Alle markierten Wanderwege und Bergpfade im Nationalpark wieder begehbar

Pressemitteilung des SBB vom 02.10.2023

Alle markierten Wanderwege und Bergpfade im Nationalpark wieder begehbar – Stufenplan des SBB zum Freischneiden erfolgreich umgesetzt.

Nun ist es geschafft, alle markierten Wege und Bergpfade im Nationalpark sind wieder begehbar. Der im Jahr 2021 begonnene Stufenplan des Sächsischen Bergsteigerbundes (SBB) zum Freischneiden unpassierbarer Wanderwege wurde im September 2023 erfolgreich abgeschlossen. Als Letztes wurde der Bergpfad durch die Westelschlüchte im Kleinen Zschand durch die Nationalparkverwaltung freigeschnitten.

Anfang 2021 war durch umgestürzte tote Fichten eine große Zahl von Wanderwegen und Bergpfade unpassierbar geworden, viele weitere Wege standen kurz vor der Unpassierbarkeit. Jedoch beschloss der damalige Nationalparkleiter, die von Unpassierbarkeit bedrohten Wege sollten erst einmal zufallen, sie werden vorerst nicht beräumt, sondern später, wenn alle Fichten umgefallen seien und man nur auf Wegesbreite freischneidet. „Damit wären sowohl das Wanderwegenetz als auch die Zugänge zu Klettergipfeln für etliche Jahre nicht mehr begehbar gewesen“, sagt Uwe Daniel, der Erste Vorsitzende des SBB. „In jener Situation erstellte der SBB im März 2021 erstmals einen Stufenplan zum schrittweisen und vorsorglichen Freischneiden der unpassierbaren Wanderwege. Dabei arbeiteten wir eng mit dem Tourismusverband Sächsische Schweiz und den Bürgermeistern der Nationalparkgemeinden zusammen.“

Ministerpräsidenten Kretschmer informierte ließ sich im Juni 2021 von den Mitgliedern der AG Wege des Umweltministeriums, darunter der SBB, vor Ort im Heringsgrund im Schmilkaer Gebiet von der Situation informieren. „Nach diesem Besuch wurde der Stufenplan des SBB Schritt für Schritt durch die Kollegen der Nationalparkverwaltung umgesetzt“, freut sich der Ehrenvorsitzende des SBB, Ulrich Voigt. „Die Nationalparkverwaltung hat natürlich entsprechend ihrer Erfahrungen weitere Wege zum Freischneiden hinzugefügt.“

Seitdem wurde der Stufenplan beständig aktualisiert und zu jeder Beratung der Arbeitsgruppe Wege des Umweltministeriums besprochen.

Wir möchten vor allem den Forstarbeitern und den Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung danken, welche die schwere Arbeit des Beseitigens der toten Fichtenstämme geleistet haben. Durch nachfallende tote Fichten wird allerdings auch in den nächsten Jahren beständig freigeschnitten werden müssen.

Für das Jahr 2024 haben wir uns gemeinsam mit dem neuen Nationalparkleiter Uwe Borrmeister vorgenommen, dass schrittweise und je nach den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, nun auch wichtige unmarkierte unpassierbare Wanderwege außerhalb der Kernzone freigeschnitten werden sollen. Dazu zählt z.B. die Wegeachse östlich der Thorwalder Wände vom Hochhübel über die Thorwaldwiese bis zum Stimmersdorfer Weg.

Sächsischer Bergsteigerbund e.V.
Papiermühlengasse 10
01067 Dresden

6 Gedanken zu „Alle markierten Wanderwege und Bergpfade im Nationalpark wieder begehbar

  1. SZ:“ Der Wanderführer Marco Angermann hat die NPV mehrfach auf Risiken noch stehender toter Fichten entlang des Weges“ in diesem Beispiel die Eulentilke zwischen Nasser Grund und Wilde Hölle hingewiesen, die am 3.10. nach Sturm zugefallen war und inzwischen wieder freigeschnitten ist.

    Jeden kleinen Weg auf 30 m Breite fürsorglich ( nach erforderlicher Genehmigung durch die LD freizuhalten, halte ich für übertrieben und ist sicher auch nicht sinnvoll. Da halte ich es lieber mit dem aktuellen Beitrag bei Rolf Böhm.

  2. Streng genommen ist es eine Falschmeldung, denn um Hihedo ist keineswegs alles für normal-Wanderer begehbar. Man hat nur den Maßstab etwas geändert, anfangs wurde „Unpassierbarkeit“ ganz anders ausgelegt.

  3. Leider ist fast zeitgleich zu der Meldung ein wichtiger Feuerwehrzuweg statt endlich freigeschnitten, einfach aus der Karte getilkt worden.
    Was nicht in der Karte ist, braucht ja auch nicht freigeschnitten werden …

  4. Ohaah ! Das ist doch schon was . Erstaunlich daß die Westelschlüchte explizit erwähnt werden . Da kann man jetzt also , ganz regelkonform , die Bärenfangwände nebst Aufstieg erreichen. Ist ja besser als vorher . 🙂

  5. Das klingt nicht schlecht. Vor allem der letzte Abschnitt stimmt mich hoffnungsvoll, weil mir „die Unmarkierten“ sehr am Herzen liegen.
    Bemerkenswert ist, dass „die Wegeachse östlich der Thorwalder Wände vom Hochhübel über die Thorwaldwiese bis zum Stimmersdorfer Weg“ ausdrücklich erwähnt wird. Als ich mich vor 2 1/2 Jahren dort hinten mal durchkämfte, war vom Matthiasbergweg zwischen Rapinzenweg und Stimmersdorfer Weg nichts zu sehen unter dem Stammgewirr. Ich ziehe jetzt schon den Hut vor den Forstarbeitern, die sich da im nächsten Jahr (hoffentlich) an die schwere Arbeit machen werden.

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