„Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt…“

Bernd alias Rahmhanke berichtet:

Goethes Klärchen aus dem „Egmont“ könnte IG-Mitglied gewesen sein. Schließlich fühlten 10 Wanderer aus der IG heute am 15. Februar genau so! Mathias aka „polenztaler“ hatte die Tour angeregt, Ingo hatte sie mit Ideen bereichert und führte sie deshalb heute.  Man traf sich um 10.00 Uhr an der Buchenparkhalle in Hinterhermsdorf (Bild1) und wanderte erst mal bis zum 32 m hohen Aussichtsturm auf dem Weifberg mit seinen 173 Stufen. Hier gab es die erste „Stärkung“ (Bild2).

Weiter ging‘s ins böhmische Nachbarland zum Hanelberg oberhalb von Nixdorf. Ingo erklärte, dass es sich hier um den ehemaligen Standort einer mobilen Radarstation der Russen handelt. Die Reste der Garagen und der Mannschaftsunterkünfte sind noch zu sehen (Bild3). Über den Kalkbergweg ging es weiter hinein ins romantische Weißbachtal  mit seinem mäanderförmigen Flusslauf (Bild4). Bis hierher: „Himmelhoch jauchzend“. Sogar eine „neue“ Höhle wurde von Thomas (TR) befahren (Bild5).

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Doch nun kam die Ernüchterung: Wir waren durch IG-interne und Zeitungsberichte vorgewarnt, aber DAS hatten wir dann doch nicht erwartet! Auf den zerfahrenen und unnatürlich verbreiterten Wanderweg am Weißbach waren wir noch vorbereitet, der vollkommen verhauene Eulengrund hinauf zum Steinberg brachte das erste entsetzte Kopfschütteln (Bild6), beim Abstieg verschlug uns der Zustand des Unteren Steinbergweges vollkommen die Sprache (Bild7)! Kann das das Ergebnis der vielfach von der NPV propagierten Methode, nur bei gefrorenem Untergrund mit schwerem Gerät zu fahren, sein? Eindeutig NEIN! Hier sieht man wohl eindeutig die Dollar-Zeichen in den Augen von Sachsenforst und NPV. Die immer wieder zitierte Bedrohung des Borkenkäfers jedenfalls rechtfertigt dieses Vorgehen gegenüber der Natur nicht! Und wie kommt es, dass diesem Vorgehen auch Buchen zum Opfer fallen? Kopfschütteln schlägt bei diesen Bildern um in Wut.

Sehr geehrter Herr Dr. Butter! Haben sie sich das mal „in natura“ angeschaut und verstehen Sie vielleicht, warum reichlich 100 IG-Freunde sich nicht vorstellen können, warum man als Wanderer nicht alle Wege in der Sächsischen Schweiz benutzen darf, wenn auf der anderen Seite schwere Maschinen derart natur-verachtend wüten?

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