Hilfe zur Selbsthilfe in Pakistan

Stiegenfreunde helfen nicht nur im Sandstein, wie rahmhankes Beitrag zeigt:

nach der FlutkatastropheDie Flutkatastrophe vom 8. August 2010 forderte in der pakistanischen Provinz Gilgit-Baltistan (ehem. Northern Area) 183 Todesopfer, 2800 Häuser wurden zerstört, 950 km Straßen und 182 Brücken wurden unbenutzbar. 3600 ha mühsam angelegter Terrassenfelder und 500 km Bewässerungskanäle wurden zerstört, 4700 Stück Vieh ertranken in den Fluten. In den entlegenen Dörfern des Nanga Parbat Gebietes sind die Schäden bis heute nicht beseitigt.

Blick vom Concordiaplatz zum K2Während einer Trekking-Tour zum sog. Concordiaplatz mit seinen vier 8000ern (K2, Broad Peak sowie Gasherbrum I und II) konnte ich die Bewohner der Gegend lieben und schätzen lernen. Das Wasser fließtUnd so startete ich Ende 2014 eine Hilfsaktion für die Bewohner eines kleinen Dorfes auf der Diamir-Seite des Nanga Parbat. Thamrus, auch Thamorus genannt, benötigte dringend sauberes Wasser. Mit Eigenmitteln und Spenden konnte eine ca. 1,5 km lange Leitung von einer Quelle in den Bergen hinab zu einer zentralen Stelle im Dorf finanziert werden.

HausanschlussEine großzügige Spende des Bastei-Hotels ermöglichte dann die Verlegung von Anschlüssen in die einzelnen Häuser hinein. Die Realisierung erfolgte unter Beteiligung der Liver und Bernd an der Pavillon-AussichtReinhold Messner Mountain Foundation und des Geschäftsführers von Nanga Parbat Adventures, Liver Khan. Seit einem Besuch von Liver in der Sächsischen Schweiz ist er auch unser Mitglied Nr. 127.

Die aktuelle Flüchtlingssituation bewog uns nun, ein – zugegebenermaßen kleines – Zeichen zu setzen und noch einmal etwas „vor Ort“ zu tun. Thamorus wird regelmäßig von Wassermassen zerstört, die ein Graben aus den Bergen direkt in den Ort bringt. Diesen Graben durch den Bau eines Flutschutzes „trocken“ zu legen und das Wasser in ein Nebental zu leiten ist der Schwerpunkt des neuen Projektes, an dem außer den beiden IG-Mitgliedern Liver Khan und Bernd Heinrich auch Marc Henkenjohann von der Elbsandsteingruppe und Lage des Flutschutz-WallsHans Joachim Gerber von Verein „Pakistan – Hilfe zur Selbsthilfe“ beteiligt sind. Der Schutzwall wird ca. 500 m lang sein müssen und seine Errichtung wird Material im Wert von 5000 Euro erfordern. Erste Spenden sind bereits eingetroffen, trotzdem ist der Weg zur Gesamtsumme noch weit. Einzelheiten zum Projekt sind der Homepage www.wir-helfen-thamrus.de zu entnehmen.

19 Gedanken zu „Hilfe zur Selbsthilfe in Pakistan

  1. So, ich zerre das mal wieder für eine gewisse Zeit an die Oberfläche.

    Lieber Bernd, herzlichen Dank für deinen unterhaltsamen und sehr interessanten Vortrag! Sogar meine weibliche Begleitung hat ihn sehr aufmerksam verfolgt ;-). Er scheint ja auch einiges eingebracht zu haben. Einen kleinen Betrag haben wir auch noch eingeworfen. Da kann das Projekt hoffentlich bald starten.

  2. Mit dem Gedanken an Thamrus zwar mit schlechtem Gewissen, aber ich wäre bereit gewesen die geschätzten 75 € Wegezoll am Kleinen Winterberg zu bezahlen.
    Da ich für mich das Thema aber nun erstmal zurückgestellt habe, war nun noch ein Betrag zum Nachlegen frei. Ist unterwegs und mein Gewissen fühlt sich auch besser 🙂

  3. Ich bin sehr erfreut darüber, dass sich schon einige Mitglieder unserer IG an der Spendenaktion beteiligt haben. Trotzdem dürfen es gern noch mehr werden! Ich veröffentliche die Namen der Spender gern auf der oben genannten Homepage. Wer dies nicht möchte teilt mir das bitte mit.
    Fazit: Der Flutschutz gewinnt so langsam an Länge ……

    • … habe leider keine neue Info von
      Andreas. Mein einfacher Plan einer
      Rundmail scheint nicht möglich zu
      sein, obwohl mir zwillingstiege den
      technischen Ablauf bestätigt hat.
      Dann wäre das Konto schnell voll !

      Euch einen schönen Feiertag
      Jochen

      • Rundmail halte ich für übertrieben bis unseriös. Es sollte niemand genötigt werden, einen Betrag zu spenden. Jeder, der etwas mit Bernd zu tun hat, die SZ liest oder unseren Blog kennt sollte von der Aktion mitbekommen haben.

        • Denke ich auch – wer lesen kann, brauchts ja nur zu tun und wer nicht lesen will, liest auch keine Rundmails.
          Ich hab einfach den Link in meinem Mailumfeld verschickt – vielleicht bleibt ja was hängen.
          Mein Beitrag ist jedenfalls abgeschickt.

        • … unseriös finde ich nun übertrieben und es sind nun aktuell ca. 300,- Euro zusammengekommen, das löst eben nicht das Finanzierungskonzept …
          (von Wikipedia hatte ich heute auch eine ähnliche
          E-Mail Nachricht, … unseriös, weil werbefreies Lexikon ? … da werde ich auch nicht genötigt)
          Ich habe noch einmal einen Betrag für Projekt Thamrus überwiesen & wünsche Bernd viel Erfolg …

    • … noch eine Anmerkung : ich war Anfang der 90er Jahre bis nach Leh (in Indien & Himalaja) vorgedrungen. Die Leute dort waren sehr freundlich & zufrieden. Aber nach einer Umwelt-Katastrophe (oder eben Krieg) haben die gar nichts mehr ! Das ist natürlich nur ein winziges (aber starkes) Projekt aber hilft diese Entwicklung wie sie am WE genommen hat einzudämmen … Ich denke, wenn alle Forenmitglieder 10,- Euro spenden (oder mehr) kommt die Summe zusammen (da müsste eventuell der Andreas “zwillingsstiege” eine “Rundmail” an alle Forenmitglieder schicken (habe keine Ahnung ob das technisch möglich ist) …

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