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Neues aus den Medien

Ich habe den Expertenbericht mal etwas aufgearbeitet, die relevanten Sachen durchn Übersetzer gejagt und online gestellt. Die Inhalte spiegeln ein Stück weit das Hin- und Her zwischen "Problem Totholz" und "Natur, Natur sein lassen". Ich befürchte, man zieht die falschen Schlussfolgerungen und wenn es den nächsten Großbrand gibt, ist das Gejammer wieder groß. Einerseits stellt man fest, dass die größte Brandkraft aus dem abgestorbenen Material hervorging.  Und das trockene Brennmaterial zusammen mit dem Wind die stärksten Faktoren sind. Andererseits schlussfolgert man, dass es mehr Wachpersonal brauch und man Probleme mit zu starken Tourismus in den Griff bekommen sollte.

Nun bin ich sehr gespannt auf den deutschen Expertenbericht.

Ich ziehe den Hut und lasse ihn für eine ganze Weile gezogen in Anbetracht deiner wirklich hervorragenden Aufarbeitung des Berichtes. Leider bestätigt er meine pessimistische Einschätzung: so ziemlich jede Institution ist derzeit von ideologischen grünen Vorstellungen durchdrungen, für die gern und oft Fakten verdreht oder ignoriert werden.
Der Bericht der deutschen Kommission, so meine Befürchtung, wird wohl noch übler ausfallen. Hier erfährt man ja derzeit weder einen Zwischenstand noch wer überhaupt in der Kommission sitzt. Keine guten Vorzeichen.

Die Tschechische Expertenbesetzung ist wirklich sehr einseitig gewählt, und dennoch sind interessante Passagen enthalten.

Die Mitglieder "unserer" Expertenkommission sind kein Geheimnis, siehe

https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1053422

Und die Besetzung verspricht schon eine halbwegs objektive Betrachtungsweise, weil Feuerwehr und Bevölkerungsschutz theoretisch nicht zu kurz kommen sollten.

Allerdings geht man ja auch auf die Brände in der Gohrischheide und  Arzberg ein, wo die Strukturen andere sind. Daher dauern die Ergebnisse vielleicht länger.

 

@fichtenfechter

ich hatte die Wahnsinnige Idee das pdf inplace zu übersetzen ... darf ich Deine Passagen dafür übernehmen ?

und noch was zur Info:

FW Russdorf

es muss nicht Glas sein ...

Nur zwei Fotos? Da hätte man das Ganze (besonders den entscheidenden Moment der Entflammung) filmen müssen, daß es glaubwürdiger wird. Ich hab schon als Kind mit der vorderen Linse eines Fernglases (damals konnte man die noch rausschrauben) bei 40 Grad in der Sonne einen winzigen Brennpunkt auf Papier erzeugt, es hat gequalmt und ein schwarzes Loch ins Papier gebrannt, aber es ist keine Flamme entstanden. Ist nur meine Erfahrung, bin ja auch kein sogenannter "Experte".

@Falco peregrinus: Du kannst die Übersetzung gern verwenden. Das gesamte pdf wäre natürlich ideal, samt Grafiken übersichtlicher als mein Pamphlet. Wobei locker die Hälfte der Ausführungen nicht sonderlich relevant sind.

Senator Zbynek Linhart hat auf Facebook schon reagiert. Er nennt diese Unterstellungen, Bürgermeister und Lokalpolitiker hätten flächige Rodungen gefordert, Demagogie. Es wurde überhaupt nicht auf andere Möglichkeiten der Brandverhütung eingegangen. Und auch nicht auf die Anschuldigungen, die tsch. NPV hätte anfangs die Brandbekämpfung zu verzögern versucht. Die Anwohner dürften not amused sein über diesen Bericht.

@Roland: Aber aber, dass man mit einem Linseneffekt genügend Hitze entwickeln kann dürfte wohl wirklich unbestritten sein. Ob daraus offene Flammen entstehen ist endlich nur vom Umfeld abhängig. Es muss also genügend entzündliches Material in unmittelbarer Nähe sein. Im Beispiel war entzündliches Heu in den Brennpunkt gelegt ... würde ich als erlaubte Versuchsanordnung bewerten. Wenn in deinem Blatt Papier das Loch entstanden ist, dann ist an der Stelle nicht genügend weiteres Material da ... folglich gibts keine Flammen. Hättest etwas Zunder hinter das Loch legen sollen 🙂

Mir scheint das gezeigte Experiment gut nachvollziehbar und die Schlussfolgerungen auch. Selbst, wenn hier eine gefüllte Flasche verwendet wurde (eine leere würde kaum Wirkung zeigen) und auch wenn die Umfeldbedingungen vielleicht nur in 1:100 Fällen zum offenen Feuer führen könnten.

Dessen allen ungeachtet: Jedweder Abfall gehört nicht in die Natur.

@Andreas P.: Danke für den Tip, da werde ich das Experiment unter realistischeren Bedingungen nochmal wiederholen müssen, am besten im Sommer und im Wald ... 😉

Zitat von Andreas P. am 16. Januar 2023, 21:34 Uhr

Mir scheint das gezeigte Experiment gut nachvollziehbar und die Schlussfolgerungen auch. Selbst, wenn hier eine gefüllte Flasche verwendet wurde (eine leere würde kaum Wirkung zeigen) und auch wenn die Umfeldbedingungen vielleicht nur in 1:100 Fällen zum offenen Feuer führen könnten.

Dessen allen ungeachtet: Jedweder Abfall gehört nicht in die Natur.

Die Flasche muss gefüllt sein, damit die Flasche wie eine Sammellinse wirkt. Eine leere Flasche bewirkt gar nichts. Auch eine Glasscherbe ist in der Regel nicht wie eine Sammellinse geformt, sondern an allen Stellen gleich dick. Anderenfalls müssten wir laufend Angst haben, dass uns die Wohnung abbrennt, wenn die Sonne durchs Fenster scheint.

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