Im Forum hatte ich im Thread ‘Stiegenführer Böhmische Schweiz’ die Diskussion angestoßen, ob die Informationen im neuen Klettersteigführer Böhmische Schweiz ausreichen würden, um die Steiganlagen tatsächlich zu finden.
Mit Stiegenfreund Matthias machte ich mich also am 27.03. auf den Weg nach Hřensko, um folgende Steige zu begehen: den Steig am Elisalexfelsen, den Steig am Bielhorn, den „verfallenen“ Jonsdorfer Steig und den Steig am ehemaligen Herrenhaus.
An dieser Stelle soll es nicht um eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Steige gehen. Dies kann man leicht im “Klettersteigführer” nachlesen. Vielmehr möchte ich in kurzer Form über unsere eigenen Eindrücke berichten.
Der Aufstieg zum Elisalexfelsen ist leicht zu finden. Wir gehen – von Schmilka aus kommend – am Elbufer an der Mündung der Kamenice vorbei. Hinter einer Reihe brauner Holzbuden, die alle noch geschlossen waren, werden wir sofort fündig. Ist auch nicht schwierig, da der Aufstieg mit gelbem Strich markiert ist. Nur bei der Holztreppe, die direkt neben der Straße nach oben führt, ist Vorsicht geboten. Eine Stufe ist schon durchgebrochen, eine zweite Holzbohle wird den Sommer wohl nicht erleben. Nach der Treppe folgen wir dem mäßig ansteigenden Serpentinenweg, der Ende März noch teilweise schneebedeckt und deshalb glatt ist. Der Aufstieg wird durch ein marodes Stahlgeländer an einigen Wegabschnitten gesichert. Wir erreichen bald den ersten Aussichtspunkt. Das Geländer ist eher als Orientierungshilfe vor dem steil abfallenden Felsen zu betrachten, anhalten würde ich mich lieber nicht. Der Blick reicht hier über die Elbe bis in die Sächsische Schweiz hinein. Weiter führt der Aufstieg mit dem rostigen Geländer unter einem Überhang hindurch zu einer zweiten Aussicht. Völlig überraschend ist hier die stählerne Sicherungseinrichtung der Plattform in Ordnung und wurde vor noch nicht allzu langer Zeit gestrichen. Der Blick schweift von hier aus über den Ort Hřensko in das Tal der Kamenice hinein. Der Weg steigt noch ein Stück weiter an, teilweise in Serpentinen, bis wir schließlich den Bergrücken erreichen. Nach Kartenstudium beschließen wir, den Steig zurück zu gehen. Die gelbe Markierung würde uns sonst zu weit von unseren weiteren Zielen wegführen. Eine Alternativroute scheint es nicht zu geben. Weiterlesen