Papststein: gesperrter Weg nicht gesperrt


Im Buch Schritt für Schritt: Wanderungen durch die Weltgeschichte schreibt Manuel Andrack im Kapitel ‚Der Wanderanarchist und die Schwedenlöcher‘ auf Seite 192 ff.

Zitat: „Arndt Noack ist der Jäger der verbotenen Wege…Der Sachse ist leidenschaftliches Mitglied der Stiegen- und Wanderfreunde… Wie Robin Hood gegen den Sheriff von Nottingham, so kämpfen sie als Vertreter der entrechteten Wanderer gegen die Nationalparkverwaltung der Sächsischen Schweiz…Die Nationalparkverwaltung hat in einigen Gebieten der Sächsischen Schweiz bis zu 80 Prozent der traditionellen Wanderwege gesperrt… geht man mit Arndt den mittlerweile verbotenen Weg hinauf zum Papststein … kommt sich vor wie Indiana Jones … hohe Farne am Wegesrand und vermooste Stufen…“

Bezug nehmend auf das Buch veröffentlicht die Sächsische Zeitung am 09.08.2016 in der Ausgabe Sebnitz einen Artikel von Carina Brestrich unter dem Titel ‚Wanderpapst verärgert Nationalparkwächter’

Zitat: „Mit seinem neuen Buch sorgt Manuel Andrack für Aufregung…Der Nationalparkverwaltung gefällt die schlechte PR freilich nicht, zumal der Text kurz vor dem Deutschen Wandertag erschien. Nationalparkleiter Dietrich Butter sieht die Fakten teils falsch dargestellt. foerstersteigDer vermeintlich illegale Weg zum Papststein, wie ihn Andrack mit Noack lief und beschreibt, ist nämlich tatsächlich erlaubt. Er liegt wie 75 Prozent der Nationalparkregion im Landschaftsschutzgebiet. Bis auf wenige Ausnahmen könne der Wald dort zum Zwecke der Erholung überall betreten werden…“

Nun wird kaum einer der Buch- oder Zeitungsleser wissen, über welchen Weg sich die Gemüter so erhitzten. Wer diesen Blogartikel gelesen hat, kennt den Casus Knacktus jetzt. Und vor allem: Der Förstersteig darf begangen werden, wie der Leiter der Nationalparkverwaltung laut SZ festgestellt hat. Auch wenn wir den ersten Teil des Pfades erst durch das Farnkraut treten müssen 😉