Eine familientaugliche Tour über den Lilienstein

Bericht: Karsten (KKrasselt)

01-Aufstieg-Koenigstein

Bild 1: Aufstieg

Ausgehend vom Bahnhof Königstein benutzt man zunächst die Fähre, um ans rechte Elbufer zu gelangen. Einige Meter stromabwärts zweigt nach rechts der Weg zum Lilienstein ab, markiert mit „Blauer Strich“. Wenig später wird man am steilen Serpentinenweg bereits ins Schnaufen geraten. Der Weg wurde anscheinend vor kurzer Zeit restauriert, eine neue Pflasterung und ein neues Geländer künden davon [Bild 01]. An einer Verzweigung, der markierte Weg biegt nach links ab, geht man geradeaus weiter auf dem unmarkierten Kirchweg. Weiter ansteigend geht es an einigen verfallenden Gemäuern vorbei in den Wald.

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Bild 02: Blick zum Lilienstein

Hat man die Hochfläche der Ebenheit erreicht, so öffnet sich links der Blick zum Lilienstein [Bild 02]. Da muss man noch hinauf! An einer Wegekreuzung geht man geradeaus und erreicht dann in einem Linksbogen die Talstation der Verpflegungsseilbahn. Jenseits der Schneise führt rechts etwas unscheinbar ein Weg in den Wald. Dieser Weg wird „Die Seilbahnstufen“ genannt. Immer leicht ansteigend geht es hinauf. Zunächst noch „normaler“ Wald, erreicht der Weg bald ein felsiges Gebiet, welches wohl von einem historischen Bergsturz herrührt. Romantisch geht es nun zwischen den Felsbrocken hindurch [Bild 03, Bild 04]. Nach einigen Minuten erreicht man dann den bekannten „Südaufstieg“ am Lilienstein, der uns nun steil hinaufführt auf den Tafelberg. Immer wieder sind in Form von ausgehauenen Balkenlagern Reste alter Befestigungsanlagen und Wegführungen zu erkennen.

 

05-Zugang-Westhorn

Bild 05: Zugang Westhorn

Oben angekommen, kann man zunächst nach links gehen und gelangt über Stufen und Leitern [Bild 05] zum Westhorn, der westlichen Spitze des Liliensteins. Wunderschöne Aussichten belohnen uns für die Anstrengungen [Bild 06]. Für kleinere Kinder und gebrechliche Personen ist dieser Zugang allerdings eher ungeeignet. Nachdem wir zum Abzweig zurückgekehrt sind, geht es weiter Richtung Gaststätte. Rechts des Weges sieht man alte Grundmauern früherer Gebäude. In der Gaststätte kann man, sofern man das möchte, einen Imbiss zu sich nehmen.

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Bild 07: Blick Schrammsteine

Selbstversorger gehen besser gleich weiter bis zur Wettinsäule (hier steht ein Fernrohr an der Aussicht zur Verfügung) oder bis zum östlichen Ende des Tafelberges. Hier bietet sich nun die grandiose Aussicht auf Bad Schandau, die Elbe und das Kerngebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz [Bild 07]. Nun soll es wieder zum Abstieg gehen. Eingeweihte finden links des Rückweges Reste des alten, nicht mehr passierbaren Aufstiegs in der Drachenschlucht. Wir halten uns dann leicht rechts und gelangen direkt zum Beginn des Nordaufstieges. Über Stufen und Leitern geht es wieder steil hinab auf das Plateau der Ebenheit. Auch hier gibt es Balkenlager und andere Ausschlägelungen zu sehen [Bild 08].

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Bild 09: Franzosenborn

Unten an der nächsten großen Wegekreuzung geht es, wieder dem „Blauen Strich“ folgend, nach links. Nach etwa einhundert Metern führt linkerhand ein Pfad in den Wald. Dieser führt zum „Franzosenborn“, einer ausgebauten Quelle am Fuße des Liliensteins [Bild 09]. Zum Zeitpunkt unseres Besuches führte sie aber kein Wasser. Wir gehen nun weiter auf dem markierten Weg Richtung Waltersdorf. Hinter uns bleibt der Lilienstein zurück [Bild 10].

Nach Überquerung einer kleinen Anhöhe öffnet sich der Blick zum Polenztal mit der Brandbaude
[Bild 11]. Hier biegt unser Weg nach links und überquert bald die kleine Straße. Eine kleine Gaststätte, „Zum alten Hansjörg“, lädt zum Verweilen ein. Weiter führt uns der Weg in den Wald, nun „Lottersteig“ genannt, und immer stärker talwärts abfallend. Bald erreicht man eine Stufenreihe, mit der man die Steilstufe der alten Steinbrüche überwindet [Bild 12].

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Bild 13: Blick nach Rathen

Man trifft auf den Talweg und geht diesen nach rechts in Richtung Rathen weiter, sofern man nicht wegen seines Fahrzeugs nach Königstein zurückkehren muss. In weitem Bogen führt der Weg in den Kurort, immer wieder öffnen sich schöne Anblicke Richtung Bastei und Weiße Brüche [Bild 13].

In Rathen angekommen, kann man die Tour mittels Fähre zum Bahnhof beenden. Wer noch muntere Füße (und einen schmalen Geldbeutel) hat, kann den rechtselbischen Radweg nutzend noch bis Wehlen weiterwandern. Nach der Ortsgrenze, unterhalb des Wartturmes, findet sich auch noch eine relativ günstige Einkehrmöglichkeit. Alternativ zum Radweg kann man auch den Haldenweg nutzen, der ein paar Meter oberhalb verläuft. Zu beachten ist jedoch, dass ein Teil dieses Weges wegen Felssturzgefahr gesperrt ist.

 

Ein Gedanke zu „Eine familientaugliche Tour über den Lilienstein

  1. Prima Beitrag! Ich habe den Eindruck, für Jeden ist etwas dabei und es ist hinreichend “Programm”.
    Bildunterschrift 01 ist zweideutig. Besser wäre “in Königstein” oder “zum Lilienstein”.

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