Die Aufräumarbeiten in den stark beschädigten Gebieten der Sächsischen Schweiz gehen offenbar gut voran. Wie die SZ in der heutigen Ausgabe (13.07.2012) schreibt, seien zum großen Teil Bereiche der Pflegezone betroffen gewesen, nur zu einem kleinen Teil Bereiche der so genannten Ruhezone. Untersuchungen zur Ursache seien in die Wege geleitet. NPV-Chef Butter sagte der Zeitung, dass bei forstlichen Maßnahmen in der Ruhezone, in der von Aufräumarbeiten im Wald eigentlich abzusehen ist, von Fall zu Fall entschieden werde. Diese Äußerung ist sicher nicht zu unterschätzen, denn sie widerspricht dem, was sich der Nationalpark selbst vorgeschrieben hat. So beschreibt der Nationalpark die Ruhezone:
Hier soll die Entwicklung der Natur grundsätzlich ohne nutzende und lenkende Eingriffe ihren natürlichen Abläufen überlassen bleiben (Prozessschutz).
Tja, die Angst vor dem Borkenkäfer ist so gewaltig – da wirft man die eigenen Konzepte schon gern mal über den Haufen. Der künstliche Wald, den man mit Fichten zugesetzt hat, die man nun nicht mehr von der Backe bekommt, bleibt also weiterhin künstlich verschönert. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie man sich Natur zurechtrückt und meint, man müsse einen Zustand erreichen, der das Abbild eines so genannten Urzustandes sei. Mal schauen, wie weit man die eigenen Naturschutzvorgaben noch verbiegen kann, um das Idealbild des Waldes zu erreichen.
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