Herbstputz

Da geht nun dieses Jahr, dass uns mit so vielen unschönen Entwicklungen begleitet hat, schon langsam dem Ende zu. Als IG dürfen wir aber festhalten, dass es gar nicht mal so verkehrt war. Wir waren zwar wahrscheinlich einzeln gesehen durch diverse Gründe etwas seltener in unserem Lieblingsgebirge unterwegs, aber wir haben uns immerhin 2x zu einem nützlichen Arbeitseinsatz getroffen.

Im Frühjahr hatten wir bei ziemlich feuchtem Wetter ein verwahrlostes Stück eines alten Weges in der porschdorfer Flur wiederbelebt (siehe Blogbeitrag weiter unten). Der mediale Lohn bestand damals in einem Text- und Bildbeitrag im Amtsblatt. Der zweite, gestrige Herbsteinsatz hatte die gleiche feuchte Wetterbegleitung und deshalb darf es als besonders erfreulich bezeichnet werden, dass sich trotzdem 14 Stiegenfreunde/innen zum Müllsammeln auf dem Parkplatz auf dem Ziegenrücken am Füllhölzelweg getroffen hatten. Gekommen waren sie aus einem recht großen Einzugsgebiet, vom Spreewald in Brandenburg, aus dem Erzgebirge und Vogtland, auch ein Leipziger Kennzeichen habe ich auch gesehen und die weitestgereisteten (wenn ich da jetzt nichts verwechsele) dürften wohl unsere Stiegenfreunde aus Celle gewesen sein.

Nach Begrüßung, Müllbeutelverteilung und Sammelgebietszuweisung schwärmten die Suchtrupps aus, um auf dem Brand und einigen Zuwegen, im Polenztal bis zum Hockstein und im rathener Gebiet, vom Gamrig bis unter die Basteibrücke diversen

Unrat einzusammeln. Speziell unter der Brücke, wo in der älteren Vergangenheit die Felsspalten auch einfach als Mülldeponien missbraucht wurden, fanden sich neben dem üblichen touristischen Plastik- und Zellstoffmüll auch zahlreiche Geschirrscherben, wohl ausrangierte Hotelbestände. Den größten Anteil dürften aber wieder die Taschentücher und Hygieneartikel gebildet haben, aber natürlich auch Plastik, Glas und Kippen. Eine prall gefüllte Babywindel war dabei, diskret hinter der Leitplanke an der Ziegenrückenaussicht abgelegt und schwerstes Fundstück war wohl eine Fahrzeugbatterie. oben die Basteibrückeunten der Müll

Insgesamt dürfen wir behaupten, dass die gesammelten ca. 15-20 Eimer Müll nun nicht mehr in der Landschaft liegen und die Aktion somit erfolgreich war … obwohl ich nach dem coronabedingten Massenansturm über dem Sommer, der uns doch auch recht viel unverständiges Volk ins Gebirge gespült hat, eigentlich sogar mit noch mehr Müll gerechnet hatte. Aber ich glaube, der schon recht flächendeckende Laubfall hat viele Ärgernisse gnädig zugedeckt. Fazit: Das sollten wir wieder machen, aber möglichst noch etwas eher, z.B. einfach zum offiziellen Clean-up-Day nächstes Jahr. Da ist Hocksteinhöhle vorher Hocksteinhöhle nachherdann vielleicht auch das Wetter etwas angenehmer und mehr Toristen anzutreffen, was den Lehrwert der Aktion erhöht. Deshalb auch gern mal wieder im Schmilkaer Kessel ……… wo mehr Leute unterwegs sind und viele Wege abgesammelt werden können.

Unser Dank gilt Stiegenfreund Polenztaler für die Anregung, die gute Organisation, die immerhin zum ersten Fernsehbeitrag zu einer IG-Aktion im Sachsenspiegel geführt hat. Wenn auch recht kurz – doch ein schöner medialer Erfolg. Und zum Schluss auch noch ein Dank und Lob für den schöne Abschluss der Aktion mit Glühwein und, mit wohlschmeckenden regionalen Erzeugnissen belegten, Schnittchen.

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