Ich hab mal die Zusammenfassung der Ergebnisse der Akzeptanzbefragung von 2012 zum Nationalpark Sächsische Schweiz durchgelesen.
89,1 % der Studienteilnehmer bewertet die Existenz des Nationalparks positiv. Aus meiner Sicht erstmal logisch und eigentlich weniger, als ich erwartet hätte, denn so eine allgemeine Fragestellung ist doch nur positiv zu beantworten. Die Wenn und Aber müssen anders abgefragt werden.
Wie zum Beispiel die Auswirkungen auf ökonomische Teilbereiche, die dann auch gleich deutlich ambivalenter bewertet werden. Man glaubt zwar an die positiven Effekte für den Tourismus und die Beschäftigungssituation, äußert aber vermehrt Bedenken bezüglich eventueller schädlicher Einflüsse auf die Wirtschaft im Allgemeinen und die Landwirtschaft im Speziellen.
Die Studie ergibt auch, dass der Nationalpark bei den Einheimischen beliebt ist, aber mit abnehmender Tendenz. Oho! Sag ich da. Tendenzen sind aus meiner Sicht die wichtigsten Aussagen in Befragungen und wenn die Beliebtheit bei den Einheimischen abnimmt, dann ist das auf jeden Fall kein anzustrebendes Ergebnis.
Die Verwaltung dürfe sich zur Bewertung ihrer Arbeit über tendenziell gute Noten freuen, nur durchschnittlich werde allerdings die Unterhaltung von Aussichtspunkten bzw. das Freihalten von Aussichten beurteilt.
Weitaus höhere Brisanz hätten aber die Waldumbaumaßnahmen. 80 % der Studienteilnehmer kritisieren (zumindest teilweise) die (Nicht-) Beseitigung von ggf. bereits entstandenen Schäden und sprechen sich deutlich gegen den Einsatz von Maschinen für eine Kosten sparende Realisierung der Waldpflege aus.
Weiterlesen →