Winterwanderung rund um Krippen

 

Aufgrund des Schneefalls der letzten Tage war heute mal eine echte Winterwanderung dran. Ich wollte nicht unbedingt in den Felsen herumklettern, sondern einige für mich neue Wege kennenlernen, die auch bei Schnee zu begehen sein müssten. So habe ich mich entschlossen, einige Pfade rund um Krippen zu begehen.

  • Los ging es am Bahnhof elbabwärts, vorbei an der Mündung des Krippenbaches in Richtung Ziegelscheune. Hinter dem Güterbahnhof Bad Schandau-Ost wies mir ein Schild den Weg zu meinem ersten Ziel, der Kleinen Bastei. Davon gibt es ja im Elbsandstein noch einige mehr (Rathen, Postelwitz, Cotta), die bei Krippen kannte ich bisher noch nicht. Im frisch gefallenen Schnee ging es nun über einige Kehren und Stufen bergauf. Auf dem Mittelhangweg ging es nun relativ eben weiter. Hier waren ehemalige Steinbrüche und behauene Felsquader zu entdecken, für die es scheinbar keine Verwendung mehr gab. Bevor ich auf die Kleine Bastei steigen wollte, wollte ich mir vorher noch die Punkenhöhle anschauen. So ging es an einer Steinbruchkante den Hang hinauf. Den Höhleneingang hatte ich relativ einfach gefunden.Punkenhöhle

  • Wieder auf dem Mittelhangweg zurück, ging es an weiteren verlassenen Steinbrüchen vorbei. Nun hieß es noch einmal über mehrere Kehren an Höhenmetern zu gewinnen. Auf einer längeren Stufenreihe sah ich den Felsen mit einem Geländer vor mir. Dieser hatte an der Elbseite eine Unterhöhlung mit einem schönen Rastplatz mit Bank. Leider war heute wirklich keine gute Sicht, sondern nur Nebel und Schneetreiben. Aber selbst bei besseren Wetter hätte man hier auch nur eine recht eingeschränkte Sicht, da einige hohe Bäume einen größeren Sichtwinkel verhinderten. Nach einer kleinen Rast ging es nun endgültig auf den “Basteifelsen”. Hier war leider kaum mehr zu sehen, als vom Fuß des Felsens. Der Name “Bastei” ist hier wirklich etwas übertrieben.
  • Kleine Bastei

    Kleine Bastei

  • Nun ging es weiter die letzten Meter den Hang hinauf. Am Feldrand führt ein Weg nach links in Richtung Reinhardtsdorf oder der Hunskirche bei Hirschmühle. Ich habe jedoch den Weg nach rechts in Richtung Krippen gewählt. Wieder im Wald ging es den Hang hinab zur Carolahöhe. Allerdings scheint dieser Abstieg auch im Sommer kaum noch begangen zu sein, denn auf einigen Abschnitten wachsen schon wieder allerhand Sträucher und Bäume auf dem Weg. Die Carolahöhe ist ein schöner Aussichtspunkt mit Blick auf Krippen. Leider war dies heute aufgrund des Wetters nur ein eingeschränktes Vergnügen.
  • Carolahöhe

    Carolahöhe

  • Der weitere Weg führt nun erst einmal wieder herab nach Krippen. Der Ort ist vor allem für seine Sonnenuhren bekannt. Bestimmt an jedem zweiten Haus befindet sich eine Sonnenuhr, von denen keine wie die des Nachbarn aussieht. Die Schilder den Sonnenuhrenweges erklären die Besonderheiten der jeweiligen Uhr.
  • Einige Meter im Krippental bergan, folgt bald der Abzweig des Püschelweges. Auf diesem geht es wieder links den Hang hinauf, so dass man bald wieder einen guten Blick auf die Ortschaft mit seiner Kirche hat.
  • Kirche Krippen

    Kirche Krippen

  • Wir befinden uns hier übrigens auf dem Malerweg. Eine Hinweistafel weist auf den mehrmaligen Aufenthalt von Caspar David Friedrich in Krippen und Reinhardtsdorf hin. Das Bild “Zwei Männer bei Betrachtung des Mondes” könnte von der Landschaft um den Püschelweg inspiriert worden sein. Es scheint nun sogar noch die Sonne heraus zu kommen. Dies war aber nur eine kurze Hoffnung. Nun geht es wieder über einige Stufen und durch eine enge Felsengasse bergab.
  • Felsengasse

    Felsengasse

  • Der Elysiumweg führt mich dann wieder hinunter ins Tal in der Nähe des Abzweiges nach Reinhardtsdorf bzw. Kleingießhübel. Etwas talwärts geht es an der ehemaligen Schinkemühle vorbei wieder links über den Krippenbach am Fuße des Kohlbornsteines entlang in Richtung der Liethenmühle. Der Neuschnee biegt einige Bäume über den Weg nach unten. Ich kämpfe mich durch den Schnee.
  • verschneiter Weg

    verschneiter Weg

  • Leider hat die Liethenmühle erst wieder ab Anfang März geöffnet. Dies ist bei dem geringen Besucherstrom außerhalb der eigentlichen Wandersaison natürlich verständlich. Ich habe heute sicherlich mehr Wild- als menschliche Spuren im Schnee gesehen. Aber die Preise scheinen noch ganz human und wandererfreundlich zu sein. Hier werde ich zu einer anderen Jahreszeit sicherlich einmal einkehren. Eigentlich habe ich mir für heute noch den Besuch des Kohlbornsteines und eventuell auch des Vorderen Laasensteines (auch Kesselstein) vorgenommen. Aber in dem Neuschnee kommt man doch nicht so schnell voran. Diese Ziele hebe ich mir für das nächste Mal auf. So geht es nun zurück in das Tal des Liethenbaches und auf der anderen Seite wieder bergan zum Kellerfelsen. Dieser bietet leider nicht nur heute (bei Nebel und Schneetreiben) eine recht beschränkte Aussicht.
Kellerfels

Kellerfels

  • Weiter geht es über die Bertheltspromenade in Richtung Elbe nach Krippen. An einer Felswand befinden sich einige alte Inschriften.
Inschriften

Inschriften

  • Nach etwas 4,5 h endet meine Tour wieder am Bahnhof Krippen. Auch wenn es heute keine gute Sicht gab, so war dies heute eine schöne Winterwanderung, die mich zu einigen mir bisher nicht bekannten Plätzen auf neuen Wegen führte.

 

2 Gedanken zu „Winterwanderung rund um Krippen

  1. Nach diesem Tip, ging es heute nach Krippen. Im Kreuzungsbereich (Bahndamm) geparkt. Wir gingen auch auch Richtung Ziegelscheune auf der Suche des Aufstieges zur Kleinen Bastei. In Höhe des Ost- Bahnhofes fiel uns eine kleine Stufenreihe auf. Die wollten wir erkunden und stiegen hinauf und landeten in einem alten Steinbruch. Links führte ein Pfad weg, der sich aber bald am Hang verlor. Was nun…? Also den ganzen Hang hinauf bis zum markierten Wanderweg. Hier wieder nach rechts zur Aussicht Carolafels, von diesem nach links nach Krippen abgestiegen. Dann auch Püschelweg und Elysiumnweg. Diese beiden Wege sind wunderbar, ich habe noch nie so viele Steinmauern und Treppchen gesehen. Herrlich. Leider ist der Obst- und Gemüseanbau in diesen Terrassen nicht mehr favorisiert. Auch der Abstieg über den Elysiumweg bzw Keller Steig, sehr schön! Vorher noch zum Kanigstein und dessen Aussicht genossen.
    Weiter quer durchs Krippental, hoch zum Kohlbornstein. hier ging es über das Klüftel (Pferdeweg)steil nach oben. Leider lag hier auch noch eine Menge Schnee. AP Kohlbornstein bei Sonne und guter Sicht. Abstieg zum Liethenbach, weiter zur Berteltpromenade, Kellerstein und Bertheltdenkmal und dann Abstieg zum Parkplatz. ca 5 h
    Klasse Runde!Mache ich im Frühjahr nochmal! dann aber mit Bastei!

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