IG Wanderung

Am Samstag den 16.Februar fand eine Winterwanderung der IG statt. Der Rosenberg war unser gemeinsames Ziel. Ursprünglich wollten wir von Hrensko aus wandern.

Wenn man, auf Rolf Böhms, Wanderkarte „Böhmische Schweiz“ der Wegmarkierung mit dem „Gelben Strich“ folgt, waren wir mit gut 20 km dabei. Wir entschieden uns also für eine kürzere Route und starteten am Ortsausgang von Janov (Johnsdorf).Mit zwei PKWs holten wir die restlichen Mitglieder, die mit der S-Bahn anreisten, 9:15 Uhr an der Elbfähre in Hrensko (Herrnskretschen) ab.

Das Wetter war an diesem Tag nicht wirklich auf unserer Seite. In der Nacht hatte es geschneit und der Tschechische Winterdienst war von Hrensko nach Janov noch nicht gefahren.

Genau auf diesem Bergstück fehlte mir der Schwung und irgendwann stand meine Kiste dann und nichts ging mehr. Mathias kam mit seinem Allrad dann zurück und fragte, ob ich ein Seil mit hätte, „klar“ sagte ich. Er zog mich dann den Berg hoch, Wahnsinn, mal eine Erfindung im Auto die wirklich Sinn macht.

Kurz vor Zehn starteten wir in Janov (Johnsdorf), bei ca. 0°C und kaum Sicht. Wir folgten der Wegmarkierung „Gelber Strich“ in Richtung Ruzova (Rosenberg). Hier stieß Bernd H. mit dem Auto hinzu. Auf dem Parkplatz spielte er uns mit einer „Kleinen Trompete“ ein Ständchen, Wahnsinn.

Gemeinsam (Mathias K., Sylvia, Heike, Arndt, Bernd M,

Bernd H., Pascal & ich) wanderten wir auf den Rosenberg.

Der Aufstieg auf den 619,1m hohen Basaltberg hatte es in sich. Der Weg ging relativ steil nach oben und war verschneit, es war an diesem Tag noch niemand oben.

Auf dem Gipfel trugen wir uns als “IG Steigen- und Wanderfreunde” ins Gipfelbuch ein.

 

Im Jahre 1881 wurde ein erster hölzerner Aussichtsturm auf dem Gipfel errichtet. Kurz darauf entstand auch ein kleines hölzernes Berggasthaus. Ein Blitzschlag vernichtete den Aussichtsturm, so dass schon im Jahre 1893 ein Neubau errichtet werden musste. Auch dieser Turm existierte nur wenige Jahre, im Jahr 1903 warf ein Sturm den Turm einfach um. Der dann im Jahre 1904 errichtete neue Turm existierte dann immerhin bis 1936. Die berühmte Aussicht zog zu dieser Zeit viele Touristen an, bis zu 10000 Besucher jährlich wurden auf dem Berg gezählt. Als im Jahre 1931 die Bergwirtschaft abbrannte, begann der Niedergang als touristische Attraktion. Nach 1945 kamen nur noch wenige Wanderer auf den Berg, erst seit der politischen Wende 1989 steigt der Besucherstrom wieder. Vor allem für Naturliebhaber ist der Rosenberg heute ein Ziel. (Quelle Wikipedia)

Heute stehen nur noch Reste der Grundmauern.

Oben begegneten wir zwei Wanderern, sie meinten auch bei schönem Wetter, hat man von hier oben keine Aussicht. Der Berg ist einfach zu stark bewachsen.

Schade eigentlich, ein so ein markanter Berg, den man von viele Aussichten und Gipfeln der Sächsischen Schweiz sieht, der selbst keine Aussicht bietet. Mir stellt sich da schnell die Frage, Ob man da nicht vielleicht ein kleinen Aussichtsturm errichten könnte?

Nach einer Essensrast mit Glühwein ging es dann wieder auf dem selben Weg nach unten. Auf der Gabelung verabschiedete sich Bernd H., er hatte noch einen anderen Termin. Wir folgtem dann der „Gelben Strich“-Markierung in Richtung Grundmühle. Auf dem Weg dahin kamen wir noch durch ein altes Dorf, Kemenicka Stran (Kamnitzleiten). Hier stehen alte ,z.T. schöne Umgebindehäuser, Wahnsinn. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Komischerweise haben wir hier keinen Menschen getroffen. Weiter ging es auf eine Aussicht auf die Kamnitz und ins Tal zur Ruine der Grundmühle.

Die äteste geschichtliche Erwähnung der Grundmühle stammt aus dem 16.Jahrhundert. Seit dem Jahr 1696 bis zur Beschlagnahmung im Jahr 1946 war die Mühle mit Ausnahme der Jahre 1727 bis 1733 im Besitz der Familie Pohl. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1727, in dem es das frühere, durch einen Brand vernichtete Objekt ersetzte. Im heute nicht mehr bestehenden Gebäude gegenüber der Mühle hatte im 19.Jahrhundert die Finazpolizei ihren Sitz, später befand sich hier eine Bäckerei und im 20.Jahrhundert ein Hotel.

Getreide wurde hier zum letztem mal 1931 gemahlen. Dann diente die Mühle nur noch als Gasthaus, welches dank der strategischen Lage an der Endstation der in den Jahren 1881 bis 1939 betriebenen Bootsfahrt durch die Ferdinandsklamm eine Blütezeit erlebte. Nach dem Zweitem Weltkrieg verfiel die ganze Anlage. Im Jahr 2000 wurde sie in das Eigentum der Nationalparkverwaltung übertragen, sieben Jahre später wurde sie zu einem Kulturdenkmal erklärt. Mit bedeutender Hilfe Ehrenamtlicher wird die Anlage in der Gestalt einer romantischen Ruine erhalten. (Quelle: Infotafel Lehrpfad)

Aus dem Tal der Kamnitz ging es wieder hoch, am Rosenberg vorbei und auf dem Hinweg wieder zurück zum Parkplatz.

Nach 7 Stunden und 43 Minuten hatten wir dann doch 26,3 km in den Beinen (22,5 km Luftlinie)und trotzdem meinte jeder es war eine schöne Runde mit viel Neuem.

Und auch mein 9 jähriger Sohn hat die Runde super gemeistert.

Die drei S-Bahn Fahrer setzten wir noch in Hrensko im U Raka ab. Nach einer Stärkung wanderten sie unfreiwillg noch von Hrensko nach Schmilka, da die letzte Fähre 17:23 Uhr fuhr (Klasse).

Gefallen hat uns auch, das der Nationalpark Böhmische Schweiz (warscheinlich) etwas anders tickt, man findet am Wegrand oft überdachte Sitzgruppen mit Tischen. Der Lehrpfad war super angelegt. Schonungen wurden auf einfachste Weise, aus Material, welches im Wald vorhanden ist ,angelegt.

Hier fühlten wir uns wohl.

Bilder größtenteils von mir, aber auch von Polenztaler.

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