Wo war ich denn nun?

Regenklee

Regenklee

Manchmal weiß man nicht, wo man gewesen ist.
Vor 4 Stunden war ich in der Badewanne und habe dabei mal in “Geheimnisvolle Wege im Sandstein und anderswo, Band 1” gelesen. Das ist sicher. Und sicher ist auch…

Seibtweg kurz vor Abstieg zum LWF

Seibtweg

… vor 4 Wochen waren wir im pitschnassen Wald unterwegs, auf der Suche nach dem Alten Wildenstein. Das Gelände war mir neu, die Wege im Wald überaus zahlreich und ohne Karte (vergessen) war die Orientierung schwer, zumal die nassen Gräser und Büsche auch nicht zum Querfeldeinlaufen einluden. Wir fanden uns dann jedenfalls nicht auf dem Alten Wildenstein, sondern, wie ich meinte, auf dem Heidematzenstein. Jedenfalls sagte mir meine Erinnerung, dass dieser Name in der Böhmkarte nördlich des Alten Wildensteins eingetragen war und so dachte ich, da sind wir nun. War auch schön und über den Seibtweg und einen sehr steilen Zickzackabstieg sind wir dann zielgenau an der Brücke an der Endhaltestelle der Bahn rausgekommen. Zu Hause dann aber etwas Verwirrung und Irrtum erkannt. Die Böhmkarte sagt, wir waren auf dem Seibthorn. Die Beschriftung weist den Heidematz als historische Bezeichnung für den Alten Wildenstein aus.

Heute nun nochmal Verwirrung. Das Badewannenbuch bezeichnet die Felsformation zwischen Räumichtweg und Kirnitzsch doch als Heidematzen-St. Jedenfalls im Text auf Seite 150 und im Kartenausschnitt auf Seite 151. Im Kartenausschnitt 4 Seiten vorher ist an der Stelle noch das Seibthorn und Heidematzenstein nennt sich nur die vordere Spitze des selben.

Ja wie denn nun? Da schauen wir doch mal in älteren Karten. Und siehe da, mal so, mal so. Die Äquidistantenkarten von 1888 und 1896 kennen weder Seibthorn noch Alten Wildenstein. Das erste hat noch gar keinen Namen und der letztere ist der gesuchte Heidematzenstein. Anders dann schon 1909, 1911 und 1912. In den messtischblättern ist der Alte Wildenstein wo er auch heute ist und die kleineren Felsen in Richtung Kirnitzsch sind der Heidematzenstein. 1938 haben wir den Heidematz verloren und an selber Stelle dann das Seibthorn bekommen.

Steinhaufen

empfindlich

Ich weiß nun nur, dass ich noch auf den Alten Wildenstein muss und, dass ich VOR einer Tour die Wanderbücher durchblättern sollte. Denn dann hätten wir die im o.g. Buch beschriebenen Wege- und Aussichtsreste suchen können. Und auf der Tour habe ich gelernt, dass man auf Steinhaufen mit derartigen Böschungswinkel nicht mehr versuchen sollte weitere Steine drauf zu legen. Der ganze Haufen wurde lebendig und ich musste dann ca. 30 Steine wieder aufheben.

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