Quirlblickscheibe gesucht

Irgendwann war hier mal die Qirlblickscheibe erwähnt worden, Das sollte eine Quacke sein, mit geschlagenen Steiglöchern und sogar mit Abseilöse. Seit dem dachte ich, dass man da doch mal hochkraxeln könnte und mit Öse wäre ja auch das unbeliebte Absteigen unnötig. Ein Bild war im www nicht zu finden und wo der Stein rumsteht war auch nur großräumig festgelegt. Also gehen wir mal los und suchen einen knapp 10m hohen Stein mit schönen Stufenlöchern. Aber ruhig mal von Vorn, denn selbst auf einer so kleinen Runde gibt’s einige erwähnenswerte Beobachtung. Und es wird Frühling …
Gleich in der Nähe des alten Festungsfriedhofs wollten wir mal sehen, was das dortige Denkmalssymbol (1813/63/65) in der Karte vorn an der Felskante zu bedeuten hätte. Weiß jemand was da ist? Wir haben leider nix gefunden und es hat auch wenig Spaß gemacht. Die Rüsseltiere haben dort großflächig umgepflügt und vom letzten Sturm liegt viel Holz dazwischen. Da könnte man mal aufräumen gehen.

 Zurück zum Weg und weiter Richtung Palmschänke. Links oben der Patroillenweg mit der vorgelagerte Felsgruppe an der Königsnase. Könnte da die QBScheibe rumstehen? Nein, da waren wir schon mal und außerdem wäre der Aufstieg gerade unwillkommen, denn es ist doch inzwischen frühlingshaft warm geworden und das Blut kommt zusätzlich in Wallung durch den abgeriegelten Weg vor der Palmschänke. So ein Mist. Warum müssen die das machen?

Von links kommen andere Wanderer auf der Umgehung schräg durch den Wald und wir biegen auf eine ähnlich wilde Spur nach rechts unten ab. Das war vor längerer Zeit mal ein ordentlich ausgebauter Weg und wenn wir für anderswo mal Erdnägel bräuchten – da wären einige zu holen, die jetzt nur lästige Stolperfallen bilden. Der Weg, wenn ich das nicht falsch gesehen habe, heißt übrigens Hasenweg und ein altes, aber gerade noch ansatzweise entzifferbares Schild erklärt auch warum. Demnach wurde der Weg angelegt von der Sparte (?) Kaninchenzüchter Königstein. Jahreszahl war leider nicht zu sehen. Auch die QBS war nicht zu sehen, dafür aber eine Bank in der Sonne mit Quirlblick. Pause. Paar Meter weiter ein Stein am Wegesrand. Na bitte, oben eine nicht ganz normgerechte Öse und an der steilen Westwand die besagten Stufenlöcher. Nur leider ist der Stein nicht knappe 10m, sondern ca. 5m hoch und leider sind auch die erhofften Löcher entsprechend mit geschrumpft. Die müssen wohl von Zwergen geschlagen worden sein … meine Latschen passten da nicht mal mit der Spitze rein. Wir haben die “Bezwingung” vom Plan gestrichen und die Quirlblickscheibe hinter uns liegen lassen. Weiter über den Eselsweg zur Hirschstange und in den Teufelsgrund. Da gab’s dann erstmal etwas zu tun, denn am unteren Ende des Ausstiegs war von oben ein größerer Baum hineingefallen und machte die Passage unbequem – Säge raus – wegräumen. Noch ein paar Zweige der gestürzten Birke einkürzen, die den Weg zum Grotten-Ende des Grundes versperrten und dann noch etwas Holz weiter unten beiseite räumen. So gehts erstmal wieder, über die restlichen Zweige und Stämme kann man ganz gut drübersteigen. Im Grund weiter, liegt da ein toter Frischling am Wegrand – wie das wohl kommt? Noch ein Stück weiter läuft ein lebendiger Frischling vor uns über den Weg – oha! Wir machen vorsichtshalber mal etwas lauter und klopfen an die Bäume – soll doch weglaufen der Kleine – zur Mutti – nicht, dass die plötzlich verärgert aus dem Busch springt. Aber da springt nix. Der Kleine wirkt wacklig, schwach auf den Beinen und “verwirrt”, wenn ich so sagen darf. Mit dem toten Tier zusammen ist wohl zu befürchten, dass es Waisen sind … aber komisch. Die Schwarzkittel sind doch keine Einzelgänger, da müssten doch die Kleinen bei der Rotte bleiben. Oder werden die ausgestoßen, alleingelassen? Ich habe jedenfalls jemand angerufen, der vielleicht nützliche Kontakte haben könnte, mal sehen ob wir noch was hören.
Am letzten Wegstück fielen uns dann einige Befestigungen im Klettergarten auf. Da müssten einige dringend erneuert werden, weil die Bäume seit der Montage gewachsen sind und Stahlseile samt Unterlegeklötzchen kurz vor dem Einwachsen stehen.
Wer Zeit und Lust hat, kann gern nochmal in den Teufelsgrund gehen und den doch recht empfehlenswerten aber ziemlich unbekannten Weg noch etwas komfortabler besägen und beräumen. Wichtiger wäre allerdings beinahe, jemand würde mal mit Hammer, Zange und einer Handvoll Nagelkrampen zum Ausstieg gehen. Dort haben sich nämlich an mehreren Stufen die als Rutschhemmung aufgenagelten Maschendrahtstückchen gelöst und stehen hinderlich hoch.

Auffällig waren auch noch die zahlreichen Schilder am Weg, die offensichtlich einen Rundkurs markierten. 60 cm hohe Edelstahlstiele, 20×20 cm Schild mit einem “W”. War das für irgendeinen Geländelauf?

 

2 Gedanken zu „Quirlblickscheibe gesucht

  1. Solche W-Schilder sind derzeit auch massenweise rund um und in den Nikolsdorfer Wänden zu finden. Alle paar Meter ein Schild. Für einen Rundweg als Markierung völlig untauglich. Vielleicht ist es eine Markierung “Windbruch”, denn da wird fleißig gesägt im Wald (was aber ok ist)?

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