Im Set von KRYO

Heute war eine recht umfängliche Anzahl Interessierter zusammengFilmset3.jpgekommen, um die ehemaligen Bunkeranlagen an der Lohmener Herrenleite zu besichtigen.

Meine Zusammenfassung: Ein Bunkerfan werde ich nicht.
Kalt, feucht, in den Ecken muffig und keinerlei Waffen oder Atomraketen. Nicht mal elektrisches Licht gabs, weil vor einigen Jahren ein paar Idioten über einen Lüftungsschacht in die Anlage eingebrochen sind und 100e Meter Alu-Kabel rausgeschnitten habe um diese zum Schrottwert zu verhökern. Für die Lohmener Biker, die heutigen Eigentümer des Geländes, war das sehr ärgerlich, für uns hatte das den Effekt, dass die ansonsten eher unspektakulären leeren Tunnel im Stirnlampengeflacker etwas Lebendigkeit bekamen. Immerhin waren die Diebe so helle, sich an die Wände zu schreiben wo es raus ging und wo sie auch die Beute rausschleppen wollten (nach oben), was aber auch wieder blöd war, weil es in der Etage viel leichter gewesen wäre. Idioten eben. Ansonsten war es bedrückend zu sehen, wieviel Aufwand im kalten Krieg zur Vorbereitung eines heißen Krieges betrieben wurde.

Diebesbotschaft.jpg Filmset1.jpg Filmset2.jpg Fluchtweg.jpg Kabel-ab.jpg Tunnelblick.jpg welcome.jpg

In einem Raum dachte ich: Die Biker haben schon einen skurilen Geschmack bei der Einrichtung ihres Partybunkers. Im anderen Raum dachte ich: Diese NVA-Anlagen wirken aber teilweise seltsam modern. – – – Bis ich erkannte, dass ich dem vorangehenden Erklärbär kurzzeitig nicht richtig zugehört hatte. Alles was da so seltsam wirkte gehörte zum Filmset von KRYO, einem Science Fiction Film, der gegen Jahresende fertig werden soll. Scheint das Jahr der Filmsetbesucher zu werden. Erst Cloudatlas, jetzt KRYO. Wer weiß noch wo was?

3 Gedanken zu „Im Set von KRYO

  1. Einige von uns waren ja vor Ort.

    Leider noch nichts neues von dem Film, obwohl der letzte Eintrag lautet:

    ” „KRYO“. Geplante Fertigstellung ist August 2015. ”

    Keine Ahnung, ob so eine Diplomarbeit überhaupt je öffentlich zu sehen ist.

  2. Hinter dem 2. Link von Andreas befinden sich mittlerweile drei Episoden von der Entstehung des Films.
    Interessant, was man als Jungfilmer alles können muss, um einen Film zu erstellen.
    Auch gut, dass die Besichtigung nur 2 Stunden dauerte, sonst wären wir auch alle erkältet herausgekommen – so wie es der gesamten Filmcrew ergangen ist. 🙂

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