Das Kommunikationsproblem der IG „Stiegen- und Wanderfreunde“

Alle Gründungsmitglieder der IG einte beim ersten Treffen im September 2011 in der Zwieselhütte der Wunsch, eine Lobby für Wanderer zu schaffen. Gleichzeitig wollten wir untereinander kommunizieren und möglichst vielen anderen Stiegenfreunden eine Diskussionsplattform bieten. Innerhalb weniger Wochen wurde viel erreicht: Die Ziele der IG sind formuliert, über 50 Mitglieder wurden gewonnen und eine Internetseite mit Diskussionsforum und Chatroom ist online. Also Start gelungen? Könnte man so sehen, könnte man.

Von den derzeit 54 Mitgliedern haben sich bisher weniger als die Hälfte auf der Website registriert. Wichtige Informationen werden über das Mitgliederforum verbreitet. Solche Themen bleiben unregistrierten IG-Mitgliedern verborgen. Ich will hier auch nicht orakeln, weshalb die Anzahl der Nutzer im Mitgliederforum so gering ist, sich stattdessen viele „Nichtmitglieder“ im offenen Forum betätigen. Da wir ohne feste Strukturen agieren wollen, lassen sich bestimmte Aktivitäten auch nicht steuern.

Wenn aber ein Brief an die Nationalparkverwaltung verschickt wird mit dem Wortlaut: „Die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Stiegen- und Wanderfreunde“ stehen geschlossen hinter…“ (einer Aktion), dann habe ich damit ein Problem.

  1. Kennen wahrscheinlich einige Mitglieder der IG überhaupt nicht die Aktion, hinter der sie geschlossen stehen sollen.
  2. Kennen offensichtlich viele Mitglieder den Inhalt des Briefes nicht.

SteighilfenIch selbst jedenfalls kannte nur die Diskussionsvorlage des Briefes, die Endfassung nicht. Wenn sich dann auch nur zwölf Mitglieder der IG an der Forumsdiskussion beteiligten (und nicht alle zustimmten), ist der vorgenannte Wortlaut des Briefes aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Ich will hier jetzt nicht weiter im Trüben fischen, da einige Leser wahrscheinlich gerade denken, worüber schreibt der hier eigentlich? Da ich mit meinem Anliegen im Mitgliederforum kein Gehör fand, lege ich an dieser Stelle nach (ich hoffe, das versteht jetzt niemand als „nachtreten“).

Hier einige Vorschläge und Bitten zur weiteren Kommunikation und Verfahrensweise:

  1. Veröffentlichen kann natürlich jeder gern unter seinem Namen mit dem Zusatz des IG-Mitgliedes, im Namen der Mehrzahl oder aller „Stiegen- und Wanderfreunde“ nur dann, wenn auch die Mehrzahl oder alle ihre Meinung kundtun konnten.
  2. Registriert euch auf der Website, liebe Mitglieder der IG.
  3. Wichtige Informationen können offensichtlich nicht nur über das Forum verbreitet werden. Es sollte einen (zusätzlichen) Email-Verteiler geben.

Der Brief, über den ich hier „nebulös“ berichte, sollte an dieser Stelle veröffentlicht werden. Überhaupt sollte es künftig gleich „offene Briefe“ auf der Website geben, die natürlich vorher abzustimmen sind und dann auch ganz offiziell per Post oder per Email an die Empfänger zugestellt werden können.

Mir ist schon klar, dass dieser Blogartikel nicht auf die ungeteilte Zustimmung aller Stiegenfreunde treffen wird. Deshalb darf auch jeder registrierte Besucher jetzt seinen Kommentar loswerden, auch als „Nicht-IG-Mitglied“. Denn wer austeilt, muss auch einstecken können…

12 Gedanken zu „Das Kommunikationsproblem der IG „Stiegen- und Wanderfreunde“

  1. Liebe Leute, was ich als Kommunikationsproblem sehe, ist weniger die interne Kommunikation, sondern mehr die nach außen. Es wäre mehr als hilfreich, wenn die IG in der Öffentlichkeit ein einheitliches Bild abgibt, dass mit Bedacht nach internen Diskussionen gezeichnet wird. So können Jubelmeldungen über nicht ganz legale Eigeninitiativen im Öffentlichen genauso fehl am Platz sein, wie lautstarke Kritik über IG-interne Abläufe. Schließlich wollen wir doch als Interessenvertreter und Verhandlungspartner ernst genommen werden. Meine Meinung …

  2. Noch mal allgemein:
    Der “Stufenplan” mit Erstveröffentlichung von Briefen, Statuten etc. im internen Forum und dortiger Diskussion und nachfolgender Veröffentlichung ist auch meine Vorstellung. Wer sich von den derzeit 57 IG-Mitgliedern nicht anmeldet und mitdiskutiert – sein Problem, soll er später nicht meckern. Ein E-Mail-Verteiler zur Information, wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wäre jedenfalls aber nützlich. Und die Diskussion sollte eine angemessene Zeitspanne lang möglich sein, vielleicht 14 Tage. Wenn im Thread dann länger diskutiert wird, muss diese Frist auch verlängert werden können. Und letztlich sollen alle Entscheidungen Mehrheitsentscheidungen sein, wenn man die Argumente “für und wider” abgewogen hat.

  3. Über orthographische und grammatikalische Fehler müssen wir hier gar nicht diskutieren. Die dürfen in so einem kurzen Text einfach nicht passieren. In Zukunft sollte man sich darauf einigen, dass einige, die sich damit auskennen, einfach noch einmal drüber schauen und gegebenenfalls selbst etwas ändern können.

    Und mit “großer Keule” meine ich zunächst einmal nur eine Abfolge von Instanzen. Vom internen Forum, zum offenen bis zu Blogeintrag auf der Hauptseite. Mehr ist ja nicht möglich.
    Wenn man den Artikel hier liest, denkt man gleich an Zerrissenheit, in einer Partei würde man womöglich von Flügelkämpfen sprechen. Das hätte man aber auch ins offenen Forum transportieren können und eben nicht gleich auf die höchste Stufe.

    Aber nun gut, so ist es eben passiert und man muss sich mit der Situation abfinden. Es wird solche Verständigungsprobleme ja auch immer geben, da ist doch keiner vor gefeit. Und das ist ja auch gar nicht schlimm, denn unterschiedliche Meinungen können ja auch “pushen”. Also nehmen wir doch das Positive aus der Debatte mit in die Zukunft: es wird nicht langweilig, jeder hat seinen eigenen Blickwinkel, doch das große Ganze bleibt am Horizont bestehen.

  4. Als “große Keule” möchte ich das nun aber nicht bezeichnen. Andreas wollte hier gewiß wieder etwas Leben in die eingeschlafene Diskussion bringen und sein Hauptanliegen war nicht die Veröffentlichung des Brieftextes – dazu komme ich gleich noch einmal -, sondern die Frage, warum hier nicht wenige Leute als Mitglieder der IG geführt werden, aber weder Muh noch Mäh sagen, wenn es in einer wichtigen Angelegenheit darum geht, seine Meinung zu äußern. Da stellt sich mir die Frage – ich provoziere das jetzt mal – warum sie sich um eine Mitgliedschaft bemüht haben und es das dann auch schon war? Der Hang der Deutschen zur “Vereins”meierei? Oder – ich gehe noch einen Schritt weiter – die stille Hoffnung, hier mit einem heißen Tipp für die nächste Wanderung, die über die Empfehlungen in Axels Bücher hinausgeht, ausgestattet zu werden, also eine ausgefallene Art von “Versorgungsmentalität”? Ich glaube nicht, daß mein Gefühl mich trügt.

    Der Brief an die NPV ist nun endlich für alle zugänglich. War doch gar nicht so schwer, Axel 😉 . Aber mein leiser Verdacht, daß ein paar Fehler beibehalten worden sind, hat sich bestätigt. Um ehrlich zu sein, ärgert es mich, daß Arndts und Karstens Hinweise nicht vollends berücksichtigt sind. Nenn(t) mich einen Krümelkacker, aber wenn der Brief auch in meinem Namen abgeschickt wird, dann sollte er schon ein paar Kriterien erfüllen (Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion sind drei wichtige davon). Inhaltlich habe ich Dir schon zugestimmt, aber betrachte die Angebote anderer IG-MItglieder bitte nicht gering, wenn sie anbieten, am Feinschliff mitzuarbeiten.

  5. Wer vertritt wen in einem System, das nur die Gleichen kennt?

    Jeder darf sich registrieren, jeder darf im offenen Forum mitmachen, jeder kann Mitglied werden, wenn er im Groben den Zielen zustimmt. Ein Brief wurde geschrieben, der in der überarbeiteten Form gern noch einmal hätte veröffentlicht werden können – doch das ist nicht geschehen. Sowas passiert, davon geht nicht die Welt unter. Trotzdem sollte man den Brief an dieser Stelle veröffentlichen!

    Wie soll man aber agieren, wenn man, wie erwähnt, ohne feste Strukturen auskommt? Wenn nicht wieder jeder einzeln losziehen möchte, stimmt man eben im kleinen Kreise ab und handelt im Interesse der Mehrheit. Dies gefällt meist denen nicht, die nicht mit abstimmen durften oder aber denen, die dagegen waren. Eine andere Möglichkeit scheint mir zunächst nicht in Sicht. Sind wir doch mal ehrlich: Die große Mehrheit stände hinter dem Inhalt.

    Aber gleich die große Keule rausholen – das muss doch wirklich nicht sein. Zumal in aller Öffentlichkeit und nicht im internen Forum. Ich möchte nicht in den Strudel aus Intrigen, Verstrickungen und Ähnlichem gelangen, den man zuweilen bei solchen Aktionen als Wurmfortsatz hinterher schleift. Ruhe und Gelassenheit sind manchmal ein guter Ratgeber.

  6. Ich muss Axel recht geben. Bei über 50 Mitgliedern wird es schlicht unmöglich, von jedem die Meinung zu hören. Wer sich nicht äußern will, hat seine Gründe, und gibt damit quasi automatisch seine Zustimmung. Alles andere wäre nicht praktikabel und würde dazu führen, dass wir nie irgend etwas auf die Reihe bekommen, weil eben immer noch ein Einwand gehört und diskuttiert werden muss. Ich denke da gerade an “Das Leben des Brian” und die Volksfront von Judäa (oder war es die Judäische Volksfront?)
    Das ist ähnlich wie mit der Mitgliedschaft in einer Partei: man muss nicht zu den Ortsgruppentreffen gehen, man muss sich auch nicht an den Wahlen zur Parteispitze beteiligen. Und dann eben auch im Zweifelsfall damit leben, dass eben jene Partei Dinge beschließt, die einem gegen den Strich gehen. Wenns gar nicht passt, kann man immer noch austreten.

  7. Also ich wollte mich eigentlich diskret zurückhalten, aber warum? Nun sind wir schon an jenem Punkt angelangt, wo die “Krümelkackerei” losgeht. Genau wie es unser Ehrenmitglied vorrausgesagt hat. Dann sollte das interne Forum wirklich nur im “Ausnahmefall” genutzt werden und alles andere offen diskutiert. Wenn ich von 17 Stiegen- und Wanderfreunden 10 Zustimmungen, eine Enthaltung, eine Gegenstimme und 4 die sich gar nicht geäußert haben, bekomme, dann sehe ich das als Zustimmung an.

      • Bin voll und ganz Eurer Meinung. Wer sich nicht äußert, gibt somit seine Zustimmung und kann sich hinterher nicht aufregen.

        Ich verstehe Andreas, dass er wieder Leben in die Diskussionen bringen möchte. Beim letzten Chat waren wir zwei ganz allein. Aber ich empfand den Blogeintrag auf der Hauptseite auch als “große Keule”.

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