Vom Dampfwandern

Die samstägliche Rosenkammwanderung war mit 20km anstrengend und um dem diesbezüglichen Berichterstatter etwas mehr Erholungszeit zu verschaffen, schieb ich mal einen Kurzbericht vom sonntäglichen Dampfwandern dazwischen.

Wie schon erwähnt, wollte ich immer schon mal eine kurze Dampferfahrt machen. Nur auf dem Schiff wäre mir aber für längere Zeit langweilig. In eine Wanderung eingebunden schien es mir jedoch sehr passend. die Pirna

Mit der S-Bahn hatten wir die PIRNA schon überholt und nachdem wir die Schiffstickets erworben hatten, kam sie auch in Wehlen angeschnauft. Schönes Schiff und blitzende Maschine. Schön gemächlich ging die Fahrt stromauf an den Gründen für die Wanderung, auch am Wartturm und der Basteibrücke vorbei. Basteibrücke

Und weil wir genau so gemächlich wandern wollten, ging es nicht gleich auf den Haldenweg hinauf, sondern den Radweg ein Stück und dann direkt in den Hirschgrund. Wegen zuwenig Sonne und zuvielen Leuten verzichteten wir auf ein Picknick am Steinernen Tisch und stiegen gleich wieder im Griesgrund ab. Diesmal fanden wir auch den richtigen Weg in den Tümpelgrund und erst im sowieso eindeutigen Bereich fanden wir ein erstes Bergpfadzeichen. Die sind doch sehr sparsam eingesetzt ;-), aber mit einer guten Karte und etwas Vorinformation findet man sich schon zurecht. Auf einer vorgeschobenen Felsnase bot sich dann auch genügend Sonne und Sitzgelegenheit um mit vorzüglichem Blick auf die Elbe das Picknick abzuhalten und den Glühweinkocher anzuwerfen. Jaa, eine Thermoskanne mit fertigem Glühwein wäre bequemer, ist mir aber nicht stilgerecht genug, obwohl widerum das Fauchen des Kochers schon etwas nervt. Ein Leisebrenner wäre mit dem inzwischen aufgefrischten Wind allerdings komplett überfordert gewesen und ein echtes Feuer wäre zwar 100% stilgerecht, aber absolut, nee wirklich nicht. Man kann eben nicht alles haben. Weiterlesen

Bericht zum IG-Treffen im Zschiehädelhof

DSCN9549.jpgAm 15.09.2013 trafen sich 15 Mitglieder der „IG Stiegen- und Wanderfreunde“ zur Feier des 2. Jahrestages unserer Truppe nach einer ausgiebigen Wanderung im Zschiehädelhof bei Ostrau, um über das vergangene Jahr Resümee zu ziehen und für das vor uns liegende Jahr zu planen.

Unsere größten Errungenschaften im Elbsandstein waren die Sanierung der Hütte am Abzweig Richterschlüchte / Großer Zschand in Zusammenarbeit mit Sachsenforst und die auf unser Drängen durch die Nationalparkverwaltung errichtete Domstiege. Fehlgeschlagen ist bislang allerdings die Öffnung des Eulengrundes im Brandgebiet als gefahrlose Alternative zum Malerweg, der einige hundert Meter auf der Tiefen-Grund-Straße verläuft.

Im Bereich Kommunikation sind die (bisher einmalige) Teilnahme am „Treffen der Verbände“, ein Treffen mit der AG Natur- und Umweltschutz des SBB und die zweimalige Teilnahme an Themenwanderungen mit der Nationalparkverwaltung (Dr. Butter) zu nennen.

DSCN9354.jpgÖffentlichkeitswirksame Auftritte hatten wir mit einem Stand auf dem Kirnitzschtalfest, mit Presseberichten (speziell zu Forstarbeiten in der böhmischen Kernzone) und einer Wanderung mit dem „Wander-Papst“ Manuel Andrack.

Die Mitgliederzahl der IG ist inzwischen auf knapp 100 gestiegen. Von unserer Webseite werden derzeit etwa 50.000 – 60.000 Seiten pro Monat abgerufen, eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Backlinks auf unsere Seite ist ebenfalls gestiegen, jedoch haben wir noch deutliche Reserven – so verweist bisher nur eine Gaststättenwebseite aus der Region Sächsische Schweiz auf uns.

Resümee gezogen wurde auch über die Stiegenpatenschaften. Einige freie Wege wurden an neue Mitglieder als Paten übertragen; zu den vergebenen Stiegen wurden noch ausstehende Berichte für das Jahr 2013 eingefordert. Die Zahl der Blogbeiträge ist mit rund einem Beitrag pro Woche schon recht gut, soll aber in Zukunft noch weiter erhöht werden. Hier sind alle Mitglieder der IG gefordert!

Für das neue Jahr wurde beschlossen, die Sanierung der zweiten Schutzhütte im Großen Zschand anzugehen, eventuell eine Wegsanierung durchzuführen und zudem an Arbeitseinsätzen des SBB teilzunehmen. Außerdem bleiben wir an der Öffnung des Eulengrundes „dran“ und versuchen weiterhin, uns stärker in der Öffentlichkeit zu positionieren.

Die Beschreibung der Wanderung mit Bildern (ergänzt!) findet Ihr in diesem Blogbeitrag.

Veranstaltungstipp: Manuel Andrack in Pirna

Er gilt ja als der Papst des Wanderns in Deutschland: Manuel Andrack, ehemals bekannt geworden als Sidekick und Redaktionsleiter der “Harald-Schmidt-Show”. Heute schreibt er drollige Bücher rund ums Wandern, bei deren Lektüre man mehr als einmal laut auflachen muss. Mit seinem neuen Bühnenprogramm geht er jetzt auf Tour. Als Tipp: am Mittwoch, 16. Oktober 2013 19.30 Uhr ist Manuel Andrack mit seinem Programm: “Andracks kleine Wandershow – Lachen Sie sich Blasen” im Tom-Pauls-Theater Pirna zu Gast.

Übrigens hatten auch schon zwei Vertreter der IG Stiegen- und Wanderfreunde das Vergnügen, mit ihm durch unseren schönen Sandstein zu streifen. Und ihn dabei ein wenig für die Ziele und Ideen der IG zu begeistern. Abgeneigt war er nicht.

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Manuel Andrack (Bildmitte), drei wunderschöne Damen und Arndt von der IG Stiegen- und Wanderfreunde im Angesicht der Aussicht auf Hohnstein vom Hockstein.

 

Zwei Jahre IG Stiegen- und Wanderfreunde

Tatsächlich, es ist schon wieder zwei Jahre her. Da trafen sich in der Zwieselhütte ein knappes Dutzend Unentwegte, die eines gemeinsam hatten: die Liebe zum Sandstein. Und obendrein das Gefühl, dass hier mit den Sperrungen und dem Verhau von Wegen, mit dem Einsatz schwerer Forstmaschinen in streng geschützten Gebieten, mit dem langsamen Verschwinden von Schutzhütten und Rastplätzen so einiges schief läuft. Die Idee zur IG Stiegen- und Wanderfreunde war geboren. Heute, zwei Jahre später, hat die IG schon knapp 100 Mitglieder. Was natürlich ein ganz klein wenig gefeiert werden musste. Und wie feiert der Stiegenfreund? Natürlich, zunächst mal mit einer Wanderung. Knapp 20 IG-Mitglieder hatten Zeit und waren dabei.

DSCN9535 Rast an der Breiten Kluft.

Start war am Beuthenfall, sodann über den “Namenlosen Pfad” zur Unteren Affensteinpromenade. Dort dann der Aufstieg über die Zwillingsstiege oder die Wilde Hölle (je nach Lust und Laune). Kurz am Carolafelsen vorbei geschaut, dann oben ein Stück bis zur Breiten Kluft, kurz rasten und wieder runter über das Schwarze Loch.

DSCN9542 Im schwarzen Loch.

Nur um gleich über den Mittelwinkel wieder hochzusteigen. Jetzt war aber mal eine längere Rast fällig, die, wieder nach Lust und Laune, am Frühstücksplatz oder an der Elbaussicht gehalten wurde.

DSCN9544 Rast an der Elbaussicht.

Sodann ging es über den Wildschützensteig wieder runter. Bei dem geringen Begängnis an diesem Tag war das kein Problem, obendrein fehlt derzeit am oberen Ausstieg des Wildschützensteiges das Schild, welches sonst immer darauf hingewiesen hatte, diesen Weg nur bergauf zu benutzen. Also runter, dann weiter durch das Große Schrammtor, den Schießgrund hinab und den Zschiehädel gleich wieder hoch.

DSCN9549 Wohlverdiente Getränke und Palaver.

Schließlich dann die wohlverdiente Stärkung im “Zschiehädelhof”. Hier wurden dann die Projekte der IG für Jahr Nummer drei besprochen. Es gibt, so das Fazit, noch immer viel zu tun, im Elbsandstein steht nach wie vor nicht alles zum Besten. Aber, kleine Erfolge kann die IG schon vorweisen, und so blickten wir denn doch optimistisch in die Zukunft. Irgendwann wird der Wanderer wieder frei durch die Region streifen können. Und wir tun unser Bestes dafür.

Als Ergänzung vier Bilder der Wanderung von Thomas (TR):

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