Webergrotte, Sonntag, 12 Uhr

Mäßiger Frost, keine Sonne aber eigentlich ganz brauchbares Wetter und doch nur 5 weitere Wanderer, die es bis zur Webergrotte geschafft haben. Ob es an den beiden Vollscheiben lag, die man bei der Fahrt zum Parkplatz Neumannmühle ignorieren musste? Sich im Vorfeld über die Befahrbarkeit der Kirnitzschtalstraße zu informieren, ist nach wie vor schwierig. Im www findet man alles mögliche und manchmal weiß man da nicht, ob es uralt oder aktuell ist. Die NP-Seite bietet auch nicht die erhoffte Aufklärung, aber für Straßen sind die ja auch nicht zuständig. Auf die Schilder in Schandau geb ich sowieso nichts mehr, denn da stand ja seit Anfang an einfach nur “Kirnitzschtal gesperrt”, obwohl man komplett durchfahren konnte. Das Schild haben bestimmt die Wirte verlangt, damit nicht soviele Gäste kommen 😥 . Heute sollte mal bis Felsenmühle frei sein, was sich dann in der Beschilderung auch bestätigt hat. Da aber die Straße befahrbar schien und auch sichtbar schon befahren wurde …. Los!

Wo die Webergrotte liegt und wie man auf dem einfachsten Weg hinkommt, muss hier nicht weiter beschrieben werden. Zum Weg nur soviel: Der Schnee war überall gut begehbar und in der Weberschlüchte hatten die Waldgeister sehr fleißig gearbeitet. Alle Schneebruchschäden waren beseitigt.

Am Weg waren schon die ersten Zapfenbildungen zu sehen und das gab Hoffnung. Aber als die Grotte in Sicht kam, wollte doch Entäuschung aufkommen – nur ein dunkles Loch? Da wo kein Aufstieg möglich sein soll, da wäre heute auch wirklich kein Aufstieg möglich gewesen. Dafür offenbarte sich beim Näherkommen doch noch eine ganz ordentliche und recht vielgestaltige Eiskunst. Besonders bemerkenswert waren die glasklaren Zapfen, die nur mit einer unglaublich dünnen Spitze am Felsen hingen. Sehr hübsch war es auch, in der Grotte zu stehen und dem gleichmäßgen Glucksen und Tropfen hinter dem Eisvorhang zu lauschen. Der Winter zeigt uns auch immer mal wieder Sachen, die man sonst leicht übersieht, wie die Erinnerung “an den Brant 1842”. Und auch das Loch im Felsen ist mir im Grün noch nicht aufgefallen. Sieht sehr gleichmäßig aus. Ob es ein Strudeltopf ist?

2 Gedanken zu „Webergrotte, Sonntag, 12 Uhr

  1. Die Webergrotte ist immer eine Wanderung wert. Ich werde mich wohl mal im Winter in die Spur machen müssen, um Winter-Eis-Fotos zu bekommen. Meine sind nur Schnee-Fotos.
    Gerade dahinten in der Weberschlucht ist es im Winter immer ganz eigenartig ruhig. Es wirkt richtig beängstigend.

    Gruß Dietmar

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