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Böhmische Schweiz Neuigkeiten

Frage: Ist jemand seit der letzten Eiszeit wieder mal den Weg von Hřensko hoch nach Janov gelaufen, Skizze anbei? Mich interessiert nur, ob dort Fichtenmikado entstanden ist, das würde ich der Wandergruppe nicht zumuten wollen ...

Dank i.v. (nicht intravenös, sondern im voraus)

Zwinki

Hochgeladene Dateien:
  • gelbweg.jpg

Im April gelaufen. Alles frei.

Danke!

Alles frei

Vor diesen Männern solltet ihr euch hüten! (zumindest auf gesperrten Wegen):

https://www.npcs.cz/sites/default/files/prilohy/2024/07/Letn%C3%AD%20vych%C3%A1zky%20se%20str%C3%A1%C5%BEci.pdf

Es gibt jetzt in der Böhmischen Schweiz 9 Ranger, dazu 25 ehrenamtliche Helfer. Sie kümmern sich u.a. um die "Begehbarkeit aller Wanderwege" (für Gabrielensteig, Dürrkamnitzschlucht usw. reichts leider nicht). Hauptproblem wäre wohl Falschparken, Übernachten im Wohnmobil, Begehen von gesperrten Wegen, Rauchen, Lagerfeuer im Wald, Müll, und Lärmen. Geschlechtsverkehr auf abgelegenen Felsriffen spielt wohl keine Rolle:

https://www.npcs.cz/zacala-hlavni-turisticka-sezona-strazci-narodniho-parku-jsou-tu-nyni-predevsim-pro-navstevniky

In der Böhmischen Schweiz gabs eine Umfrage zum Thema Nationalpark. Zitat:

Die Datenerhebung in allen neun Gemeinden des Nationalparks erfolgte im Zeitraum vom 18. April bis 3. Juni 2024, in jeder Gemeinde wurden ca. 5 % ihrer Einwohner befragt.

Wie mehrere Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zeigen, schätzen die Anwohner die Arbeit des Nationalparks. Insgesamt 80 % der Befragten sind mit der Tatsache, dass es in der Böhmischen Schweiz einen Nationalpark gibt, zufrieden – die Mehrheit davon sogar durchaus, nämlich 56 % der Befragten. Dann sind 10 % unzufrieden. Laut 77 % der Befragten schützt die Nationalparkverwaltung die Natur vor Ort, während 8 % glauben, dass sie ihr schadet. 74 % halten die Verwaltung für einen guten Nachbarn für die Anwohner, 9 % für einen schlechten.

Im Rahmen der Untersuchung wurden auch Meinungen zum Tourismus in der Region eingeholt. Die Umfrage ergab, dass die meisten Bewohner der Nationalparkgemeinden mit der Anzahl der derzeit geöffneten Wege zufrieden sind. Nach Meinung von 53 % gerade ausreichend, nach Meinung von 22 % ausreichend, nach Meinung von 14 % unzureichend. Laut 54 % der Anwohner steigert der Nationalpark auch den Tourismus in der Region, während nur 16 % der Befragten die gegenteilige Meinung äußerten. Die Ausweisung als Nationalpark bringt mehr Touristen hierher, sogar nach Angaben von 70 % der Öffentlichkeit. Die Mehrheit, konkret 60 %, möchte, dass die Touristenzahlen in ihrer Gemeinde auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, 25 % wünschen sich mehr und 15 % weniger. 68 % sind der Meinung, dass die Landschaft nach dem Brand viele Touristen anziehen kann.

https://www.npcs.cz/narodni-park-je-dobry-soused-reprezentativni-vyzkum-zmapoval-nazory-obyvatel-ceskeho-svycarska

Ups, natürlich kann die Landschaft nach dem Brand viele Touristen anziehen. Was denn sonst? Da sollte der Tourismusverband vielleicht bei uns den nächsten Brand selbst legen ... nee, nee, nee.

Die Umfrageergebnisse werden sicher den konkreten Fragen entsprechend ausgefallen sein und sind eher als Retourkutsche auf die Bemühungen einiger von umfangreichen Wegesperrungen betroffener Gemeinden, Tourismusverband und Hoteliers des vergangenen Herbst zu sehen.

Das berühmte Zitat von Churchill in Sachen Statistik soll zwar gar nicht von Churchill stammen. Aber hier passt es mal wieder wie Arsch auf Eimer.

Man hätte nicht nur 5%, sondern viel mehr befragen sollen. Und wenn bei den 5% zufällig viele Nationalpark-Konforme mit dabei waren? Repräsentatives Ergebnis? Erfolgte die Befragung mündlich oder schriftlich? Manchmal sind die Fragen so blöde gestellt, daß man die gar nicht ehrlich beantworten kann. Oder die Leute werden durch die Fragen in die Richtung gelenkt, wie man es gerne haben will. Das Allerwichtigste wurde vergessen, nämlich nicht nur die Einwohner, sondern auch die Touristen und Wanderer zu befragen. Man hätte mal 3 Monate lang die Wanderer befragen sollen, auf jedem Parkplatz in Herrnskretschen, Rainwiese und Dittersbach, wie die über die Anzahl der begehbaren Wege denkt, und über gesperrte Wege wie Gabrielensteig, Edmundsklamm, Dürrkamnitzklamm, Schwarzes Tor, und die unzähligen mit Bäumen zugefallenen kleineren Wege. Oder die Kletterer, die an viele Gipfel nicht mehr rankommen, oder die Tramps mit ihren ausgebauten Boofen, die in der Illegalität leben, wie die über den Nationalpark denken. Kommt mir bissl vor wie nach einer DDR-Wahl, die meisten sind dafür, und nur wenige Nörgler.

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