Ein Sommernachtstraum?

Vor kurzem, im letzten Mondzyklus, waren mein liebgewonnener Truheninhalt und ich wieder einmal – weil sowieso viel zu selten – klettertechnisch unterwegs und fuhren zuerst einmal mit unserem vierrädrigen Fortbewegungsmobil ins Tal des fließenden Wassers, das sich im Ort zwischen Sherlock picus‘ ländlicher Ansiedlung und dem lustigen Briefbeförderungsunternehmen in den großen Strom, der in letzter Zeit ab und zu zur Führung von viel zu viel des kostbaren Nasses neigt, ergießt und parkten unweit des Waldmahlgebäudes, um natürlich auch hinterher ein paar Talerchen dort zu lassen.

Dann liefen wir durch einen nicht kleinen Geländeeinschnitt, an dessen Ende sich der S7004231vordere Teil des Armes befindet. Aus diesem bogen wir in ein auf keinen Fall größeres Seitental ab, welches aus einem Küchengerät und einer Erleichterungshilfe für Kleinkinder besteht, in dem ich zudem noch eine Hinterlassenschaft eines großäugigen fliegenden Nachttieres fand. Als wir diese Kerbe am anderen Ende – eigentlich hat ja nur das umdarmte Fleischerprodukt zwei! – verließen, kamen wir an einem vielleicht fälschlicherweise früher als Fanggerät für ehemals hier lebende große braun behaarte bienenproduktaffine Wildtiere bezeichneten Geviert vorbei, was wohl eher als Außendienstfiliale einer nahe gelegenen mittelalterlichen Wohn- und Verteidigungsanlage angelegt worden ist. Näheres ist nachzulesen im beseiteten Forschungsbericht des Herrn, der so heißt wie ein Kartenspiel für junge Menschen und dessen Vorname mit derselben Letter beginnt wie sein hinterer.

Auf diesen Beiden waren wir nicht!

Das erste Ziel war dann gleich erreicht, nämlich eine andere steinerne, eher schmale Außenstelle jener Mittelalterfeste, an der ein Wettlauf zum nicht weit über die Waldpflanzen hinausragenden obersten Bergbereich mit den schwarzgelben Stechtieren begann. Wir wurden allerdings von ihnen verschont und bestiegen die, die es auch im grünen Herzen Deutschlands gibt, auf zwei Wegen im Viererbereich, die in der Bibel des Elbsandsteinsteigens ein verkleinertes himmlisches Sonderstellungsmerkmal verpasst bekommen haben. Der eine von ihnen – er enthielt eine sonnige Himmelsrichtung und einen mehrmals im Körper vorhandenen Knochen – war sogar mein erster und hoffentlich nicht letzter Erster-oben-Kletterweg!

Nach der Nahrungsaufnahme zum Sonnenhöchststand gingen wir weiter zu einer Historischen-Waldnutzungs-Beule und kraxelten auch da hinauf. Eigentlich gedachten wir noch das nicht stumpfe Pendant derselben zu erobern, jedoch war es schon spät, wir matt und die Schwarzgelben immer noch nicht müde und so ließen wir uns an dem mitgebrachten Tau hinunter. Am Untergrund angekommen, trafen zwei weitere gipfelsammelnde Bergbezwinger ein und wir konnten folgenden Meinungsaustausch belauschen: „So ein Braunkack! Jetzt müssen wir hier nochmal hoch!“ – „Du hast recht, immer diese blöden antiken Pfade, hätten wir die doch damals gleich mit erledigt, könnten wir uns das jetzt mit Mehrwert anlegen.“

Auf diesem Zipfel nur teilweise!

Hoffentlich wird es mir nicht auch irgendwann so gehen, dass ich noch einmal zur unstumpfen Historischen Waldnutzung hin muss, da ich bestrebt bin, meinen Namen in jedem einzelnen Alukassettenzettelblock lesen zu müssen. Falls es so weit kommen sollte, dann bitte: Gebt mir eine Kugel!

Jedenfalls waren wir nach dem Muskeltraining breit und groggy und verpflegten erstmal unseren Flüssigkeits-, Kohlehydrat-, Fett- und Eiweißmangel. Wir schlugen den Tütensuppenweg ein, der uns erst an den italienischen Stadtfelsen ohne F vorbei- und im Anschluss durch das Tal mit den scharfkantigen Brocken hindurchführte.

Jemand, der unsere Nachkömmlinge als seine Enkel bezeichnet, wollte allerdings noch etwas mehr abkürzen und es passierte ihm wie den beiden Geschwistern aus dem Märchen mit der leckeren Unterkunft. Er hatte wohl vergessen Kieselsteine zu streuen. Und die Brotkrumen, na ja, ihr kennt ja die sächsischen des Hörens nicht mächtigen Flugtiere … ! Jedenfalls landete er im winterlichen Durchguckdings und musste erstmal nach dem Weg fragen. Erst gute zwei Dutzend Sekundenzeigerumläufe später als wir kam er dann in ebenbesagter sehr lobenswerter Wirtschaft in den Genuss seines auf zwei Rädern unterwegs gewesenen flüssigen zum Durst stillen gedachten Lebensmittels. Ich im Gegensatz gönnte mir ein eher bayerisches nicht gerade helles, Backtriebmittel und Gluten enthaltendes Getreidegebräu. Der bogenförmige Strich erhaschte sein Ende und wir begaben uns wieder dahin, wo wir hergekommen waren.

Irgendwie klingt das alles sehr wundersam, wahrscheinlich habe ich letzte Dunkelzeit wieder einmal schlecht geträumt? Kein Wunder, wenn sogar schon das Flüssigmetall verrückt spielt und völlig unreelle Werte anzeigt, die eigentlich nicht stimmen können!

12 Gedanken zu „Ein Sommernachtstraum?

  1. Naja, mit Karte und wenn man das Prinzip verstanden hat gehts und machts Spaß. Übern Knorreweg an den Lorenzsteinen vorbei durch die Spitzsteinschlüchte.

    Aber wohin hat der Vater sich verlaufen? Ins Schneeloch, scheints. Nur – Wo hat er dann gefragt, warum hat er so lange gebraucht und was ist der bogenförmige Srich? Und das großäugige Nachttier im Reibetöpfel konnte ich noch nicht einordnen.

    Insgesamt unterhaltsam. 🙂

    • Schön, schön, es wird langsam. 😎
      Südrippe, Wartburg und erster Absatz hier – richtig, Schneeloch auch. Gefragt hat er natürlich nicht, er hat im Schneeloch natürlich niemanden getroffen, vermute ich mal. Das war nur so eine Floskel. Ich könnte ja nochmal meinen Füllfederhalter fragen, ob der sich noch was aus der Patrone saugen möchte. –>> Neuer Blogbeitrag: “Ganztages-Sommerwanderung durchs Schneeloch”
      Gedauert vielleicht, weil Schneeloch eine hohe nur schwer überwindbare Felswand enthält (runter kommt man vielleicht, wenn man kleinere Knochenbrüche einkalkuliert) und die Zeit war eher geschätzt und ich hatte ja mein bayerisches-nicht-gerade-helles-Backtriebmittel-und-Gluten-enthaltendes-Getreidegebräu-Glas schon mindestens zur Hälfte geleert, da fallen Schätzungen dann gern einmal etwas ungenauer aus. 🙂

  2. Im ersten Moment dachte ich bei DEM Titel daran, das die Nationalparkverwaltung einstimmig beschlossen hätte diese grünen, ganz speziellen Schilder, restlos dem Sondermüll anzuvertrauen…

    Und was lese ich? Einen herrlich geschriebenen und wunderschönen Wanderbericht! Vielen Dank dafür.

    LG Sel

  3. Ich vermute mal, die hast die Info für die Außenstelle des Hinteren Raubschlosses aus dem Buch vom Peter Rölke. Klettertechnisch müßt ihr auf dem Pechofenstein (Historischen-Waldnutzungs-Beule) und der Pechofenspitze (das nicht stumpfe Pendant derselben) gewesen sein. Desweiteren vermute ich die Köhlerscheibe als Klettergipfel (einen mehrmals im Körper vorhandenen Knochen). Beim Tütensuppenweg bin ich der Meinung, ihr seid auf dem gehackten Weg gelaufen.
    Bei allen andern Umschreibungen muss ich vorläufig passen, trotz Rolfs “Kleiner Zschand” – Karte.

    • Aus dem Buch einer anderen Person (siehe Stiegenbuchverlag), aber im Rölke stehts auch drin, sogar etwas detailreicher, was die Außenstelle betrifft.
      Pechofenspitze ist richtig, das andere leider falsch. Meistens müsst ihr mich wirklich wörtlich nehmen!
      Wusste gar nicht, dass ich eine Köhlerscheibe im Körper habe (und gleich mehrmals). Diese Formulierung bezieht sich auf einen Kletterweg an dem ersten der Felsen – die haben ja alle Namen – und ist für Leute ohne Kletterführer zur Hand eher nicht rauszukriegen.

  4. Ach du lieber Schreck, pfffhh, erst mal Luft holen, denn das hatte ich während der ersten 5 Zeilen vergessen 🙂 Der ganze erste Abschnitt ist ein Satz und ziemlich lang! Karl May wurde nach Worten bezahlt und du willst uns ein Umschreibungsrätsel bieten, soviel ist klar. Aber ist es dir nicht ein klein wenig zu weit aufgeblüht? Die Blumigkeit?
    Mannomann! Zumindest ist somit schon der Folgebeitrag im Blog in Aussicht, nämlich die Klarschrift deiner Wegbeschreibung und vielleicht mit ein zwei Bildern?

    Aber lass ruhig erst mal so stehen. nach dem ersten Schreck kann man ja nochmal an die Auftröselung rangehen. Nur eine Frage nach Hilfe: Kann ich die Wortspiele mit Blick auf eine Karte schneller erkennen? Auf Reibetöpfel wäre ich so nicht gekommen. Und ist “das vordere Ende des Armes” die “hand” im Wort “Zschand”?

    • Mir gefällts so, ich lass dass so stehen, viel Spaß beim Rätseln! 😎

      Mit Bildern im Folgebeitrag wirds vielleicht nicht allzu üppig, denn diese sind eher aus Verlegenheit ausgewählt worden (schon ein paar Jahre alt). Zum Klettern hab ich nie eine Kamera mit, also sind an diesem Tag keine geschossen worden.

      Mit Karte dürfte es sich um einiges vereinfachen und ja, Zsc-Hand ist richtig.

  5. Hmm, also ihr ward auf jeden Fall im Reibetöpfel, später seid ihr an der alten Bärenfanggrube vorbei gekommen und zum Winterstein gegangen. Danach kann ich die blumige Beschreibung allerdings nicht mehr so recht nachvollziehen. Um Aufklärung wird gebeten.

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