Malerweg – Wanderung vom Lichtenhainer Wasserfall nach Schmilka

100_4886Am letzten schönen Herbstwochenende begaben wir uns auf eine kleine Wandertour entlang des Malerweges. Schon am Bahnhof in Reick gab es ein erstes Highlight, als ein dampflokgezogener Sonderzug in voller Fahrt vorbeipreschte. In Schandau angekommen sahen wir ihn wieder, dort machte er wohl eine kleine Pause.

Nach Weiterfahrt mit dem gut gefüllten Bus 241 aus Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall ging es los. Gleich über die Kirnitzsch rüber und dann leicht ansteigend führte uns der Weg „Roter Punkt“ am Münzborn vorbei auf die 100_4892Kuhstallstraße. Weiter bergan tauchten bald die ersten Sandsteinfelsen auf. Nach einer größeren Schleife erreichten wir das Gasthaus am Kuhstall und das bekannte Felsentor. In der offiziellen Nationalparkkarte gibt es noch eine Abkürzung, jedoch ist diese in natura kaum noch zu finden.

Nach Durchquerung des Felsentores kann man eine schöne Aussicht Richtung Winterberge und Gr. Zschand genießen (so denn das Wetter 100_4901es zulässt). Links geht es durch einen kleinen Felsspalt weiter zur Himmelsleiter. Durch einen engen Kamin steigt man auf zum Plateau, auf welchem sich früher eine Ritterburg befunden haben soll. Hier kann man auf alten Baumstämmen verweilen und weiter die Aussicht genießen.

100_4913Der Abstieg führte dann an der anderen Seite wieder nach unten. Unter einer Brücke kann man an der gegenüberliegenden Wand Reste alter Balkenlager und Stufen erkennen. Linksgehend gelangt man noch zum sogenannten „Schneiderloch“, einer kleinen Höhle. Nach Durchquerung eines recht flachen unteren Teils geht es über Eisen etwa 2 Meter hoch und wieder vor zu einer Öffnung in der Felswand (mit Geländer gesichert). Danach kann man gegenüber noch eine Runde durch die Felsen drehen, bevor man zum Gasthof zurückkehrt und eine Rast einlegt.     

Wir stiegen dann nicht durch die Nasse Schlucht ab, sondern nutzten einen anderen, 100_4923inzwischen kaum noch genutzten Abstieg östlich der Felsen. Trotz der Ungepflegtheit gelangt man hier viel einfacher nach unten als durch die Schlucht. Den Haussteig querend ging es weiter zum Wettinplatz (der Malerweg ist jetzt wieder erreicht) und dem „Roten Punkt“ folgend zum Fuß des Kleinen Winterberges. Dabei passierten wir eine weitere Quelle, den Eichenborn, der jedoch kein Wasser spendete.

Nun ging es an den Aufstieg. Über Treppen geht es an der Nordwestseite der Schlucht steil empor. Früher ging es anders 100_4927– der Weg führte in Serpentinen weit weniger steil nach oben. Reste dieses Weges wie Trockenmauern und Treppen kann man heute noch sehen. Oben angekommen ging es nach links weiter auf den „Unteren Fremdenweg“. Nicht vergessen sollte man, den Blick nach oben zu heben, wo (zumindest im Herbst und Winter) der Winterbergpavillon zu sehen ist. Diesen kann man über einen Kletterzugang (schwarzer Pfeil), 100_4935der etwas später vom Wanderweg abzweigt, erreichen.

Doch zunächst ging es nach links auf eine schöne Felsaussicht zum Verschnaufen. Der Blick geht hier entlang der Massivkante zum Winterstein, den Lorenzsteinen und den Bergen am Großen Zschand. Auch der eben besuchte Neue Wildenstein / Kuhstall ist zu sehen.

Weiter ging es nun auf dem „Roten Punkt“ gen Großer Winterberg. Wegen Ermüdung der Beine ließen wir jedoch die Kuppe samt 100_4943Gasthaus, Turm und NP-Infostelle aus und umgingen den Berg rechtsrum über die Weiberfähre (unmarkiert). Über den Bergsteig ging es dann wieder hinab nach Schmilka, insbesondere im unteren Teil ein sehr rutschiges Unterfangen wegen Laubes und Pflasterung des Weges 100_4946mit Sandstein. Die Wanderung klang dann im Elbcafe mit lecker Torte und Kaffee aus.

 
Die Daten in Kurzform: Unterwegs waren wir gut 4 Stunden inkl. Pausen, 9 km Weg und etwa 320 Höhenmeter im Aufstieg. Trittsicherheit ist erforderlich.

Bericht: Karsten Krasselt
Link zu weiteren Bildern: Picasa-Webalbum

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