Bei dem derzeitigen Wetter, über die Woche paar halbwegs schöne Tage, zum Wochenende wieder hässlich, empfehle ich: Kurz mal raus, was zu Lesen holen und wieder zurück an den Kamin. Im Angebot sind 4 Päckchen Lesestoff in der Vorderen Sächsischen Schweiz. Man kann die einzelnen Ziele natürlich aus jeder Richtung ansteuern, aber zur Orientierung bei unbekannten Ortsbezeichnung hilft vielleicht die Tourbeschreibung im Blogarchiv vom1.Mai 2019 “Hintere Haare…”

Die Ereignisse der letzten 3 Jahre im Sandsteingebirge finden sich in den „Borkenkäfer-Heften“, den SSI-Heften der Jahre 2020, 2021 und 2022. Man findet sie im Abstieg rechts in der Querspalte einer Verschneidung, wo es nach dem ersten Abstieg im “Treppchen” enger wird. Den drei Heften sind noch 6 Stück von Rolf Böhm gestaltete und nicht im Handel erhältliche IG-Sandsteinwandern-Bierdeckel beigelegt.

Der nächste Fund wäre der Band 1 aus der Stiegenbuchreihe „Bergpfade und andere Wege im Sandstein“. Als Zugabe für einen Hüttenabend gibt’s ein Würfelspiel-Poster aus dem Stiegenbuchverlag. Das Päckchen wartet in einer dunklen Ecke in der linken „Kammer“ der Höhle im unteren Teil des Broschegrundes, bei Böhm auch alt (Nickels Grund). Bei feuchtem Wetter sollten die Schuhe dicht sein, denn vor der Höhle ist es eigentlich immer nass.

Wer nicht durch die Höhle weiter aufsteigen will (uns war es bisher immer zu eng, zu feucht und zu schmutzig), der nimmt vielleicht auf dem Rückweg gleich Band 2 der o.g. Stiegenbuchreihe mit. Auf dem Rückweg rechts in der Wand in einem großen ovalen Loch … wer recht klein und allein vor Ort ist könnte es schwierig finden an das Päckchen zu gelangen. Da hilft dann nur Klettern oder Springen. Dafür gibt’s aber dann auch ein im Handel vergriffenes Heft aus dem Stiegenbuchverlag dazu, „Die Schwedenlöcher in Wort und Bild“. Die Auflage war auf 100 Stück begrenzt und das vorliegende Exemplar trägt die Nummer 003.

Nun könnte man sich noch den Bergpfade-Band 3 holen und dazu geht’s in Richtung „Hahnstufen“, aber gleich nach der imposanten Engstelle vom Hauptweg links abweichend in eine Felsengasse, die hinauf auf den „Brückwald“ führt. Man sieht es zwar in der Natur recht gut, aber wer Zweifel hat schaut in die entsprechende Böhmkarte … zwischen dem “re” vom „Zscherregrund“ geht’s hindurch. In der Gasse gibt es rechts mal ein paar Spalten und Löcher. Hinter dem „Feuerholz“ liegt das Päckchen. Zugabe ist hier eine DVD mit der „Ultimativen Stiegentour“. Diese IG-eigene Produktion ist momentan nicht käuflich … vielleicht aber wieder zum Kirnitzschtalfest.

Damit hätten wir erstmal alles eingesammelt und wer‘s noch nicht kennt könnte nun über den „Brückwaldsteig“ (der Richtung von der Felsengasse über das Riff folgend, also norwestlich, oben einem deutlichen Weg kurz nach rechts folgend und alsbald links eine Pfadspur absteigend suchend) in den Uttewalder Grund hinabsteigen. Dieser Steig ist eine fast vergessene und auch wenig begangene Möglichkeit die beiden Gründe auf kürzestem Weg zu queren. Empfohlen sei hier auch der ebenso unbekannte Pfad hinauf auf die „Hintere Haare“. Trotz der gut erkennbaren Stufen (mMn. die längste direkt aus dem Fels geschlagene Stufenreihe im Gebirge) in Sichtweite zur „Waldidylle“ immer noch ein herrlich ruhiges Fleckchen und ein romantischer Felsenkessel mit Wassergeplätscher (natürlich wetterabhängig). Dass ganz oben an der Straße hinter der Koppel ein kostenloser Parkplatz liegt, könnte eine weitere Empfehlung sein. Aber Achtung: Wenn Nesseln und Dornen richtig ins Kraut schießen wird der oberste Teil des namenlosen Grundes lästig zu begehen.  Zeckenschutz und Buschmesser könnten dann nötig werden … oder man nutzt einen inzwischen erkennbaren Pfad am nördlichen Hang … und noch ein Achtung: Auf der Koppel könnten Rinder stehen! Nicht direkt durch die Herde laufen – weiträumig umgehen … dann klappts auch mit diesen Nachbarn.