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Mägdegrund (bei Waltersdorf)

Mägdegrund (Waltersdorf)

Begangen am 12.06.2022

Der Mägdegrund liegt zwischen den Aussichtspunkten Backofen und Leopoldsnase im Gebiet zwischen Rathen und Waltersdorf. Das Tal verläuft von der Rathener Straße in Waltersdorf aus in südwestlicher Richtung bis zu den ehemaligen Steinbrüchen am Elbhang.

Ich bin am unteren Ende seitlich aus Richtung Leopoldsnase in den Grund eingestiegen.

Man kann es als hängendes Tal bezeichnen, denn am unteren Ende sind Steinbruchwände zu erkennen, über die der Talgrund wenige Meter nach unten abbricht. Über große Felsbrocken und ein paar Kanten kann man dieses Stück aber bewältigen. Man käme dann etwas weiter unten zum Kottesteig, der parallel zur Elbe am Hang verläuft. Ich folgte aber dem Mägdegrund aufwärts. Im unteren Teil des Tales ist ein deutlicher Pfad auf dem Talgrund vorhanden, der durch Mischwald führt und nahezu hindernisfrei begehbar ist. Weiter oben werden die Hänge etwas flacher. Einige Pfade zweigen seitlich ab. Eine Pfadkreuzung hat mein besonderes Interesse geweckt: Auf dem einen Hang kam ein Pfad aus Richtung Backofen herab, kreuzte den Grund und führte auf der anderen Seite in Richtung Waltersdorf hinauf. Das wäre mal noch zu erkunden, ob es von Waltersdorf aus über die Wiesen und nördlich am Grahlstein vorbei eine direkte Verbindung zum Backofen gibt (was ich ganz stark vermute).

Zurück zum Mägdegrund: Der untere Teil bis zu dieser Pfadkreuzung scheint oft begangen zu sein. Weiter oben im mittleren Teil wird der Pfad deutlich dünner, wilder und feuchter. Es kreuzt dann noch ein Forstweg, auf dem nicht allzu alte Spuren grobstolliger Reifen zu erkennen waren. Im Talgrund sind sogar noch Spuren eines gemauerten Bachdurchlasses zu erkennen, aber völlig eingewachsen und kaum noch zu erkennen.
Ein kleines Stück folgte ich noch dem Haupttal aufwärts (Pfad kaum noch sichtbar, aber ganz gut begehbar) bis zu einem sehr deutlich ausgeprägten Seitental. Das Haupttal zieht sich noch ein Stück bis an den westlichen Ortseingang Waltersdorf hinauf. Man müsste dort irgendwo am Beginn des Viebigtweges oder in der Nähe des kleinen Parkplatzes am Folgenweg herauskommen. Ich folgte aber dem Haupttal nicht weiter, so dass ich zur Begehbarkeit dort nichts sagen kann (muss auch noch erkundet werden).

Das Seitental biegt talaufwärts gesehen nach links ab. Ohne Pfad ging es noch ein paar Meter durch den Wald und dann eine steile Wiesensenke hinauf, wo ich alsbald den Rathener Folgenweg erreichte.

Der Mägdegrund ist nicht unbedingt eine Wanderempfehlung, aber für erkundungsfreudige und „offroad“-erfahrene Naturfreunde ist er schon mal einen Abstecher wert.

Fotos hier:

https://c.gmx.net/@1003738880869930732/yZD7p5wzSG-O5fYSL_uWpQ

Interessante Bilder! Habe mir mal die Kartendaten auf OSM dazu angesehen; der Grund ist drin, vom Weg nur der Anfang, und dann kommt die Markierung "fixme". Da hättest Du mit einem Track helfen können 🙂

Zitat von Zwinki am 30. Juni 2022, 23:13 Uhr

...  Da hättest Du mit einem Track helfen können 🙂

Da kann ich vielleicht helfen, denn ich habe die Tour aufgezeichnet. 🙂 Die gpx-Datei hänge ich mal an, da ist ja der Mägdegrund mit dabei.

Hier auch noch der Link zu Komoot, da sind die Fotos vom Handtelefon ortsgenau eingetragen. Vielleicht hilft das auch weiter:

https://www.komoot.de/tour/804507819?share_token=aNDj6AIUSzm6IgplgPB0nKrKA2ppQcfCMime7PgCyvvYdHUI4d&ref=wtd

Über diese Tour könnte ich ein Buch schreiben, so interessant und vielseitig war sie. Aber das würde den Rahmen des Wegeforums sprengen. Vielleicht mal im Blog? Aber erst mal fahren wir am Dienstag für ein paar Tage in die Berchtesgadener Alpen. Danach gibt´s wieder ganz andere Eindrücke zu verarbeiten. Mal sehen ...

Hochgeladene Dateien:

Oh ja, danke - sehr gute Anregung. In der Gegend werde ich auch mal herumhuppen (ich war noch nie am Backofen, ehrlich). Da trage ich Pfade nach (will sie aber selbst ablaufen, um die richtigen Attribute setzen zu können). Die Komoot-Bilder sind sehr schön!

Danke an Zwinki für das Lob für die Bilder. 🙂 Ich freue mich auch, dass ich dir (und vielleicht auch anderen?) neue Anregungen vermitteln konnte.

Und, was soll ich sagen: Ich war vorher auch noch nie am Backofen. Eine Anregung unserer Stiegenfreundin Heike weckte mein Interesse für diese Gegend. Als dann noch Andreas P. mit seinem Fotorätsel die hintere Ecke im Rhododentronpark ins Spiel brachte (die schöne gewundene Treppe) und in diesem Zusammenhang der Name Diebskellerweg fiel, war klar: Die nächste Tour geht in diese Gegend! Denn: Die ganze Gegend zwischen Füllhölzelweg, Ziegenrückenstraße, Waltersdorf und Elbe war außer dem Gamrig und seiner Höhle (im Urlaub 2013 als Abend-Kurztrip mit meiner Frau besucht) für mich ein komplett weißes Blatt. Halt: die Straße von Rathen hinauf zum Parkplatz sind wir 2019 schon mal gelaufen. 😀

Bei der Tourvorbereitung lernte ich noch den Koppelsgrund bei Waltersdorf, den Mägdegrund, den Grahlstein und die Leopoldsnase „von weitem“ kennen. 🙂 Der Diebskellerweg stand schon lange auf dem Plan, der Rhododentronpark nebst Kleiner Bastei auch, den Mordgrund wollte ich zum Schluss „als Dessert verspeisen“. Damit war die Tour schon grob umrissen.

Was ich damit sagen will: Die Anregungen hier im Forum sind immer wieder großartig. Es ist ein Geben und Nehmen. Mal wieder ein schöner Anlass, um zu sagen: Vielen Dank an die Betreiber und Mitmacher!  🙂

 

Bitte entschuldigt meine langen Texte. Die Begeisterung sprudelt noch heraus. Außerdem habe ich ein Gen, welches bei mir immer wieder die Vielschreiberitis ausbrechen lässt ... 😕   😀

Gestern haben wir nun endlich die geplante Tour gemacht - Mägdegrund vom Kottesteig aus, Leopoldsnase, Backofen, Rhododendrongarten u.a. Ich wollte eigentlich noch Pfade in OSM einzeichnen, aber es sind eigentlich keine mehr. Kurz:

  • Einstieg Mägdegrund von unten erfordert gewisse Kraxel- und Orientierungsfähigkeiten. Umgestürzte Fichten machen es noch etwas schwerer. Würde ich nicht mehr als "Zustieg" einstufen.
  • Der Abzweig vom Grund zur Nase ist eigentlich nur mit Navi zu erahnen, kann aber bestenfalls als Wildwechsel eingestuft werden, verträgt keine häufigen Begehungen.
  • Der Mägdegrund ist unten außer am Anfang ziemlich mit richtig feuchtem, bemoostem Totholz zugesetzt (so wie es der BUND beschwört), erstes Bild. Wir sind nach rechts ausgewichen und dann querfeldein zurück, über ein paar bemooste Bäume und nach links hoch zum Forstweg, der oben an der Wiese blind endet (zweites Bild).
  • Einen ordentlichen Weg von dort zum Backofen gibt es nicht, nur chaotische Trampelpfade in erstaunlich zerklüftetem Gelände. Vom Backofen weg Richtung Folgenweg war nur anfangs logisch, vielleicht gibt es einen besseren Weg. Sah aber nicht so aus.

Ansonsten natürlich tolle Aussichten, und der Rhododendrongarten war meine größte Wissenslücke in der Ecke, obwohl ich nun schon 46 oder mehr Jahre dort herumstiefele (drittes Bild). Der Regen setzte pünktlich ein, als wir auf dem Bahnsteig unter dem Dach standen, und wurde im Zug dann zum Wolkenbruch 🙂

Hochgeladene Dateien:
  • 35724_totholz.jpg
  • 35725_seitenaufstieg.jpg
  • 35738_rotgruenblau.jpg

Vielen Dank. Die Aussicht am Backofen wollte ich schon lange mal in meine Tour einbauen.

Das erspare ich mir dann lieber.

Ich denke, man kommt irgendwie ziemlich zivil zum Backofen, wir fanden von dort aus nur nicht den optimalen Rückweg. Ich sah schon ein paar Mal Leute dort von Zug und Rad aus, es kann also nicht zu schwer sein. Wäre noch mal eine Forschungsaufgabe 🙂

Aber Rhododendronpark ist unbedingt besuchenswert, grad jetzt im Herbst. Es ist zwar nur ein kleiner Fleck, aber wenn man aufmerksam rumschnüffelt finden sich soviele kleine Treppchen und Pfade ... und die beiden japanischen Ahornbäume sind absolute Farbexplosionen ... der eine in pinkrot, der andere gelborange.

vom Parkplatz Gamrig  in Richtung Elbe ist Backofen gut erreichbar, aber wie schon gesagt in oder aus Richtung Waltersdorf ist es nicht einfach

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