…der IG in kleiner Besetzung (mit Gast) durch den Kleinen und Großen Zschand.
Bei leichtem Frost aber herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel hatten wir uns an einem Dienstag im Dezember zu einer Wanderung „der Weg und die Stiege ist das Ziel“ verabredet. Deshalb führt die beschriebene Route manchmal auf Umwegen bis zum ersten unserer Ziele: die Aussicht auf den Bärenfangwänden, die dem Hinteren Raubschloss (Winterstein) genau gegenüberliegt. Hier sollte die alte Brückenkonstruktion einigen Stahlklammern gewichen sein, so hatten wir gehört.
Die Wanderung beginnt an der Neumannmühle und führt uns zunächst in den Großen Zschand. Da uns der Weg zu langweilig ist, biegen wir gleich wieder ab: ins Reibetöpfel. Gleich zu Beginn ist eine Felsstufe zu meistern, bei der großgewachsene Leute klar im Vorteil sind. Herrliche Ruhe auch im Gebiet der Knorre. Kein einziger Wanderer ist unterwegs, von den Forstmaschinen ist (fast) noch nichts zu hören. Da bisher noch keiner von uns durch das Himbergründel gegangen ist, wählen wir dieses zum Abstieg Richtung Quenenwiesen. Ein ebenfalls sehr schöner und ruhiger Weg am Rande der Kernzone erwartet uns. Weiter laufen wir durch den Quenengrund (Markierung grüner Strich) in südliche Richtung bis kurz vor den Heringstein. Ein mit rotem Strich markierter Weg führt den Wanderer am Fuß der Bärenfangwände entlang.
Will man auf diese aufsteigen, so bietet sich das Hintergründel in der Nähe der Pechofenhörner an. Hier ist ein Bergpfad ausgewiesen, der später auf den gehackten Weg triff (ebenfalls Bergpfad). Wir sehen der Aussicht in freudiger Erwartung entgegen und finden die drei Klammern, die die ehemalige Brückenkonstruktion aus Holz (siehe Bild) ersetzen. Der Abstieg an dieser Stelle ist recht einfach, die Aussicht an diesem Tag fast nicht zu übertreffen. Da schmeckt doch das „Mittagsbrot“ gleich noch mal so gut.
Nach unten geht es dann über die Bärenfangwändestiege (oder den –steig). Klar, wie sonst, bei den Stiegenfreunden. Unten angekommen, kann der Wanderer bald über die mit rotem Strich markierte Raubsteinschlüchte in den Großen Zschand gelangen.
Für den direkten Rückweg zur Neumannmühle ist es für uns noch viel zu zeitig. Wir schauen in einen noch immer strahlend blauen Himmel. Da muss sich doch noch eine schöne Aussicht finden lassen. Gleich mehrere gibt es vom Heulenberg, den wir über den Flügel E und einen Kletterzugang als nächstes ansteuern.
Der Flügel E und ein steiler (und meist rutschiger) Abstieg bringen uns schließlich am Nachmittag zur Buschmühle (in der Woche leider geschlossen). Ein paar Meter Straße noch, dann erreichen wir den Parkplatz an der Neumannmühle, den Ausgangspunkt der Wanderung.
Die Rundwanderung sollte für jeden Stiegenfreund mit den beiden Böhmkarten „Kleiner & Großer Zschand“ leicht nachvollziehbar sein.
Da habt Ihr ja ein Traumwetter erwischt. So eine tolle Aussicht von den Bärenfangwänden war uns nicht vergönnt. Und es ist toll, daß da jetzt 3 Klammern sind. Als ich letztes Jahr mit unserer Truppe unterwegs war (immerhin fast 50) haben wir noch ein Seil benutzen müssen.