Gans zu Ostern – 2. Erkundung

Felsenschluchten unter der Wehlnadel

Nach der Kleinen sollte nun auch die Große Gans erkundet und bestenfalls erstiegen werden. Nach den Bildern, die mir Eric freundlicherweise zur Orientierung gegeben hatte, sah ich eventuelle Schwierigkeiten in der Steilheit des Waldbodens oben am Ausstieg. Zur Schlüsselstelle, ca. 2-3 m Kamin (Kamin, mag ich schon mal gar nicht), hatte Eric gemeint, wenn‘s nicht gänge, könne man umkehren. Die Kurzform unserer Wegbeschreibung wäre: „Genau so haben wir es gemacht.“ Aber es war trotzdem eine schöne Runde, wenn auch in der Form mit 5,5 km für manche vielleicht zu kurz.
Gestartet sind wir … … diesmal aus Faulheitsgründen und um dem Feiertagsheimfahrtstau in Pirna zu entgehen am Basteiparkplatz. Die Schwedenlöcher runter und nach dem Schwedenturm rechts auf den Kletterzustiegsweg. Oder nennen wir es lieber Pfad, denn von da hinten scheinen nicht viele Kletterer zu kommen. Man läuft also einsam im Wald, rechts die Felsen, links unten den Weg am Amselsee und man vermisst ein paar Ausblicke. Hinterm Totenkirchl vermisst man den Weg dann auch. Denn das gegenüberliegende Kriechband kann doch wohl nicht der Weg sein? Ist es auch nicht, der verbirgt sich unter dem umgestürzten Baum. Man steigt hier mal wieder ein Stück ab und kommt auch bald an die Spitze des Riffs, wo übrigens ein längerer Zaun den kürzeren direkten Auf- und Abstieg von und zum Amselseekassenhäuschen verhindert.

steile Kerbe

die Kerbe von oben

Hier um die Ecke und rechts hinter der Rathener Warte hinauf, da sollte der anspruchsvolle Aufstieg auf die Große Gans möglich sein. War auch so, aber Bilder täuschen oft. Die flache Rinne vom Bild entpuppte sich als recht steile Kerbe. Machbar. Oben aber, nach einer unangenehm engen Querspalte, standen wir vor dem besagten Kamin, wo oben der Weiterweg zu erkennen war (im Bild der Pfeil).  Aber leider, auch wenn wir fast hinspucken könnten, hier waren unsere Kletterfähigkeiten und die Traute am Ende. Also die steile Kerbe wieder runter und dabei immer dran denkend, das macht auch Spaß und ist mit unseren Fähigkeiten grad noch kompatibel.

Wir setzen also die Umrundung fort und steigen in den Raaber Kessel ab und drüben wieder hoch zum Raaber Turm und weiter auf sehr schönen Wegstücken zur Gansscheibe. Hier dann auch endlich eine sehr schöne Aussicht. Dann wieder, wie schon zuletzt beschrieben, auf gängigen Weg um die Kleine Gans und zur Südaussicht, wo wir wieder aus der Ferne die Feiertagsmassen auf der Basteibrücke genießen konnten.

Fazit: Empfehlenswerte Runde auf einsamen Pfaden mit weiteren unerkundeten Wegeverbindungen und für klettertechnisch Begabtere noch lohnenswerter. Alles mit der Einschränkung – gilt nur, solange die Bergsteiger ihr Revier noch nicht wieder besetzt haben.

2 Gedanken zu „Gans zu Ostern – 2. Erkundung

  1. ….war eine interessante Tour , ein Vorsteiger wäre am/im/um den Kamin herum sicher hilfreich gewesen. 😉
    Und noch etwas : Schweine, Schweine, Schweine. Im Raaber Kessel war der Weg bis in eine Tiefe von ca. 50cm und einer Fläche von 3-4 ar tiefgepflügt.
    Muß lecker gewesen sein.

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