Markierungen im Eulengrund werden entfernt

Wie gewonnen, so zerronnen. Noch vor wenigen Tagen konnte man vom Eulengrund nur Gutes berichten. Man konnte der Ansicht sein, dass die Nationalparkverwaltung diesen Weg endlich legal begehbar gemacht hat. Am Anfang und Ende des Weges waren Bergpfad-Markierungen angebracht, die endlich der jahrelangen Farce im Tiefen Grund ein Ende machten. Doch die IG erhielt ein Schreiben des Nationalparks, das darauf hinweist, dass die Markierung des Weges nicht von deren Mitarbeitern stammt und somit illegal angebracht worden sei. Dies habe zur Folge, dass die Markierung nun wieder entfernt werde. Eine schreckliche Wendung in diesem Fall, der doch den Wanderern in der Sächsischen Schweiz endlich mal gute Nachrichten hätte bringen können.

Seit langer Zeit sprechen sich Mitglieder der IG gegen die unerträgliche Situation im Tiefen Grund aus, warnen vor der gefährlich engen Straße und vor nicht einsehbaren Kurven, die den Wanderern im schlimmsten Fall zum Verhängnis werden können, wenn die Strecke weiter als Rennpiste genutzt wird und kein Ausweg gefunden wird. Alle Alternativen wurden von der Nationalparkverwaltung abgelehnt, obgleich eine lokale Begehung des Eulengrunds keine naturschutzfachlichen Gründe für eine Sperrung hervor brachte. Der Nationalpark forciert hier durch sein Nichtstun eine Gefahrenlage und handelt nicht, obgleich eine Gefahr für Leib und Leben festzustellen ist, wenn die Wegführung an der Straße durch den Tiefen Grund geht.

5 Gedanken zu „Markierungen im Eulengrund werden entfernt

  1. Was soll das ganze Gejammer? So wie der Weg ausgelatscht ist, geht doch eh jeder 2. da durch. Die Anwohner von Waitzdorf und Umgebung so wie so. Die pochen auf ihr Gewohnheitsrecht. Also, was soll das ganze philosophieren? Irgendwann macht die NPV vielleicht den Weg auf, irgendwann können wir den Grenzweg/Großen Zschand voll nutzen.. ja wann denn? In ca 20 Jahren gehen wir da bestimmt nicht mehr lang, die Wege sind zu schwierig für einen Rollator….

    Sorry, aber das Gebaren der NPV drängt mich so langsam in die militante Ecke!
    Grüne und weiße Farbe gibt’s ja überall, brauche nur noch eine Bergpfadschablone!

  2. Beim unserem Treffen von IG – von Euch waren dabei Christian Helfricht, Matthias Klimmer, Karsten Krasselt – und SBB im März hatten wir angedacht, im Laufe des Jahres gemeinsam Vorschläge/Wünsche für Wegeveränderungen zusammenzutragen. Dazu sollte auch der Eulengrund gehören. Diesen und andere Wege wollten wir dann der AG Wanderwege im Oktober vorstellen. Diese geplante Überprüfung des Wegenetzes habe ich im April in der AG vorgeschlagen.

    Der Eulengrund wurde bisher in der AG Wanderwege noch nicht thematisiert. Mir ist keine von vorn herein ablehnende Haltung der NPV bekannt. Wenn jemand Unbekanntes im Eulengrund Bergpfadsymbole angebracht hat, kann die NPV nicht Schuld sein. Logischerweise muss die NPV diese wieder entfernen. Es kann ja nicht jeder beliebig Zeichen anbringen.

    Neue Bergpfade werden nur im Einvernehmen in der halbjährlich beratenden AG Wanderwege eingerichtet. Im Gegenzug kann eine Wegesperrung auch nur nach einem Beschluss der AG (und nicht allein durch die NPV) erfolgen. Etwas bürokratisch vielleicht, aber es funktioniert gut, auch in Anbetracht der vielen beteiligten Partner.
    Also am besten die Touren in diesem Sommer nicht gerade auf die Strecke Forstgraben-Waitzdorf legen und sich dann vielleicht ab nächstem Jahr über einen offiziell begehbaren Eulengrund freuen.

    Peter Rölke, AG Wanderwege, SBB

  3. Man muss ja auch mal darüber nachdenken, um was es überhaupt geht: 500 Meter ist der Eulengrund circa lang, ein kurzer breiter Weg, bei dem nur im Mittelteil ein paar kleinere Bäume liegen, die problemlos überstiegen oder zur Seite geräumt werden können. Ansonsten gibt es einen kleinen, zauberhauften Rinnsal, der den Weg quert, der aber auch schön eingefasst ist. Im Winter ist es hier traumhaft. Schönste Eisformationen direkt am Wegesrand.

    Manchmal muss man nur eins und eins zusammen zählen, um zu merken wie einfach man hier Probleme aus dem Weg schaffen kann. Es ist nicht nur eine Notwendigkeit zur Gefahrenabwehr, die ich hier sehe. Es ist auch ein Weg, der grundlos gesperrt ist.

  4. Wie soll man sich dazu noch äußern !? Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass alles fein säuberlich eingefädelt wurde. So kann man die “bösen” Wanderer an den Pranger stellen. “Nein !, wir von der NPV haben die Markierungen nicht angbracht, daß waren die bösen bösen Wanderer” hört man aus allen Fenstern am Schandauer Elbufer. Nachtigall ich hör dir trapsen. Die Eisen am Fritzschenstein hat auch niemand angebracht, daß waren ja auch die nervigen Stiegenfreunde und nicht gar ein Nationalparkpartner.

  5. Puuuuhh! Jetzt bin ich aber erleichtert. Ich dachte schon, ich müsste meine Meinung ändern. Aber es gibt noch Sachen, auf die man sich verlassen kann.

    Zwar ist es schade, dass die NPV nicht so schnell und unbürokratisch gehandelt hat, wie wir nun dachten. Dachte ich doch bei diesem Bild (http://s317753024.online.de/wp-content/uploads/2013/05/DSCN7844.jpg ), gucke, mit einfachen Mitteln schnell reagiert und sogar den Baum einmal durchgesägt, damit man bequemer drübersteigen kann. Schade auch, dass der Streich so kurz vor offiziellen Gesprächen zum Thema ausgeführt wurde. In unserem Sinne ist das nicht.
    Aber beruhigend ist es doch, dass wenigstens eine Verwaltung wie eine Verwaltung reagiert. Da weiß man, was man hat ….

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