Oder – Sächsische Schweiz im Aufwind: (Beitrag v. KK 30.12.)
Ach wirklich?
Oooch, hör auf! Jetzt fängt wieder die Zeit an, wo die Hotelbetten und die Wälder leerer und dafür die werbewirksamen Medienbeiträge häufiger werden. Jedes Jahr das Gleiche. Bald werden wieder gehäufte Fernsehbeiträge laufen – muss auch sein, das seh’ ich ein, sonst vergessen die meisten Menschen das kleine Gebirgchen. Und das wäre schade.
Aber wenn ich solche Statistikzahlen lese, juckt es mich immer zum Nachrechnen und Dank des unvergessenden Internets geht das auch recht schnell.
Leider finden sich die Zahlen für 2013 nicht. Ist aber nicht schlimm, wir haben ja die aktuelle Angabe, es gäbe bei den Ankünften eine “satte Steigerung” um 12 % und bei den Übernachtungen einen Zuwachs von 9,1 %. Da wir uns an die Hochwassereinbrüche von 2013 noch erinnern können, wären diese Steigerungen auch annähernd plausibel. Im Sachsenspiegel vom 29.12. vermerkt der Touristenchef “über 10 % Einbrüche” im Jahr 2013 – passt. Die von der Sprecherin verkündeten “1,3 Mio. mehr Übernachtungen in diesem Jahr” passen nicht – wollen wir aber mal als Versprecher oder schlampige Redaktionsarbeit ignorieren.
Aber wenn ich im ganz oben verlinkten Zeitungsartikel lese, dass wir die Zahlen von 2012 noch nicht erreicht haben??? Klar, “knapp 1,4” ist noch nicht “mehr als 1,4”, aber “386.000” scheint mir dann schon mehr als “gut 385.000”. Die Übernachtungsdauer ist in den letzten Jahren beständig gesunken und das kann nun auch nicht plötzlich anders erwartet werden. Für mich ist das Jammern auf hohem Niveau oder “Klappern gehört zum Handwerk”. Aber es ist eben auch ärgerlich, dass deshalb immer wieder Zuwächse oder Steigerungen verkündet werden und gleichzeitig eine verbleibende Unzufriedenheit. Arme Leute sind das, denn ein Spruch meiner Oma lautete “Nur der Zufriedene ist reich”.
Wenn wir doch nur mal Statistiken bekommen würden, in denen nicht andauernd die Birnenproduktion des Vorjahres mit dem Apfelmuskonsum des Folgejahres verglichen werden würde.
Also wünsche ich uns allen für 2015 weniger Statistiken, Felsstürze und Hochwässer. Dafür mehr Aufwind.
Super Artikel