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Neues aus den Medien

Na siehste, weiß gar nicht, was du willst, ich habe heute einigermaßen aufmerksam Sachsenspiegel und mdr-Nachrichten geguckt und das muss mir wohl entgangen sein. Aber ich fühlte mich trotzdem schon ausreichend umfänglich informiert ... ich habe erfahren, dass es in Frankreichs Kieferwäldern brennt, auch Spanien hat große Feuerwehreinsätze und in Bayern ist eine Scheune abgebrannt und hat noch ein paar Häuser mitgenommen.

Von Feuer im Elbsandsteinwald war keine Rede, wird wohl erledigt und kein Thema mehr sein ... war ja schließlich schon die letzten Tage unter Kontrolle.

... komisch ist nur, in der Google-Maps Verkehrsebene sind die Straßen von Schandau ins Kirnitzsch- und Elbtal mit so lustigen rot-weißen Verzierungen geschmückt ... und "meine" Neumannmühle hat geschlossen, komisch. Mitten in den Ferien?

Im Harz brennt es bei Schierke jetzt leider auch (auf 40 Hektar):

Waldbrand im Harz bei Schierke – Feuer eingegrenzt | MDR.DE

Aber wir können uns getrost zurücklehnen, das hat wie im Elbsandstein üüüüberhaupt nix mit dem vom Borkenkäfer niedergestreckten Fichtenwald und dem vielen knochentrockenen Totholz zu tun... sagen die Experten ...

Wobei man faierweise sagen muss, dass es am Brocken sehr wohl Brandschneisen gibt und beiderseits der (mir bekannten) Wanderwege die abgestorbenen Bäume in ca. 3m Höhe abgesägt und entfernt wurden.

Das wäre aber nicht nationalparkkonform. Was sagen denn die Forstwissenschaftler dazu? Das Holz fehlt doch im Wald! 😀

Fotogalerie, unter 10.08.2022 21:30 Uhr:

https://www.pozary.cz/clanek/262929-pozar-v-narodnim-parku-ceske-svycarsko-byl-zlikvidovan-dohled-smluvne-zajisti-dobrovolne-jednotky/

Foto 5: Langegrund Pelagiensteig, Foto 7: ehemalige Brücke zum Prebischtor rüber, Foto 9: Neues Kanapee am Entenpfützenweg 😥 , Foto 15: Pelagiensteig

Kurzer Lagebericht vom Pohlshorn 12.08. Abends: Die rechte Seite des Kirnitzschtals wurde für die Besucher freigegeben, Kirnitzschtalstraße ist wieder ohne Angabe von Gründen befahrbar. Rauch war keiner mehr zu sehen.

Es fliegen immernoch 4-5 Hubschrauber aus Deutschland. Die hatten vorrangig 2 Ziele im Visier: Grenzweg oh. Richterschlüchte (hinter Gipfel Grenzwand), und Grenzweg im Bereich Prebischgrund/Flügelwand/Entenpfützenweg (nicht genau lokalisierbar). Bis nach Sonnenuntergang waren die unterwegs.

Die verbrannte Fläche Richtung Goldsteig hin war augenscheinlich nicht so groß, wie befürchtet. Verbrannter sieht es rtg. Richtergrotte aus und was da oberhalb rtg. Katzenstein kommt. Ich möchte mal sagen, dass ist auf deutscher Seite alles noch glimpflich abgegangen, im Gegensatz zu den immensen Brandflächen auf tschechischer Seite. Kaum ausdenkbar, was da hätte noch daraus entstehen können, je nach Windrichtung rtg. Thorwald hin.

Weil im Netz schon mehrfach die Behauptung aufkam, Totholz hätte einen hohen Wasseranteil, wirkt wie Schwamm, brennt nicht besser als..... habe ich einfach mal mit einen Holzfeuchtemesser Stichproben genommen, und alles Fichtentotholz, egal ob stehend, liegend lag im Bereich von 7%-8%. Die dicken Stämme erwartungsgemäß etwas höher. Alles im Bereich bester Brennholzqualität. Lediglich zig Jahre alte liegende, bemooste Baumstämme hatten einen höheren Gehalt z.B. 30%. Alles was aber an Fichtentotholz herumstand könnte auf direkten Weg bedenkenlos im Ofen landen.

In den tiefen Taleinschnitten, wo die Sonne kaum hinkommt/ Kellerklima (Uttewalder Grund wäre so ein Beispiel), dort mögen die Totholzwünsche alle zutreffend sein, sieht wunderbar aus wenn bemoost, funktioniert als Wasserspeicher, streitet niemand ab. Aber der Großteil über den geredet werden muss, ist trockenes Brennholz. Es kam wirklich durch die Bank überall der selbe Messwert heraus und ich glaube kaum, dass es an anderen Standorten anders ist.

Insofern sind die Behauptungen sog. "Forstwissenschaftler" völlig an den Haaren herbeigezogen. Sollen erstmal herkommen, und sich das ganze Ausmaß ansehen oder gern nachmessen....

https://vera-lengsfeld.de/2022/08/01/die-rolle-des-politisch-gewollten-totholzes-bei-den-aktuellen-waldbraenden/

@fichtenfechter: Danke für den ausführlichen Lagebericht, das bestätigt das hier immer wieder gesagte. Der "Forstwissenschaftler" Dr. Roloff (TU Dresden) gibt zu, daß Totholz ein Brandbeschleuniger ist. Allerdings behauptet er auch, das Harz in den Fichten hätte den Brand beschleunigt(!) Da war er in letzter Zeit vermutlich nie persönlich in der Sächsischen Schweiz gewesen. Sonst müßte er wissen, daß die Fichten durch die trockenen Sommer seit 2018 gar kein Harz mehr hatten, und sich genau deshalb nicht gegen den Borkenkäfer wehren konnten. Der hat dann den Rest erledigt und seitdem sind die Bäume durch weitere Hitzeperioden total ausgetrocknet. Außerdem vergessen die "Experten", daß die meisten umgestürzten Bäume nicht am Boden liegen, sondern in 1 Meter Höhe oder teils noch höher wie ein Mikadohaufen über dem Waldboden hängen und dadurch besonders gut ausgetrocknet sind, und auch der Boden darunter ist total trocken. Ganz schlimm auch Umweltminister Günther: stellt sich während des Waldbrandes bei 30° mitten in Schmilka vor die Leute und erschöpfte Feuerwehrmänner und sagt, Totholz ist ein wichtiger Wasserspeicher. Für diese Frechheit sollte er ab sofort sein Ministergehalt der Feuerwehr geben, dafür kann er ja mal ehrenamtlich arbeiten.

Volle Zustimmung, das ist bestes Brennholz. Dafür braucht man kein Experte sein, um das zu erkennen. Leider sehr traurig diese ideologisch bedingte Realitätsverweigerung. Noch schlimmer, dass es dann auch noch überall in den Medien verbreitet wird. Statt zu schützen wird/wurde noch ein viel größerer Schaden angerichtet.

Für mich ist der Nationalpark mit seinen derzeitigen Konzept fulminant gescheitert.

Aber selbst hier mangelt es an der Erkenntnis das zuzugeben.

 

Tschechische Nachrichten, mit Karte und ab sofort erlaubten und verbotenen Wegen (die lila Wege sind wohl alle erlaubt/Dostupné heißt erlaubt, Nedostupné nicht erlaubt:

https://www.npcs.cz/dostupne-turisticke-trasy-cile-v-np-ceske-svycarsko-od-13-8-2022

Unten auf der Seite sogar eine Karte für das deutsche Gebiet (!), erlaubt ist ab sofort alles nördlich der Kirnitzsch (also Hinterhermsdorf komplett usw).

https://www.landratsamt-pirna.de/kirnitzschtalbahn-startet-wieder-27123.html

 

Ich trau es mich kaum zu schreiben, weiß auch noch nicht so recht was ich davon halten soll. Es liegt mir ganz gewiss fern irgendwelche Verschwörungstheorien zu streuen... Aber das muss ich einfach loswerden, möge sich jeder seine eigene Meinung darauf bilden.

Von zwei voneinander unabhängigen Seiten wurde mir nun von Gesprächen mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren berichtet, die Zugehörigkeiten sind mir bekannt, ich werde sie hier aber nicht nennen.

Laut den Aussagen wurden zum einen hole Baumstämme entdeckt, voll gestopft mit Spänen, bereit zum Anzünden.

Sowie Heu und Stroh welches immer wieder an Brandstellen zu finden war...

 

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