Forum

Bitte , um Beiträge und Themen zu erstellen.

Mägdegrund (bei Waltersdorf)

Der Backofen ist übrigens im "roten" Kletterführer noch als Klettergipfel angegeben ...

S.63 Rathener Gebiet, allerdings keine Kletterwege

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich einen anderen Backofen gemeint habe, den an den Thorwalder Wänden.

 

 

 

An der Ochel gibt es auch noch einen.

Der im Thorwald ist für Schwarzbrot, der in Rathen für Weißbrot. Den in der Ochel kannte ich auch nicht, aber der sieht auf sandsteinwandern.de so aus, als wäre er das Fegefeuer für Kernzonensünder.

Zitat von Zwinki am 21. Oktober 2022, 11:51 Uhr

Der im Thorwald ist für Schwarzbrot, der in Rathen für Weißbrot. Den in der Ochel kannte ich auch nicht, aber der sieht auf sandsteinwandern.de so aus, als wäre er das Fegefeuer für Kernzonensünder.

Der Backofen in der Ochel hier:

https://4funweb.de/ssw/diaochel02.htm

Fotos 4 bis 6

Mägdegrundquerung (begangen am 20.02.2023)

Vorgeplänkel:
Als ich Ende Dezember 2022 zum zweiten Mal am Backofen war, „entdeckte“ ich von oben einen verdächtigen Pfad in Richtung Mägdegrund. Ich brach die Erkundung aber ab, weil ich meine Frau nicht warten lassen wollte. Man weiß ja nie, ob sich Hänsel und Gretel vielleicht grade am Backofen herumtreiben ... 😀

Der Pfad ließ mir aber keine Ruhe. So kam es zwangsläufig am 20.Februar zum dritten Besuch innerhalb eines Dreivierteljahres. 🙂 Diesmal erfolgte der Anmarsch nicht aus Richtung Folgenweg, wie „es sich gehört“, sondern aus dem Mägdegrund heraus. In diesen Grund stieg ich ganz unten vom Kottesteig aus ein. Die Verbindung vom blau markierten Wanderweg bis zu diesem Einstieg ist verwildert und schwer zu begehen, mehr oder weniger pfadlos. Die kleine Kraxelei über die großen Felsbrocken und die Kante ist klettertechnisch nicht anspruchsvoll. Man sollte nur nicht auf den bemoosten Felsen ausrutschen. Wer als Erkunder/Erkunderin dort einsteigen will, schafft das. Eine Wanderempfehlung ist es aber nicht und hat auch wenig mit der Mägdegrundquerung zu tun.

Nun aber zum Thema:
Nach etwa 200Metern mägdegrundaufwärts kam ich zu der Stelle, wo die Pfade den Grund queren. Ich stieg zunächst in einem ziemlich spitzen Winkel nach links schräg den Hang in Richtung Backofen hinauf, wo der Pfad noch sehr dünn ist. Ein paar Meter weiter oben ist der Pfad deutlicher zu erkennen. Er teilt sich dann auf: Eine kaum zu erkennende Pfadspur führt weiter direkt den Hang hinauf. Dieser Spur folgte ich nicht weiter. Ich ging an der „Gabelung“ nach links weiter, wo ein relativ deutlicher Pfad zu einem 4m bis 5m hohen Felsgebilde im Hang führt. An diesem und an einem weiteren Felsen mit deutlichen Überhängen (Wetterschutz möglich) führt der Pfad leicht bergauf in einem leichten Rechtsbogen vorbei. Dann wird es wieder etwas steiler und eine kleine Felsstufe ist zu übersteigen. Etwa 1Meter Höhenunterschied ist zu überwinden. Einige Kerbstrukturen in der schrägen Felsplatte erleichtern das Übersteigen. Es ist nicht wirklich ein Problem. Nur bei Nässe oder Glätte wird es wahrscheinlich etwas schwieriger gehen. Man erreicht dann alsbald das bewachsene Felsplateau unmittelbar unterhalb des Backofens. Der Pfad knickt nun nach rechts oben ab, nach etwa 15m Aufstieg am Hang erreicht man das Höhenniveau des Backofens. Noch ein Linksknick, dann steht man direkt vor dem markanten Felsen. Ganz kurze Rast im Loch des Felsens. Aber der Sturm vertrieb mich von hier bald wieder. Rückmarsch den gleichen Pfad hinunter in den Grund. Da ich meine Wanderroute über Komoot aufzeichnete, ging ich noch mal den gleichen Weg hinauf und wieder herunter, um die Daten zu verdichten. Die Datei werde ich aber hier nicht veröffentlichen. Zusendung an Mapper eventuell auf Anfrage. 🙂

Auf dem Grund des Mägdegrundes hatte sich durch die feuchte Witterung der letzten Tage ein Rinnsal gebildet. Die eigentliche Querung des Grundes ist durch umgestürzte Bäume blockiert. Der Überstieg auf die andere Seite ist mit einem beherzten großen Schritt an einer geeigneten Stelle ein paar Schritte aufwärts möglich. Nun folgte ich dem deutlich sichtbaren Pfad auf der südöstlichen Seite des Grundes. Durch Fichtenwald ging es schräg den Hang hinauf. Einige wenige dünne Stämme liegen quer auf dem Weg, stören aber nicht. Der Fichtenwald ist noch nicht vom Borkenkäfer angegriffen. Das lässt hoffen, dass der Pfad weiterhin begehbar bleibt. Weiter oben ist dann Kiefernwald. Dort macht der Weg aufwärts eine ausgeprägte Rechtskehre und ein Stück weiter oben einen Linksbogen von ungefähr 90°. Dann ist man auf dem Höhenniveau des Grahlsteins. Wenige Schritte weiter mündete von rechts kommend der Pfad ein, der von der Leopoldsnase über den Grahlstein führt. (siehe Wegeforum, Thema „Pfad über den Grahlstein“) Ich ging nun noch ein Stück weiter in Richtung Waltersdorf und erreichte die riesigen Wiesenflächen auf dem Höhenrücken zwischen den Tälern Mägdegrund und Köhlers Graben. Auf diesem Höhenrücken gibt es einen Wiesenweg, der bis nach Waltersdorf gut begehbar ist. Nach wenigen Metern auf der festen Wiesenfläche ohne Pfad erreichte ich diesen Weg, der an der langen Baumreihe entlang die höchsten Stelle des Höhenrückens überquert.

Damit konnte ich eine der wichtigsten Fragen zu meiner heutigen Erkundungstour mit Ja beantworten: Ja, es gibt eine direkte Verbindung vom Backofen durch den Mägdegrund nach Waltersdorf. Der Backofen kann also in eine Rundtour eingebunden werden, wenn auch an zwei Stellen eine gewisse „Geländegängigkeit“ erforderlich ist.

Bild 1: Blick den Mägdegrund aufwärts, rechts der Pfad in Richtung Waltersdorf
Bild 2: Blick den Mägdegrund abwärts, rechts der Pfad in Richtung Backofen

Hier mal noch ein paar weitere Fotos mit Beschreibung .

Hoffentlich habe ich nicht zu viel verraten. Nicht dass dort noch Massentourismus einsetzt. 🙂

Hochgeladene Dateien:
  • Bild-1.jpg
  • Bild-2.jpg

Schöner Beitrag, weshalb nicht im Blog?

Wir sind dort am 16.10.22 herumgegurkt, auch von unten kommend, und zuerst rechts steil hoch zur Leopoldsnase. Das ging gut, war aber ein sehr dünner Pfad, nicht rollatorfähig. Dann zurück in den Mägdegrund und weiter hinter, bis die umgestürzten Bäume uns auf die in Laufrichtung rechte Seite trieben (alter Waldweg). Zurück zum Grund ging es kurz weglos, bis wir hinten auf stark ausgelichteten Wald trafen, dort einen guten Forstweg links hoch und auf guten Pfaden vor zum Backofen. Ich denke, man hätte auch weiter hinter Richtung Waltersdorf gekonnt (aber wir wollten ja zum Backofen). Ich vermute, das könnte die beste Verbindung sein. Die Wege waren aber so "temporär", dass ich sie nicht in OSM eingezeichnet hatte, was ich ursprünglich plante.

Anbei ein Bild vor der Ausweichstelle im Grund. Die Fichten werden noch eine Weile halten, aber keinesfalls lange - "es ist alles dran", auch in der vorderen Schweiz!

Hochgeladene Dateien:
  • 35723_mooswald.jpg
Zitat von Zwillingsstiege am 24. März 2023, 09:03 Uhr

Schöner Beitrag, weshalb nicht im Blog?

Danke für die Anerkennung.

An einen Blogbeitrag hatte ich auch mal kurz gedacht. Ich hatte aber dann Bedenken, dass es dann mit der himmlischen Ruhe am Backofen schlecht aussehen könnte, wenn zu viele von einer Rundtour im Zusammenhang mit dem Backofen lesen. Die Blogbeiträge sind ja im Indernetz direkt aufrufbar, wenn man zufällig den richtigen Suchbegriff eingibt. Deshalb schrieb ich den Beitrag lieber für Insider hier im relativ verborgenen Wegeforum.
Vielleicht sind meine Bedenken auch übertrieben.

Zitat von Zwinki am 24. März 2023, 09:24 Uhr

... dort einen guten Forstweg links hoch und auf guten Pfaden vor zum Backofen. Ich denke, man hätte auch weiter hinter Richtung Waltersdorf gekonnt (aber wir wollten ja zum Backofen). Ich vermute, das könnte die beste Verbindung sein. ...

Das klingt interessant, dann gäbe es ja noch eine zweite Querung. Das müsste dann der Weg sein, der im Grund über den gemauerten Durchlass führt.
Eine Richtung geht nach deinen Angaben durch bis zum Backofen. Also muss ich bei Gelegenheit die andere Richtung mal erkunden.

Den Pfadzustand "temporär" kannte ich bisher noch nicht. 🙂  Da gibt aber noch temporärere Pfade im Elbi, die bei OSM trotzdem eingezeichnet sind.

Ich denke, die Verbindung, die ich gegangen bin, wäre vielleicht sogar OSM-fähig.  Das Bild, welches du in deinem letzten Beitrag eingestellt hast, zeigt nach meiner Meinung einen Teil davon: die Verbindung aus dem Tal in Richtung Waltersdorf, wo weiter oben die Rechtskehre und später der Linksbogen folgen. Dieser Weg ist auf alten Messtischblättern deutlich zu erkennen mit seinen markanten Bögen. Vor Ort sieht man auch, dass er einst als Fahrweg angelegt wurde hinunter in den Mägdegrund. Die "Weiterführung" auf der anderen Seite in Richtung Backofen ist dagegen ein neuzeitlicher wilder Pfad.

 

Archiv: das alte Mingle-Forum zum Nachlesen