hieß früher als die Sächsische Schweiz noch unter sozialistischer Verwaltung stand ein freiwilliger Arbeitseinsatz ohne Bezahlung (ursprünglich an einem Sonnabend – im Wortsinn). Ganz freiwillig waren diese Arbeitseinsätze meist nicht, die der IG sind es schon.
Noch ein weiterer Gegensatz zu „früher“: Es gab jede Menge Objekte, die in Ordnung gebracht werden mussten. Die gibt es heute in der Sächsischen Schweiz auch (noch), nur will das die zuständige Verwaltung nicht immer. Nach der Instandsetzung der Schutzhütte an der Richterschlüchte im Jahr 2013, hatten wir der Nationalparkverwaltung bzw. dem Sachsenforst die Reparatur der Schutzhütte an der Kreuzung Großer Zschand/Zeughausstraße angeboten. Die Nationalparkverwaltung informierte uns im Juli 2014 schriftlich, Zitat:
„Die Nationalparkverwaltung ist bestrebt die „Möblierung“ des Nationalparkes Sächsische Schweiz etwas zurückzunehmen. Und zu den Objekten, die wir gern zurückbauen möchten, gehört auch die durch Sie zur Reparatur angefragte Schutzhütte.“
Mittlerweile wurde die Schutzhütte abgerissen. Nach dem Arbeitseinsatz 2014 am Hockstein, wollten wir unser „Subbotnikangebot“ der Gemeinde Rosenthal machen, also nicht unbedingt wieder der Nationalparkverwaltung. Dietmar hatte alles organisiert, informierte uns allerdings kurzfristig im Mitgliederforum:
„Wir müssen … leider die zu reparierende Stiege ändern. Nicht der Aufstieg zur Kaiser-Wilhelm-Feste, sondern die Stiege von der Felsengasse nach den Herkulessäulen zum Feld bei Rosenthal (soll saniert werden). … Das Material bekommen wir ans obere Ende der Stiege geliefert. Der Grund für den Wechsel ist der Staatsbetrieb Sachsenforst. Die Stiege zur KW-Feste liegt auf einem Flurstück, dass der Staatsbetrieb Sachsenforst verwaltet und der will die Stiege eigentlich komplett zurückbauen.“ Zurückbauen? Außerhalb des Nationalparks?

Copyright: Böhmwanderkarten
Schließlich trafen sich heute 11 StiegenfreundInnen (für die Anhänger des Gender Mainstreamings) zum Neubau der Steiganlage (Stufenreihe), die direkt am Schraubenkopf neben den Herkulessäulen beginnt und aus dem Bielatal herausführt. Im kleinen Kartenausschnitt der Böhmkarte Bielatal habe ich die Stiege markiert. Unser Mitglied Rolf Böhm wird sicher die Veröffentlichung des winzig kleinen Kartenausschnittes an dieser Stelle gestatten.
Zunächst im Regen begannen die ersten Stiegenfreunde gegen 8.00 Uhr. Zum Glück besserte sich das Wetter und die Arbeit unter fachkundigen Anweisungen unseres Profis Mathias (siehe Foto) ging zügig voran.
Insgesamt wurden wohl 73 alte Holzbalken durch neue Stufen ersetzt, wie Kerstin abschließend nachzählte.
Sicher für alle Helfer positiv und deshalb an dieser Stelle ausdrücklich zu erwähnen: die Pausenversorgung und der kurze Besuch des Rosenthaler Bürgermeisters mit einem Durstlöscher. Wir kommen gern wieder ins Bielatal, wenn es gewünscht wird. Nicht nur zum Wandern (und vielleicht mal etwas Klettern).
Ganz zum Schluss wurde dem Wegweiser noch die nötige Standfestigkeit wiedergegeben, wie man im kleinen Videoclip sehen kann.