Auf der anderen Seite

Auf der anderen Seite ist nicht nur das Gras viel grüner, da ist auch kein Nationalpark.

Und? Ist das da jetzt besser?

Nun, der flüchtige Leser wird es wohl annehmen, wenn er den Tenor aus unseren Meinungen herausliest. Denn wir sind ja nun so gar nicht zufrieden, wie sich die Nationalparkverwaltung in einigen wichtigen Themenbereichen verhält. Da gibt es doch mit Recht sehr oft Grund zum Meckern.

Und wie ist es nun auf der anderen Seite, wo kein Nationalpark ist? Schauen wir mal ins wunderschöne Bielatal, wo wir zwar schon im Herbst auf einem kleinen Familienausflug waren, aber nun erst die Zeit für den Rückblick da ist.

Die felsige Naturkulisse war immer noch so wunderbar kleinteilig und in bescheidener Großartigkeit zwischen den Bäumen versteckt, die Herbstsonne spielte in trockenen Herbstgras Gräsern, am Weg fand sich ein herrliches Stück Bunter Sandstein BielatalBuntsandstein und ein Stück weiter eine auffällige Schlangenbuche (Bilderrätsel zwischendurch – wo steht die?).

Soweit alles schön. Dass seit meinem letzten Besuch ein großes altes Hotel in sich zusammengestürzt war, das wusste ich bereits. Den Trümmerhaufen selbst zu sehen war nochmal was anderes und der Eindruck ist symbolhaft für die gesamte Situation vor Ort.
Richtig erschrocken war ich dann aber nochmal, wieviel Verfall und Reparaturbedarf auf dem kurzen Weg über die Bastei und durch den Rosengarten zu bemerken war.  Aufstieg Bastei Bielatal 04.10.2013
Die quer über den Weg liegenden Äste und Bäumchen sind noch das geringere Übel. Die kleine Brücke zur Aussicht und der Steig am unteren Zugang vom Rosengarten waren aber in einem schon regelrecht bedenklichen Zustand.
Im Nationalpark haben wir andere Probleme, die sind zahlreich und teils übel, aber einen solchen Verfall muss man nicht sehen und wenn – dann wissen wir Ansprechpartner, die man zum Handeln drängen, oder denen man Hilfe anbieten kann.

Aber wie ist es denn im Bielatal? Soweit mir bekannt, ist das Gelände größtenteils in Privatbesitz. Wo fragt man da nach, wen spricht man an? Finden sich in der IG noch Leute, die sich dort mit engagieren würden, hat gar jemand Kontakte? Allein kann man ein wenig verbessern, aber nicht viel bewegen. Als IG könnten wir aber mit mehreren Leuten auch mehr bewältigen, auch ohne zu fragen, zumindest was die Begehbarkeit der Wege betrifft. Nur für die baulichen Sachen müsste doch noch irgendwer den Hut aufhaben.
Weiß da jemand Rat? Die Wege tragen schließlich offizielle Wanderwegsmarkierungen. Wer macht die denn ran? Weiß da jemand Hilfe? Besteht zum Problem ein allgemeineres Interesse? Mir tut es außerordentlich leid, wie dieses Kleinod am Rande so langsam verfällt.

Ein Gedanke zu „Auf der anderen Seite

  1. Sehr schöner Beitrag.

    Bei der Instandsetzung der “Richterschluchthütte” hast Du bewiesen, daß Du mit Deinen Sägen umgehen kannst.

    Warscheinlich schreibst Du die Beiträge mit Deiner Japanischen Säge, einfach Klasse.

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