Märzwanderung der Stiegenfreunde

Am 13. März trafen sich 11 Stiegenfreunde, um eine Tour durch den „Schluckenauer Zipfel“ zu machen. Eigentlich waren mehr Interessenten vorhanden, doch verhinderten Krankheit oder S-Bahn-Ausfälle die Teilnahme einiger IG-ler.

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Vom Haltepunkt „Horni Poustevna“ (Obereinsiedel) aus folgten wir der Wegmarkierung „Blauer Strich“ zunächst in Richtung Lobendava. Anfangs ging es über Feldwege, wobei wieder mal ein interessantes Verkehrszeichen auftauchte, welches den Bahnübergang eines halbverwachsenen Feldweges „sicherte“. Wenig später erreichten wir eine kleine Straße und passierten den Flecken Marketa (Margarethendorf). Weiter ging es im flachen Tal des „Lućni potok“, an dem sich anscheinend Biber aufhielten (wir sahen zwei angenagte Bäume!), nach Lobedava (Lobendau). Der Ort wurde auf Nebenwegen längs durchwandert. Am Dorfplatz nahe der Kirche dann eine Wanderkarte und die Wegekreuzung blau / grün.

Wir hielten uns zunächst weiter auf dem Weg „Blauer Strich“, jetzt in Richtung Jáchym. Nachdem der Weg den Bach überquert hatte, ging es zu einem Abstecher auf den „Anenský Vrch“ (Annaberg, 429 m) – quer über die Wiesen. Zweck war die Besichtigung des dortigen Kreuzweges – 13 alte Steinstelen mit dem Leidensweg Christi. Die Beschriftung war jedoch recht verwittert und ließ nur noch wenig der Bilder und deutschen Inschriften erkennen. Eine Kapelle (geschlossen) und eine kleine Skulpturensammlung gab es dort auch.

Vom Annaberg ging es über Wiesen und Wege talwärts Richtung Hauptwanderweg zurück. Jetzt folgte der allmähliche Anstieg auf den „Jáchym“, den Joachimsberg (ca. 485 m). An einigen geschützten Stellen lag hier noch Schnee. Auch auf diesem Berg befand sich ein Kreuzweg, allerdings waren die Stelen hier umgestürzt worden und zerbrochen, und die Kapelle lag verwahrlost. Dafür befanden sich anstelle der Stelen nun kleine Holztäfelchen mit den Stationen Christi an den Bäumen. Es wurde ausgiebig gerastet, bis uns der kalte Wind und die Uhr weitertrieben.

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Jetzt ging es bergab über den „Blauen Strich“ nach Lipova (Hainspach). Vorbei am Schloßteich und der Ruine des Schlosses (soll restauriert werden) ging es zur Hauptstraße und dort rechts Richtung Lobendau. Am Ortsausgang dann die einzige Einkehrmöglichkeit der Tour „U Pytláka“ (Zum Wilderer). Von außen vielleicht nicht so einladend, aber drinnen gemütlich. Das Bier war gut, die Knobisuppe auch und die Speisekarte versprach auch sonst viele Genüsse zu kleinen Preisen.

Frisch aufgewärmt und gestärkt ging es auf die letzte Tagesetappe. Entlang der Straße bis zum Wald, dann scharf links auf einen Waldweg und diesem folgend zum ehemaligen Steinbruch, jetzt ein See. Dann dem „Grünen Strich“ folgend durch Wald, Dorf und Wiese zum Haltepunkt „Lipova u Sluknova“.

Fazit: Bei kühlem und hochnebligem Wetter (auf dem Joachimsberg voll im Nebel) war es nur bedingt angenehm zu wandern. Die Landschaft wegen des Granit-Untergrundes eher karg (Wälder, Wiesen & Brachland – keine Felder!) und den Hochtälern des Osterzgebirges nicht unähnlich – und das bei einer mittleren Höhenlage von 300 m NN. In den Dörfern gepflegte und halb- bis ganz verfallene Häuser dicht beieinander. Wegen der fehlenden Aus- und Fernsichten fehlte mir persönlich etwas der Höhepunkt der Wanderung, aber interessant war es trotzdem, zumal ich diese Ecke noch gar nicht kannte.

Wegstrecke: geschätzte 13 – 14 Kilometer, Zeit von Haltepunkt zu Haltepunkt mit Einkehr etwa viereinhalb Stunden, etwa 250 Höhenmeter bergan – aber alles eher gemächlich.

An- und Abreise: sehr günstig mit der U28 (Nationalparklinie) ab / bis Schandau, perfekter Anschluss an die S-Bahn oder in Sebnitz an die SBS nach Neustadt/Pirna.

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