Jahres-Erst-Wanderung in der Sächsischen Schweiz

So unglaublich es klingen mag, aber am 27. Februar 2016 war ich zum ersten Mal in diesem Jahr wieder auf Tour in unserem geliebten Sandsteingebirge! Diverse Termine und oft das Wetter hatten mich gehindert … obwohl man ja sagt, dass es kein „schlechtes Wetter“ gibt ;-).

Jedenfalls ging es per S-Bahn nach Bad Schandau und dann per Bus 241 durchs Kirnitzschtal – übrigens saßen im Bus auch „alte Bekannte“ aus der BIWAK-Sendung vom 17.02. – Herr Brutscher und Kollegen waren ebenfalls auf Wanderung! Am Beuthenfall angekommen, besuchte ich nach vielen Vorbeigängen und -fahrten endlich einmal die kleine Höhle „Metze“, unmittelbar an der Straße in Richtung Lichtenhainer Wasserfall gelegen. Dann ging es durch den Dietrichsgrund / Vorderer Heideweg / Untere Promenade zum Fuße des Bloßstocks. Am „Kleinen Bloßstock“ absolvierte ich erst einmal die meine persönliche „Erstbesteigung 2016“ 😉 …

Weiter dann hinauf zu meinem Patenkind „Häntzschelstiege“, die ich im letzten Jahr sträflich vernachlässigt hatte. Der Zugang war wie neu, und am Einstieg traf ich sogar noch auf andere Stiegengeher. Also kurze Pause und dann ging es hinauf bis aufs Lange Horn. Stellenweise war in den Schattenlagen noch etwas Schnee zu sehen. Die Aussicht war recht gut, allerdings pfiff oben ein recht unangenehm kalter Wind, der längeren Aufenthalt verleidete. Ich erkundete auf meinem Weiterweg Richtung Reitsteig einige Kletterfelsen; am Abzweig angekommen wandte ich mich nach rechts Richtung Carolafels. Das Wegstück durch die Schlucht bis zum Aufstieg Carolafels erwies sich als sehr feucht-schlammig und teilweise vereist. Auf dem Carolafels gab es dann bei toller Aussicht eine Rast.

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Danach ging es zurück und weiter auf dem Reitsteig Richtung Winterberg. Ein kleiner Abstecher führte mich zum Felsentor und der Schichtfugenhöhle im Schneeberger Loch. Am Abzweig Fremdenweg / Reitsteig hieß es dann den neueröffneten Bergpfad (Oberer Fremdenweg) zu finden, doch mit der an anderer Stelle schon gegebenen Erläuterung war das einfach. (Zusatz: Ich habe insgesamt 4 grüne Pfeile gefunden – 2 am Anfang und 2 kurz vor dem Ende des Weges.) War es bisher doch überraschend „begangen“ gewesen auf den Wanderwegen, so traf ich auf diesem Wege bis zum Winterbergpavillon und hinab zum Unteren Fremdenweg keine Menschenseele – die von der Nationalparkverwaltung befürchtete „Überflutung“ ist jedenfalls noch nicht eingetreten. Jedenfalls eine ruhige Wanderstrecke unterhalb des überraschend felsigen Gipfels des Kleinen Winterberges. Am Pavillon dann wieder eine kurze Rast und über den Kletterzugang hinab zum Wanderweg.

Allmählich begannen die Muskeln sich bemerkbar zu machen, so dass ich jetzt den Rückweg vorbereitete. Über die Obere Affensteinpromenade ging es Richtung Frienstein. Von unten herauf hörte man die Sägen des Harvesters und das Krachen der umstürzenden Bäume – selbst am Samstag und bei schlechten, sprich aufgeweichten Bodenverhältnissen wurde hier also an der Planerfüllung gearbeitet.

An der seit Jahren wüsten Stelle (umgestürzte Bäume) hatte sich endlich mal etwas getan – das steile Stück wurde mit einer Umgehung versehen und kann somit jetzt wieder einfacher passiert werden. Die Idagrotte ließ ich wegen großen Andranges rechts liegen und wanderte gleich weiter links hoch zum Reitsteig. Diesen nochmals einige hundert Meter Richtung Winterberg, dann ging es an den Abstieg über den Lehnsteig nach Schmilka. Dort hätte man noch einkehren können – das Elbcafe und die Mühlenbäckerei hatten tatsächlich geöffnet, aber mich rief die S-Bahn und außerdem erlaubte ich mir wegen stark verschmutzter Hosen keinen Gaststättenbesuch …

Zum Schluss noch etwas Zahlenwerk: Wegstrecke laut OpenrouteService: 11,5 km, benötigte Zeit (inkl. Pausen): ca. fünfeinhalb Stunden, bergwärts begangene Höhenmeter: über 500

6 Gedanken zu „Jahres-Erst-Wanderung in der Sächsischen Schweiz

  1. Fragen stellten sich mir, als ich den Oberen Fremdenweg diese Woche ging:
    1. Der erste grüne Pfeil ist so versteckt, dass ich mir schon einen andren Weg suchen wollte.
    2. Warum ist der Auf- bzw. Abstieg mit schwarzen Pfeilen versehen – es gibt hier wohl keinen Kletterfelsen …
    Und die Frage aller Fragen: Warum musste dieser Weg überhaupt gesperrt werden bzw. warum brauchte es mehrere Jahre für eine Freigabe?
    Ich denke auch, dass der Weg sogar mit Autos befahren wurde, als der Pavillion rekonstruiert wurde.

    • Ja, das könnte passen. Es war etwa 100 Meter vorm Pavillon – einer in Hin- und einer in Rückrichtung. Wobei man letzteren wahrscheinlich noch gar nicht entdeckt hat, bevor man auf “falsche Pfade” abbiegt.

  2. Oooch! Da denke ich, was wird das wohl für abgelegener Klettergipfel sein?
    Der kleine Bloßstock 🙁 da muss ich ja nicht mal die Nase heben um den “Gipfel”! zu sehen.
    Aber hast schon recht. Man soll bescheiden anfangen und auch an den kleinsten Steiggelegenheiten nicht hochnäsig vorbeigehen 🙂

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