Dom: Done.

‘Wir  haben fertig.’ Die offizielle Steiganlage im Auftrag der NPV.

Die ganz kurze subjektive Einschätzung von mir:
– Zugang und Abgang sind nicht markiert, gut so.
– Der Einstieg ist schwierig (vor allem bei feuchtem Untergrund), gut so.
– Die Birke am Ende des Steilstücks wird kein langes Leben haben.

Man beachte meine nicht elegant aussehenden Versuche beim Ausstieg in dem Bemühen, die Birke in Ruhe zu lassen. Liegt vielleicht auch an meinen mangelnden Fähigkeiten, aber anderen wir es ähnlich gehen…

Fazit: Für mich ok, andere müssen selbst probieren.

edit 19.11.2012: Als Ergänzung noch ein paar Bilder.

10 Gedanken zu „Dom: Done.

  1. Als erstes Danke für die Wiedereinrichtung des Aufstieges, der von der Schwierigkeit her m.E. ein Klettersteig ist. Auch für solche gibt es Sicherheitsbestimmungen, denen der Aufstieg meiner Meinung nach nicht ganz gerecht wird. Die Kette ist definitiv unten wie oben zu kurz und beinhaltet somit potentielle Gefahren bei nassem und winterlichen Wetter. Am 17.01. begingen wir (3 ältere Bergfreunde; alle noch im 7.Grad unterwegs) bei Schneeauflage über Blankeis auf der Platte, den Steig. Der erste erreichte auf Eis stehend die Kette, hielt sich mit links fest und reichte die rechte Hand dem folgenden. Der rutschte weg, riss den ersten aus dem Stand und von der Kette. Dann kamen sie über die Platte geschossen und konnten nur mit Mühe von mir gehalten werden. Alle hatten Prellungen und Blutergüsse. Aber im Großen und Ganzen ist es gut ausgegangen. Aber geht es das immer? Oben raus hatten wir keine Schwierigkeiten. Aber der abgesägte Baumstumpf wird über kurz oder lang morsch! Selbstverständlich hat jeder der den Steig begeht selbst die Verantwortung. Dabei darf der Ehrgeiz jedoch nicht unterschätzt werden, wenn man die Kette erst einmal vor sich hat. Wenn hier nicht nachbebessert wird sind Unfälle vorprogrammiert!

    • Um Himmelswillen möchte ich nicht so verstanden werden, dass ich Spott auf den Schaden schütten will. Wir wollen vielmehr froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Ein deutlicher Vorwurf muss aber wohl doch sein: Liebe Leute, 7. Grad und Alt oder Jung ist doch ganz egal – als ihr das Eis bemerktet, da hättet ihr umkehren müssen.
      Richtig bleibt aber eure Meinung, was Kette und Baum betrifft.

  2. Ich muss “Alte Wege sind mein Ziel” (beinahe hätte ich “Alle Wege sind mein Ziel” gelesen) etwas zustimmen. Die alte Stiege war bedeutend schöner. Ketten sind doch eher untypisch, noch dazu, um sich daran hochzuziehen. Nach dem Video würde ich auch behaupten, dass sie zu zeitig aufhört. Immerhin scheint die Kette so angebracht zu sein, dass sie nicht über den Felsen scheuert.
    Und in Bezug auf Enricor, ich finde, so steil sieht es gar nicht aus. Mit dem richtigen Gummi auf den Sohlen läuft man das doch frei hoch. Tendenziell ist man in der Schweiz wohl ohnehin mit weichen Turnschuhen besser gerüstet als mit dolomitenfesten hohen Bergschuhen. Grundregel: Schwerpunkt des Körpers immer über den Füßen halten, und der Schwerpunkt ist dort, wo der Popo ist. Beim Auftstützen, sofern die Hände nicht an der Kette hängen, Handballen aufsetzen und Finger nach unten.
    Schlussendlich muss ich noch sagen, kenne ich die Stiege nicht. Zu Zeiten der alten Stiege war ich mal im Dom, habe aber peinlicherweise die Stiege nicht gefunden, habe aber auch nicht ewig gesucht. Geht es denn an der Stelle hinten noch weit runter? Dann kann man aufgrund des moralischen Faktors die Schwierigkeit wieder höher ansetzen ;-).

    • Da läufst du nicht bei Feuchtigkeit ohne Festhalten hoch. Bei Trockenheit kannst du ein ganzes Stück weiter links neben der Kette auf Reibung gehen. Als Kletterer bestimmt. Ein “normaler Wanderer” nicht. Hier lag früher auch immer das Seil, sofern eben mal vorhanden, oben an der im Clip zu sehenden Birke festgebunden.

      Die Kette scheuert nicht am Felsen. Ist gut angebracht. Es wurden eben nur insgesamt 3 Löcher gebohrt.

      Glaub mir, ich bin alle Varianten gegangen, die es gab. Das ist keine so schlechte Lösung. Und Ketten hängen am Zurückesteig in unsinniger Höhe, aus meiner Sicht völlig überflüssig und dringend “rückbauwürdig”. Eine Kette gibt es auch am Teichstein und…

  3. Vielleicht sollte man noch einmal daran erinnern, dass nicht zwingend jeder Weg bzw. jede Stiege für jeden benutzbar sein muss. Das wäre ja gerade so, als würde man an die Rübezahlstiege einen Treppenlift ranzimmern. Der Große Dom soll kein neuer Durchgangsweg für jedweden Touristen sein, sondern ein anspruchsvoller Weg, der zumindest etwas Geschicklichkeit erfordert. Und wenn es einem bei nassem Wetter nicht geheuer ist, dann sei es drum. Die Kletterer dürfen auch nicht an den nassen Fels.

  4. Minilösung nach einem Jahr und bei Nässe immer noch gefährlich. Die Kette fängt zu weit oben an und am Ausstieg hört sie zu zeitig auf. Man vergleiche mal mit der schönen Stiege von vor einem Jahr, die ja weggemacht werden musste. Fazit: schwache Leistung der NPV und dafür von mir kein Danke! Nachbesserung erforderlich.

  5. Der Titel des Beitrags gefällt mir wirklich ausgezeichnet! Ansonsten sieht das für mich vom bewegten Bild aus betrachtet sehr gut aus. Vielleicht hätte man, um die Birke zu schonen, noch etwas weiter nach oben “bauen” sollen, aber die Kritik erscheint mir marginal.

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