Wanderung mit der NPV

Wanderung zum WegegebotUnd wieder einmal war es soweit: die beiden ebenso streitbaren wie kompetenten Vertreter der Nationalparkverwaltung, Frank Rainer Richter und Andreas Knaak, hatten zur gemeinsamen Tour geladen. Diese Touren sind ja mittlerweile schon eine nette Tradition, dieweil man dabei mal gründlich die Meinungen austauschen kann, ohne sich dabei gleich an die Gurgel zu gehen. Es waren wieder rund 25 Wanderfreunde gekommen, und auf diese wartete eine nicht eben leichte, aber dennoch wunderbare Tour.

Da waren sie noch alle beisammen.

Hier die Strecke in Stichworten: Neumannmühle – Spitzsteinschlüchte – Knorreweg – Buchschlüchte – roter Strich unterhalb Bärenfangwände – Hintergründel – Gehackter Weg – Kleiner Kuhstall – weiter bis ehemaliger Abstieg Schusters Loch und Försters Loch (verhauen) – Kletterzugang Richtung Pilzturm – Siebenschläferboofe – Abstieg über Kletterzugang bis Fuß der Bärenhörner – Quenengrund und Wanderautobahn Quenenwiesen – Felsenmühle.

da geht's runter

da geht’s runter

Mehr als ein Highlight auf einer Tour. Vor allem der Abstieg zum Fuß der Bärenhörner entpuppte sich als durchaus ernst zu nehmende Klettereinlage.

Viel wichtiger bei diesen Touren sind aber die persönlichen Gespräche. Und so war es uns nicht nur ein Genuss, mal wieder miteinander außerhalb des Internets zu quatschen, sondern vor allem mit den beiden Vertretern der NPV das eine oder andere – nach wie vor strittige – Thema anzusprechen.

Rast in der Marienhöhle

Rast in der Marienhöhle

Das es dabei nicht immer eitel Freud und Sonnenschein gab, liegt auf der Hand. Die beiden NPV-Vertreter warben dabei vor allem für mehr Verständnis für die komplizierte rechtliche Lage rund um die sogenannte “Wegesicherungspflicht”, und sie argumentierten, dass es doch, Bergpfade und Kletterzugänge eingeschlossen, selbst im hinteren Großen Zschand noch mehr als genug offiziell erlaubte Wege gäbe. Außerdem verteidigten sie den umstrittenen Einsatz von Harvestern im Nationalpark, mit dem sie zwar auch nicht glücklich seien, der aber aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidlich sei. Von unserer Seite wurde dagegen kritisiert, dass nach wie vor die Entscheidung, welcher Weg erlaubt ist und welcher nicht, allein bei der NPV liegt und somit keine demokratischen Strukturen vorhanden sind. Außerdem war die scheinbar oft willkürliche Höhe von Bußgeldern für “ertappte” Wanderer ein Thema.

Ein kleines Ergebnis lässt sich immerhin vermelden: Andreas Knaak hat versprochen, den Eulengrund im Brandgebiet nun endlich auf die Tagesordnung der Wegekommission zu bringen. Was denn auch mal Zeit wird.

Alles in allem aber eine für alle sicher sehr befriedigende Tour, die Spaß gemacht hat und so manches nette oder auch mal konträre, aber immer faire Gespräch gebracht hat. Von unserer Seite deshalb nochmals vielen Dank an Andreas Knaak und Frank Rainer Richter. Auf denn, in der nächsten Saison auf ein Neues.

Ach so: dummerweise hatte sich die Truppe während der Tour getrennt. Ein kleiner Teil war irgendwie “anders” abgestiegen, ein weiterer voraus gegangen, und ein letzter dann als Nachhut gefolgt. Was aber dem Spaß keinen Abbruch tat.

Bildergalerie der Wanderung

Bilder der Wanderung – (Autor: Zwillingsstiege)

3 Gedanken zu „Wanderung mit der NPV

  1. Pingback: Die Nationalparkverwaltung lud ein | Der Stiegenblog

  2. Layout: Edit by Admin. Was wirklich schwach war, darüber möchte ich hier nicht diskutieren, der Grund weshalb sich die Gruppe eigentlich trennen (musste).

    Auch von uns (meiner Frau und mir) ein ausdrücklicher Dank an die Organisatoren.

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