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Wie geht man als Wanderer mit den verfälschten OSM-Karten um?

Als Wanderer braucht man eigentlich keine ständig aktualisierten Karten. Ich habe jahrzehntealte Papierkarten, die immer noch prima funktionieren - die Berge stehen immer noch da, wo sie schon immer waren.

Alle mir bekannten Anbieter von Online-Wanderkarten (Komoot, OutdoorActive, mapy.cz, BRouter, ...) verwenden OSM als Datengrundlage. Änderungen im OSM-Datenbestand wandern nicht sofort in diese Online-Karten, denn die verwenden immer für einen gewissen Zeitraum einen "Schappschuss" der Daten. Kann man z.B. schön bei https://regio.outdooractive.com/oar-saechsische-schweiz/de/tourenplaner sehen: Auf der Outdooractive-Karte (uralte OSM-basierte Karte im hauseigenen Stil, auszuwählen über das Stapel-Symbol unten rechts) sind der TGW und viele andere Wege noch drauf; die OpenStreetMap-Karte bei OutdoorActive wird wohl häufiger aktualisiert, da sind die Wege weg.

Hier liegt auch schon die Lösung für uns Wanderer, wenn wir uns vor den Verfälschungen der Karte schützen wollen: Einfach auf ein wenig Aktualität verzichten und einen der Anbieter verwenden, die ihre Karten nicht so häufig aktualisieren (und darauf hoffen, dass die auf einen sauberen Datenbestand achten, wenn sie's mal tun). Nach dem großen Waldbrand ist das natürlich nicht der optimale Tip, dann der Brand hat die Landschaft ja gravierend verändert, und diese Änderungen will man eigentlich schon auf der Karte sehen.

Ich persönlich verwende zum Touren-Planen ganz gern die kostenfreien Ableger von OutdoorActive (siehe oben). Unterwegs habe ich gern altmodische topografische Karten dabei, im Elbsandsein die inzwischen teilweise über 100 Jahre alten Messtischblätter. Alles natürlich elektronisch. So wird eine Wanderung immer auch ein bisschen eine Wanderung durch die Zeit. Für mich wichtige aktuelle Wegpunkte (Wasserstellen, Hütten, Rastplätze, Läden, ...) ziehe ich mir vor der Wanderung für mein Gebiet aus der OSM-Datenbank (ab jetzt mit einem leichten Bangen, dass die Daten gefälscht sein könnten).

In meiner Gegend sieht OSM gerade so aus (ist mir aber wurscht, ich geh' jetzt raus und werde mich trotz der weißen Linien nicht verirren):

Hochgeladene Dateien:
  • OSM_Sttgt.PNG

Passend zum Thema: Stellenangebot der NPV (u.a. Betreuung OpenStreetMap, Prüfung Highlights/
Wandervorschläge auf populären Outdoortouren-Plattformen). Der Mitarbeiter soll ja für die Sächsische Schweiz tätig sein, da könnte er sich gleich um die weißen Linien mit kümmern, falls wieder welche auftauchen:

https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/wp-content/uploads/2024/06/Mitarbeiter-digitales-Besuchermanagement.pdf

@Pit: Danke für die ganzen Erläuterungen zum Thema OSM. Papierkarten sind super. Allen voran die Böhmkarten, die sind unschlagbar, jeder kleine Pfad ist eingezeichnet, besser als bei OSM, und sicher vor Vandalismus. Ich benutze dazu noch viel die Karten aus dem DDR-Kletterführer, alte Karten z.B. Meinhold (gibt neue Nachdrucke), oder im Bereich Oberlausitz die Topographischen Karten 1:25000, besonders nützlich dort die genauen Höhenlinien. Für den tschechischen Bereich (B. Schweiz, Isergebirge, B. Paradies usw.) sind die Karten Turisticka Mapa 1:25000 sehr empfehlenswert, sogar die 1:50000 Karten sind sehr detailgetreu und enthalten sehr viele Einzelheiten.

Zitat von Falco peregrinus am 15. April 2024, 14:36 Uhr

Zum Beitrag von Borrmeisters best friend:

Es wäre mal sehr interresant von hier:

Link

ein Bild vom jetzigen Zustand zu haben.

Hat jemand eine Ahnung WO genau das sein könnte ?

Gestern haben wir die Stelle gefunden: nach Abzweig Löfflerschlüchte , zwischen Klingermassiv und Bergfreundschaftsstein Richtung Süden

2016 - 2024

 

Hochgeladene Dateien:
  • zschand24_1.jpg
  • zschand24_2.jpg

Bergwacht mal wieder..

https://www.saechsische.de/feuerwehreinsatz/bergwacht-hilft-teenie-duo-aus-der-patsche-6017834-plus.html

"Den Einsatz nimmt sie zum Anlass, um nochmals darauf hinzuweisen, dass wie in diesem Fall das Betreten eines Kletterzustiegspfads für Wanderer nicht gestattet ist. (SZ/rk mit mf)"

Wie wäre es als Idee fürs Kirnitzschtalfest solche Fakenews mal gesammelt ausgedruckt an die Pinwand zu heften?

 

Das wird die gleiche Spalte sein wie schon mal in Bergwacht-Folge 1, hier ab 9:11.
Die Spalte ist auf der Nordseite vom Kl. Lorenzstein, bei Osm ist eindeutig zu sehen, daß der Pfad eine Sackgasse ist, wer dort rüberspringt, muß dort auch wieder zurückspringen. Durch solche Aktionen der Bergwacht bekommt natürlich das Märchen der NPV vom Kletterzustieg nur für Kletterer weiter Wasser auf die Mühle.

Roland, hier muss ich dich ausnahmsweise mal verbessern: dieses Märchen stammt nicht von der NPV, obwohl das denen natürlich zuzutrauen wäre. Aber auf deren Webseite finden sich ausschließlich die korrekten Auskünfte, es werden keinerlei Unterschiede zwischen Wanderern und Kletterern gemacht. Aber es wird darauf hingewiesen, dass die Zugänge Sackgassen oder schwer sein könnten. Für Turnschuhtouris sicher nicht ganz falsch. Trifft man mal ein Rangerlein vor Ort (ich kürzlich im Basteigbiet, Kletterzugang Richtung Aussicht Wehlnadel) so gab es da auch die korrekte Auskunft, dass ich natürlich ohne zu Klettern weitergehen könnte. Inklusive einer Belehrung über ordentliches Verhalten, die bei mir natürlich Eulen nach Athen war.

Das ewige Gerücht „für Wanderer verboten“ kommt zum einen von bestimmten Kreisen der Kletterszene, zum anderen (leider) auch immer wieder von der Bergwacht. Erstere halten sich traditionell für gleicher als die anderen. Und zweitere hat sicher die Faxen dicke, immer wieder unbedarfte Ausflügler von den Pfaden holen zu müssen.

 

Vor der Spalte standen wir auch schon mal längere Zeit. Auf dem Hinweg ist das nicht schwierig, aber beim Rückweg sieht das schon anders aus. Die Landezone ist schon sehr schmal und der Fels springt noch 10cm vor. Die Stelle hatten wir beim MDR damals auch gleich wieder erkannt.

@Borrmeisters best friend: Tut mir leid, aber da muß ich ganz stark widersprechen, das Märchen stammt von der Webseite der NPV. Zitat: "Die Zugangswege zu Kletterfelsen sind KEINE WANDERWEGE! Sie dienen ausschließlich dazu, den Kletterern den Zugang zu den durch die Bergsportkonzeptionen bestätigten Kletterfelsen zu ermöglichen" https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/wp-content/uploads/2019/09/Hinweise-zu-den-Karten.pdf
Auch bei Osm hatte damals die entsprechende "Bearbeiterin" vielfach dieses Märchen verbreitet.
Die NPV hatte vor einiger Zeit unter mindestens 20 meiner Videos gleichlautende Kommentare gegeben (z.B. Begangsteig), auch bei vielen anderen, wo ein Kletterzugang zu sehen ist (z.B. am Honigstein). Das mit den Kletterern stimmt zum Teil, dort hatte aber (im Teufelsturmforum) vor längerer Zeit mal Andreas Knaak von der NPV widersprochen, sicherlich aber nur, weil er selbst Kletterer ist. Das ist aber bei den meisten Kletterern untergegangen. Auch alle Hinweisschilder der NPV an allen wichtigen Waldeingängen verbreiten das Märchen. Beim Bürgergespräch in Sebnitz hat wiederum A. K. das richtiggestellt, aber im Allgemeinen und auch schriftlich bleibt die NPV bei dieser Ansicht.

Ich hab gestern Abend der SZ eine sachliche Mail geschrieben, bisher keine Reaktion..

Im TT-Forum wurde dieser Film „Seile am Sandstein“  eingestellt.

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