Expedition Forststeig Elbsandstein – in 4 Tagen um die Steine

Schneeberg-Riff

Interessante Fels-Turm-Perspektive

Der Gemeine Böhmische Fuchs

 


Etappe 2: Schneeberg – Bielatal 28,2 Km – 630 Hm auf 820 Hm ab

Nach ausgiebigem Frühstück aus dem Rucksack ging es kurz vor 9 Uhr weiter. Der Schneeberg wurde überschritten und dann ging es nur noch Bergab… bis nach Ostrov, jenes böhmische Grenzdorf, welches unbeschreiblich einzigartig im felsigen Talkessel eingeschlossen ist. Am Campingplatz „Pod Cisarem“ hat uns die freundliche Wirtin umstandslos unsere Wasservorräte aufgefüllt, sodass wir ruhigen Gewissens weiter gehen konnten. An dieser Stelle waren viele Mitwanderer unterwegs, denn der Forststeig verläuft in Böhmen Großteils auf markierten Wanderwegen. Durchs Himmelreich hinauf gab es ein frühes Mittag in der Tissaer Touristenbaude. Auch wenn dort meist viel Gästeandrang vorherrscht, ist eine Einkehr immer empfehlenswert. Service, Essen, Preis – da passt alles. Die Tissaer Wände links liegen gelassen geht’s schon wieder weiter Richtung Landesgrenze, denn der Abstecher nach Böhmen ist verhältnismäßig kurz. Meiner Meinung nach zu Kurz (14 Km).

Auf der Grenze entlang über den Grat einiger Felsen steigen wir zu den Fichtenwänden nach Sachsen hinab. Dort ist die Verwirrung groß, denn der geplante Forststeig soll an dieser Stelle mitten durch den Busch auf mehreren hundert Metern gänzlich ohne Existenz eines Weges führen. Diese Variante unterstützen wir nicht. Also Laufen wir den historisch wertvollen Mehlsteig etwas weiter um dort auf vorhandenen Wegen zum Zeisigstein zu gelangen. Hartenstein, Albertstein, Moorteich, Zauschengrund, Diebsgrund. Die Wegführung ist erstaunlich abwechslungsreich. Über den Aussichtspunkt Nachbar geht’s hinab ins Bielatal. Aufgrund der dortigen Fülle an interessanten Punkten erscheint es schwierig, sich an die vorgegebene Route zu halten. Weitere Beschreibung lasse ich mal weg – Bielatal kennt ja jeder?! Zum Abendbrot in der Ottomühle stieß Thomas hinzu. Ab diesen Zeitpunkt waren wir zu dritt unterwegs.

Im oberen Bielatal suchten wir während fortschreitender Dämmerung unseren Biwakplatz. Mit 28 Km war diese Etappe etwas länger, sodass wir erst kurz vor 22 Uhr unsere Isomatten ausrollten.

Uhu mit Brett vorm Kopf

Bielatal

Gemütlichkeit

6 Gedanken zu „Expedition Forststeig Elbsandstein – in 4 Tagen um die Steine

  1. Hallo Markus,

    sehr interesante Beschreibung des Forststeiges. Den Weg habe ich mir, sobald ausgeschildert, vorgenommen. Ob alle 100 km hintereinander oder in Teilstücken, weiß ich nocht nicht. Auf jedem Fall mit Übernachtung, um mal wieder richtig draußen zu sein.
    Leider hat sich der Sachsenforst die Namensrechte an der Domain http://www.forststeig.de schon gesichert, sonst hätte ich mir den Namen registriert.

  2. So, gelesen, aber gestern aus der Website geflogen (Hat das auch noch jemand? dass mittendrin beim Navigieren die Seite mal nicht mehr erreichbar ist.)
    Schöner Bericht, macht Lust und wenn man nicht gleich die 100 km angehen will, kann man ja auch Teilstrecken gehen. Durch die große Ringform der Strecke scheint mir der Ein- und Ausstieg an mehreren Stellen organisierbar zu sein.
    Nur – vor den grässlichen Blutsaugern hab ich einen echten Horror – ich streife auch sonst nur im äußersten Notfall durch die Büsche und werde hier wohl warten, bis die verkrauteten Teile umverlegt, oder eingelaufen sind 🙂

    • Gestern war wegen der hohen Zugriffszahlen auf einigen “Sächsischen-Schweiz-Seiten” ab und an tote Hose. Die heutige Situation im Kirnitzschtal (Parksituation) hat es bestätigt. Wir waren zwischen 8.45 und 13.30 im Gebiet Hinteres Raubschloss unterwegs. Alles schön ruhig. Ab 11.00 Uhr füllten sich die Wege merklich.

  3. Vielen Dank für Deinen tollen Bericht von Eurer Herrentagstour. Das macht mir Lust. Nur ist es 30 Jahre her als ich das letzte Mal mit schwerer Kraxe (26kg) durchs Gebirge geturnt bin. Also ist Gepäckoptimierung angesagt . Es reist sich leichter mit kleinem Gepäck….. und guter Karte.
    Danke noch mal 🙂 🙂 🙂

  4. Schon bevor ich mich in die Beschreibung vertiefe – etwas Meckern, weil die schöne Arbeit so verschwendet wird. Da hätten doch locker 3 Fortsetzungen draus werden können und jede Woche im Juni hätte einen neuen Blogbeitrag gehabt. So viel Text und Bilder, das ist etwas schade.
    Aber auch schon vor dem Lesen – der Landgraf hat zwar sicher die professionelleren Bilder gemacht und auch schon schön geschrieben – aber neugieriger bin ich durch eure Bilder geworden. Und jetzt werd’ ich mal lesen und bin gespannt, ob mein Verdacht zerstreut oder bestätigt wird, dass zwischen den schönen Stellen ziemlich viel Strecke liegen könnte…

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