IG-Wanderung

IG-WanderungWie avisiert, fand am 14. Juli eine Familienwanderung der IG statt. Unter Bernds (alias rahmhankes) sachkundiger Führung begannen wir – 12 Wanderfreundinnen und –freunde – die Tour 10.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz in Dittersbach. Zunächst führte uns Bernd in den Park des ehemaligen Gutsbesitzes und erklärte das Wirken des Quandt-Vereins. Auf den Spuren des Kunstliebhabers und Goethefreundes ging es nun durch das wildromatische Wesenitztal auf der linken Seite der Wesenitz Richtung Elbersdorf. Erstes Etappenziel war der Breitenstein mit seiner leider etwas beschränkten Aussicht. Ein kräftiger Wind blies uns auf dem Gipfel ins Gesicht, der aber die Regenwolken auseinandertrieb.

Eine kleine Attraktion ist der ganz in der Nähe befindliche ‚Wackelstein‘, zu dem allerdings kein ausgewiesener Pfad führt. Wir wollen deshalb auf eine detaillierte Beschreibung des Weges verzichten. Ein kleines Stück ging unsere Wanderung jetzt durch die Lohmener Klamm, über die Försterbrücke und steil bergan Richtung Koordinatenstein. Etwas unscheinbar befindet sich dieser direkt am Wegesrand (51° Nord, 14° Ost). Den touristisch aufbereiteten Platz des Koordinatenpunktes nutzten wir für eine kleine Mittagsrast. Über Porschendorf führte der Weg nach Elbersdorf zurück und nun rechts der Wesenitz zur Teufelskanzel. Steil bergan erreichten wir auf dem Peschelweg die Schöne Höhe. Bernd erklärte uns anschaulich die Restaurierung des Freskensaals Belvedere.

Wanderung

15-km-Wanderung

Die Aussicht vom Turm ist wirklich überwältigend. Zwar hingen dunkle Wolken am Himmel, aber die Sicht war an diesem Tag ‚sensationell‘. Selbst die Lausche im Zittauer Gebirge konnten wir deutlich erkennen. Der Abstieg verlief – wieder auf Quandts Spuren – durch die Zwergenhöhle. Durch einen kleinen Teil des Lieblingstales mit der Verfassungssäule, vorbei am König-Anton-Denkmal und der Hubertuskapelle gelangten wir wieder zum Ausgangspunkt in Dittersbach. Gerade noch rechtzeitig, denn wenige Augenblicke später entlud sich ein kräftiger Regenguss.

Statt Bilder gibt es dieses Mal einen etwas längeren Videoclip. Ich konnte mich nicht entschließen, ihn noch weiter zu kürzen.

Zwei Bemerkungen zum Abschluss: Ein ganz großes Dankeschön aller Beteiligten an den Organisator und für alle Interessenten, die sich vielleicht beim Lesen dachten, „Quandt, nie gehört“: Informationen zu ihm gibt es auf www.quandt-verein.de und auf Bernds Homepage www.bernd-heinrich.de in der Rubrik ‘Chronik’.


Verstößt der Nationalpark gegen seine eigenen Gebote?

Bleibt das Holz nur da liegen, wo ehemals Wege waren?

Die Aufräumarbeiten in den stark beschädigten Gebieten der Sächsischen Schweiz gehen offenbar gut voran. Wie die SZ in der heutigen Ausgabe (13.07.2012) schreibt, seien zum großen Teil Bereiche der Pflegezone betroffen gewesen, nur zu einem kleinen Teil Bereiche der so genannten Ruhezone. Untersuchungen zur Ursache seien in die Wege geleitet. NPV-Chef Butter sagte der Zeitung, dass bei forstlichen Maßnahmen in der Ruhezone, in der von Aufräumarbeiten im Wald eigentlich abzusehen ist, von Fall zu Fall entschieden werde. Diese Äußerung ist sicher nicht zu unterschätzen, denn sie widerspricht dem, was sich der Nationalpark selbst vorgeschrieben hat. So beschreibt der Nationalpark die Ruhezone:

Hier soll die Entwicklung der Natur grundsätzlich ohne nutzende und lenkende Eingriffe ihren natürlichen Abläufen überlassen bleiben (Prozessschutz).

Tja, die Angst vor dem Borkenkäfer ist so gewaltig – da wirft man die eigenen Konzepte schon gern mal über den Haufen. Der künstliche Wald, den man mit Fichten zugesetzt hat, die man nun nicht mehr von der Backe bekommt, bleibt also weiterhin künstlich verschönert. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie man sich Natur zurechtrückt und meint, man müsse einen Zustand erreichen, der das Abbild eines so genannten Urzustandes sei. Mal schauen, wie weit man die eigenen Naturschutzvorgaben noch verbiegen kann, um das Idealbild des Waldes zu erreichen.

Das Aufräumen hat begonnen

In der Kernzone des Nationalparks bleibt der Wald unaufgeräumt

Das Aufräumen hat begonnen – zeitweilige Wegesperrungen unvermeidlich.

Wer sich am letzten Samstag im hinteren Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz aufgehalten hat, dem könnte am Nachmittag der Spaß am Wandern vergangen sein. Schnell noch einen passenden Unterschlupf gesucht, bevor Gewitter und Sturmböen vollends zuschlugen. Das Unwetter traf den Nationalpark so hart, wie es keinesfalls vorherzusehen war.

Erst am Tag danach wurde das Ausmaß der Schäden deutlich. Wie die Nationalparkverwaltung (NPV) in einer Presseinformation mitteilte, sind besonders die Gebiete östlich des Zeughauses, des oberen Kirnitzschtals und des Hirschwaldes betroffen. Viele Fichten konnten dem Unwetter nicht standhalten und müssen nun als Vorbeugung, um nicht dem Borkenkäfer anheim zu fallen, abtransportiert werden. Die NPV sah sich gezwungen, einige Wege zu sperren, da eine Sicherheit für die Wanderer sonst nicht gewährleistet werden kann.

Wegesperrungen bis dato:

  • Wanderweg „Grüner Strich“ in den Mühlschlüchten Richtung Pohlshorn,
  • Oberer Hirschewaldweg zur Kirnitzsch,
  • Flügel E Richtung zum Zeughaus (Abschnitte des Malerweges).
  • Saupsdorfer Weg zwischen Zeughaus und Thorwalder Brücke

Mit weiteren Sperrungen ist laut NPV zu rechnen. Alle Wanderer können sich tagesaktuell auf den Seiten des Nationalparks informieren, welche Wege gesperrt sind und wo mit Behinderungen zu rechnen ist.

Eine familientaugliche Tour über den Lilienstein

Bericht: Karsten (KKrasselt)

01-Aufstieg-Koenigstein

Bild 1: Aufstieg

Ausgehend vom Bahnhof Königstein benutzt man zunächst die Fähre, um ans rechte Elbufer zu gelangen. Einige Meter stromabwärts zweigt nach rechts der Weg zum Lilienstein ab, markiert mit „Blauer Strich“. Wenig später wird man am steilen Serpentinenweg bereits ins Schnaufen geraten. Der Weg wurde anscheinend vor kurzer Zeit restauriert, eine neue Pflasterung und ein neues Geländer künden davon [Bild 01]. An einer Verzweigung, der markierte Weg biegt nach links ab, geht man geradeaus weiter auf dem unmarkierten Kirchweg. Weiter ansteigend geht es an einigen verfallenden Gemäuern vorbei in den Wald.

02-Blick-zum-Lilienstein

Bild 02: Blick zum Lilienstein

Hat man die Hochfläche der Ebenheit erreicht, so öffnet sich links der Blick zum Lilienstein [Bild 02]. Da muss man noch hinauf! An einer Wegekreuzung geht man geradeaus und erreicht dann in einem Linksbogen die Talstation der Verpflegungsseilbahn. Jenseits der Schneise führt rechts etwas unscheinbar ein Weg in den Wald. Dieser Weg wird „Die Seilbahnstufen“ genannt. Immer leicht ansteigend geht es hinauf. Zunächst noch „normaler“ Wald, erreicht der Weg bald ein felsiges Gebiet, welches wohl von einem historischen Bergsturz herrührt. Romantisch geht es nun zwischen den Felsbrocken hindurch [Bild 03, Bild 04]. Nach einigen Minuten erreicht man dann den bekannten „Südaufstieg“ am Lilienstein, der uns nun steil hinaufführt auf den Tafelberg. Immer wieder sind in Form von ausgehauenen Balkenlagern Reste alter Befestigungsanlagen und Wegführungen zu erkennen. Weiterlesen

Saniert?

RotkehlchenstiegeAuf dem Rückweg unserer heutigen Wandertour stiegen wir die Rotkehlchenstiege ab. Wir wollten die neuen Stufen aus ‘recycletem Kunststoff’ nach der teils hitzigen Diskussion im Forum in Augenschein nehmen. Da ich von meiner ehemaligen Grundausbildung “aus der Branche” stamme, hatte ich die Sache emotionslos betrachtet. Bisher.

Rotkehlchenstiege

Bildergalerie

Was wir allerdings heute sehen mussten, verschlug uns fast die Sprache.

Zwar haben die Stufen den letzten Unwettern erwartungsgemäß widerstanden, allerdings sind die Hinterfüllungen teilweise völlig ausgespült, wie man auf den Bilder gut erkennen kann. Im fünften Bild der kleinen Galerie (06-rotkehlchenstiege) hatte ich eine Stufe zur Demonstration kurz herausgehoben und dann natürlich wieder an ihren Platz zurückgesetzt. Leider hat die Sanierung wohl nicht so richtig funktioniert, wie auch der nicht ganz ernst gemeinte Videoclip zeigt.