Aus dem Schilderwald

Ja liebe Leute, über Schilder könnte man wunderbare Geschichten berichten, da gibt es ernste und lustige, traurige und kuriose, unwichtige, überflüssige, gewöhnliche und ungewöhnliche. Wie diese ungewöhnliche Zeitangabe an einer Ampel in Schmilka, die alle 15 Minuten schaltet.

ungewöhnliche Zeitangabe

… man könnte Feste feiern …

Aber das soll jetzt mal nicht das Thema sein. Ich wollte berichten, dass mir im Wald drei verschiedenen Schilderarten in ebenfalls drei unterschiedlichen Qualitätsstufen aufgefallen sind.

 

Da wären die ganz wichtigen Verbotsschilder, die uns Grenzen aufzeigen. Es sind keine Wegweiser. Diese Art von Schilder, so kommt es mir vor, sind immer irgendwie jung, frisch, gut erhalten, auch dauerhaft gefertigt und stets gut gepflegt oder erneuert, manchmal eine gewisse “Wertigkeit” ausstrahlend. Da scheint ein fester Wille dahinter zu stehen (Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg – stimmt offensichtlich nicht immer) und da scheint auch ein recht gut bemessenes Budget vorhanden zu sein, welches die relativ große Zahl und den guten Zustand solcher Schilder ermöglicht.

Abschreckschild Randzonenschild mit seltenem Neuwegweiser-Nachwuchs schönes Zonenrandsgebietsschild Zonengrenzschild
Dann begegnet man gelegentlich den verschiedensten Lernschildern. Manchmal sind sie ein wenig aufdringlich, zu umfangreich, zu lang zu lesen, aber oft auch informativ. Diese Schilder zeigen gelegentlich auch mal Alterserscheinungen, nicht allen geht es gut, aber die meisten haben offenbar einen pflegenden Geist hinter sich, der mit Liebe und Zuwendung für diese Schilder sorgt. Das betreffende Budget scheint nicht so gefüllt zu sein, wie das vorgenannte, aber da die Zahl solcher Schilder relativ gering ist, scheinen die engagierten Geister die Schilder damit doch ganz gut unterhalten zu können.

gut gepflegtes Lernschild Hohensteiner Lernschild im Einsatz Hohnsteiner Lernschilder-Garage Sagenhafteslernschildtotes Lernschild verunfalltes Lernschild

Und schließlich gibt es die wirklichen Wanderschilder, die echten Wegweiser und Wegezeichen. Zahlenmäßig wird es wohl die größte Gruppe sein, aber da der materielle Aufwand nicht übermäßig groß sein dürfte (im Vergleich jedenfalls), müsste der Pflegezustand eigentlich nicht zu weiter hinter die beiden anderen Schilderarten abfallen. Eigenartigerweise findet man in dieser Schildergruppe jedoch am häufigsten einen erkennbaren Mangel an Zuwendung und man darf wohl vermuten, dass dies ganz sicher auch mit einem mangelhaften Budget einhergeht.

altgedient alt-vergessen-fast verschwunden frisches Wegzeichen typisch - die Alten wollen nicht aufgeben

verzierter Sonderwanderwegweiser

für besondere Wege ist auch Geld da

Ist das nicht fragwürdig und unpädagogisch? Verbieten scheint gut bezahlt. Zum Belehren gibts großes Engagement. Für Unterstützung, Hilfe, Anleitung und Führung fehlt aber das Geld. Achtet demnächst mal drauf, ob ihr diesen Budgetierungsunterschied in der Waldbeschriftung auch bemerkt.

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