Kurzer Rückblick

Eigentlich ist ja kein Winter, kein alles zudeckender Schnee, wie vor 2 Jahren, auch keine lähmende Kälte, wie letztes Jahr. Trotzdem schläft das Forum gerade etwas ein und es wäre nun wieder die Zeit, um Geschichten zu erzählen.

Aber da ist ja schon bald das …

Und da will ich hier nicht erst mit der Fortsetzungsgeschichte aus der Zukunft anfangen. Der Winter wird noch lang genug, werfen wir statt Dessen einen kurzen Blick zurück.

Immer um den 21./22.12. herum steht jedes Jahr wieder der Kipphorn-Besuch auf dem Plan. Da soll angeblich eine Doppelsonne zu sehen sein. Aber nur, wenn überhaupt die Sonne durch die Wolken guckt und das war leider wieder nicht zu erwarten. Aber für den „neuerdings sogenannten“ Flüchtlingsweg schien das Wetter geeignet.

„Der Ordnung halber“, damit kein Fleck auf meine grüne Wanderweste gerät, will ich`s nur gleich zugeben. Die Idee stammt nicht von mir und ich weise auch jede Unschuld von mir. Zuerst las ich im Buch „Bergpfade und andere Wege”, Band 3 von Axel Mothes von diesem Weg, wo er in der bei diesem Autor üblichen, verführerischen Art und Weise beschrieben war. Nicht minder verlockend war ein Wanderbericht von Christian Helfricht und schließlich auch noch ein mindestens ebenso einladender Bericht von Arndt Noack. Wo`s noch überall beschrieben steht weiß ich nicht, aber die o.g. Drei sind jedenfalls schuld.

Der Weg selbst beginnt ganz unscheinbar im Wald kurz oberhalb von …, ja von wo eigentlich? Das Robert-Sterl-Haus hat Struppen als Anschrift, auf der entsprechenden www wird aber geschrieben, das Haus wäre in Naundorf errichtet worden und in OSM wird die Ortslage als Pötzscha bezeichnet. Na jedenfalls aus diesem Örtchen raus in Richtung Rauenstein zweigt vom Hauptweg alsbald ein schmaler Pfad ab, steigt in einigen Windungen links den Hang hinauf und schon gewinnt man diesen ganz besonderen Eindruck, weil man mitten im Wald plötzlich auf fein gesetzten, behauenen Sandsteinstufen weitersteigt.  Im Wegverlauf findet man schließlich gar noch zwei aus dem Stein gehauene Ruhebänke und spätestens hier glaubt man, dass dieser Weg in der Hochzeit der Sandsteinromantik eine touristische Hauptader gewesen sein dürfte. Wir suchten nun am Pudelstein angekommen die dortige Höhle auf, die zwar etwas zugig war, aber trotzdem für ein Glühweinpäuschen herhalten musste. Danach ein kurzes Stück in südlicher Richtung den Hauptweg lang und dann gleich in den Rauenstein „hinein“. So gelangten wir in einen hübschen Felsenkessel, wo uns ein durch die Schneelast quergelegter Baum eine Extraschleife abverlangte, bevor wir durch eine schmale Felsengasse hinauf auf die Höhe des Gratweges gelangten. Dort ist man immer noch ein paar Meter vom Hauptweg entfernt und bei geeignetem Wetter wäre unter den weit überhängenden Ästen der dortigen Bergkiefer, direkt an der Felskante ein traumhaft schöner Platz für ein Picknick mit Ausblick. Beim heutigen Schneetreiben war aber nur ein kurzes Verweilen angezeigt. Der Gratweg war recht gut begehbar und selbst an diesem grauen Tag auch gut begangen, wie uns die Spuren zeigten. Unser jüngstes Mitglied, mit den elastischsten Knochen und dem besten BMI, ging glücklicher Weise voran und erbrachte den Nachweis, dass man unter 2 cm Neuschnee den wahren Untergrund nicht sehen kann. Die Treppe mit den schneegefüllten Stufen war etwa genau so lang, wie er selbst. Von da an hatten wir immer schön beide Hände an den vorhandenen Geländern. An der geschlossenen Wirtschaft wollte ich einen Blick von den ZWEI Aussichten tun, aber es war nur noch EINE da. Ich frage hier die geneigte Leserschaft: Irre ich mich? Denn ich hätte gewettet, dass bei meinem Besuch 2010 noch zwei Aussichten da waren. Auf zwei direkt nebeneinander liegenden Felsrippen. Rechts mit Fahnenmast, der auch heute noch da steht. Aber oben sieht das Geländer aus, als wenn es schon seit langer Zeit nur den einen Durchgang hätte. Seltsam. Wir gingen dann den bequemen Weg nach Pötzscha zurück und unterbrachen den Heimweg noch für einen Kaffee in der Kerzenzieherei in Kritzschwitz, wo an diesem Tag reger Betrieb herrschte, weil mind. eine Schulklasse samt Eltern beim Kerzenziehen waren. Auf dem WC gab es einen Hinweis und man sollte auch kein. 🙂
Fazit: Der Rauenstein ist immer einen Besuch wert, der Pudelstein beeindruckt mit seinen vielen Löchern, den knubbeligen Brauneisenknollen und der hübschen kleinen Höhle und der Flüchtlingsweg ist eine schöne ruhige Variante auf den Rauenstein.

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