Katz und Maus bei Cunnersdorf

Cunnersdorf hinter Pfaffendorf ist ein kleines Örtchen mit einem Freibad und üppigen Wegweisern. üppige Wegweiser Und wenn beides schon auf eine umtriebige Regierung schließen lässt, so bestätigt sich dies im Wald. Um die nicht ganz so spektakulären Naturschönheiten dem Besucher angenehm zu erschließen ist nicht nur ein gutes Wegenetz hervorragend ausgeschildert, sondern man findet auch überall mal Bänke und richtig viele Touristenfutterkrippen. Fast an jeder Wegkreuzung wird man zur Rast eingeladen – nur leider – pfiff am Samstag ein unfreundlich kalter Wind aus Böhmen herüber. Und das ist scheinbar auch cunnersdorftypisch. Ich war bisher dreimal da und entweder war es nasskalt, oder nur nass und diesmal eben nur kalt. Es war doch schon mehr Herbst Herbst als ich erhofft hatte, denn der von den vorherigen Blogbeiträgen aufgestachelte Mut wurde spürbar kleiner, als ich die Hand auf die Dicke Berta legte. Eiskalt, vom Regen der Vortage leider noch nicht abgetrocknet, teilweise nass wie ein Schwamm und an den grünen Stellen glatt wie Seife.

SpitzsteinDann eben doch nur eine Wanderrunde über Spitzstein, an der Maus und ihrem BrunnenMäusebrunnen vorbei zum Katzstein, Schneebergblick ohne Blick weil Nebelwolken und am Rotstein dann endlich in einem windgeschützen Winkel was essen und auch mal noch 3m hochsteigen. Auf einem recht lang wirkenden Rückweg zur gottseidank gut beheizten Katzsteinbaude, wo ein Kaffee noch von innen wärmte. Der Sommer ist vorbei. War trotzdem schön, aber beim nächsten mal vielleicht doch lieber schon die Langen untendrunter.

8 Gedanken zu „Katz und Maus bei Cunnersdorf

  1. Ist die dicke Berta in Rolf Böhms Karte zu finden? Da der Wald ziemlich groß ist werde ich sie wohl sonst kaum finden… Da es sich “nur” um Schwierigkeitsgrad I handelt, würde ich das vielleicht mal versuchen … (auch ohne Abseil-Ausrüstung)

    • Leider nicht. Die Große Böhmkarte kann mit ihrem Maßstab die engen Details nicht abbilden. Guckstdu hier: http://www.wanderreitkarte.de/

      Da du nach dem WO fragst darf ich annehmen, dass du kein Routine-Kletterer bist, da du sonst Führer hättest, in denen sicher Lagepläne wären. Deshalb hoffe ich, dass du genügend Erfahrung hast um zu wissen, dass Absteigend doch immer etwas unschöner ist, zumindst wenn man nur am Kopf die Augen hat 😉

  2. Was den kühlen böhmischen Wind und Nebel anbetrifft… den haben wir am verlängerten Wochenende vom 31.10.-2.11. auch zu spüren bekommen. Während im Grießgrund und auf dem Haldenweg es noch schön warm und sonnig war, so hat es auf den Bärenfangwänden und dem Winterstein ganz schön gepfiffen und der sprichwörtliche Nebel hat aus dem Böhmischen herübergedrückt. Dafür gab es im Zusammenspiel mit Sonnenstrahlen sehr schöne Lichtstimmungen. Traumhafter Herbst…
    In das abgeschiedene Cunnersdorfer Waldgebiet gehe ich immer wieder mal gern, manchmal auch von Rosenthal aus (wo wir gelegentlich eine einfache Hütte belegen) wenn im Bielatal zu viel Trubel herrscht. Auch unser Junior hatte mit 7 schon manch längere Runde vom Cunnersdorfer Bad aus durchgehalten. Die dicke Berta kenne ich aber nicht. Habe ich da was verpasst und wo?
    Uwe Seidel, Hainichen

    • Die “Dicke Berta” lässt sich als Wanderer nicht ersteigen oder nur, wenn man Kletterwege der Schwierigkeit I im Auf- und Abstieg beherrscht. Alternativ kann man sich natürlich auch Abseilen, wenn das notwendige Equipment verfügbar ist.

    • Na das wäre mir willkommen, wenn ich den gipfelstürmenden Doppelkeks, ähh, ich meine Zwillingsbisquit 🙂 , noch als Vorsteiger haben könnte, wenn dir die Berta nicht inzwischen zu flach ist.

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