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Böhmische Schweiz Neuigkeiten

Rolf hatte das für 2050 / 2060 vorhergesagt, nun ist es jetzt schon so:

Link

 

was aber wieder typisch ist: es werden nur die Tags an den vorhandenen Wegen rigoros geändert ...

die eigendlichen "Kartenfehler" werden nicht angegangen. Das Wege so nicht mehr verlaufen, bzw so eine 25m Steilwand runtergehen ... nee , las mal so. Hauptsache die TAGS NPV konform geändert !

OSM ist so kaputttttttt ..

 

Am gelben Wanderweg von Stimmersdorf / Mezna nach Herrnskretschen ist eine doch recht beachtliche Aussichtsplattform entstanden mit Blick auf die freigebrannten Wände rund ums Prebischtor. Bisher stand dort so ein kleines Fernrohr, jetzt hat man einen ebenerdigen Zugang. Nach der tschechischen Gitterrost-Baukunst am Falkenstein haben wir jetzt ein hölzernes Pendant 😉 Eröffnung ist laut Aushang übrigens erst im Frühling, momentan ist das Konstrukt abgesperrt.

Der ehemals blau markierte Pfad aus dem Soorgrund direkt rauf nach Rainwiese ist problemlos zu begehen, alles ist komplett freigesägt. Bei Sturm würd ich da natürlich trotzdem nicht langgehen, weil an den Hänge Baumleichen stehen soweit das Auge reicht...

Ach und am Zamecek in Hohenleipa ist der potthäßliche knallrote Verkaufspavillon wieder weg, alles sieht aus wie vorher. Schade, dass man in dieser kultigen Unterkunft nie wieder wird übernachten können...

Hochgeladene Dateien:
  • Aussichtsplattform-Stimmersdorf.jpg

da kann man ja drauf warten bis die ersten dort mit Hängematte unten an den Stützen boofen ...

Sieht bissl aus wie ein kleiner Knast, wo man aus dem Fenster gucken darf. Das ist die ideale Vorstellung eines Naturschützers vom Nationalpark: Keine Menschen mehr direkt in die Natur lassen, an den Rand der Felswände und den Gabrielensteig, sondern nur noch von weitem aus der Ferne gucken lassen, das reicht. Noch eine Überwachungskamera mit Gesichtserkennung, ein Zählgerät und ein Rauchmelder dazu, perfekte Besucherlenkung. Noch eine Wanze dazu zum Abhören, wer von den älteren Wanderern z.B. sagt "dort drüben ist der Entenpfützenweg, der Fremdenweg, und der Gabrielensteig, da sind wir früher mal langgewandert", wird gleich wegen subversiven Verhaltens vom Nationalparkgeheimdienst verhaftet. Auf dem Foto links unten in der Ecke ist auch ein Metallzaun zu sehen, vermutlich um die jungen Birken in der Aufzucht vor den bösen Menschen zu schützen, die sich nicht ans Wegegebot halten. Und zur Eröffnung des Konstruktes kommen dann die Politiker, wie 1991 im Großen Zschand, mit großen Versprechungen.

Roland, in den Knast wird man eingesperrt, hier ist es anders rum. Am 28. wurde in einem SZ-Artikel Herr Schuhmann von der Heinz Sielmann-Stiftung mit möglichen 2,4 % Wildnisfläche in DE zitiert, gerne Flächen >1000 ha. Da wird für Biovielfalt geworben, sicher gut, nur scheint es bei uns in beiden NP nicht so zu werden. Das kann nur an den Menschen liegen.
Wissenschaftler von Unis in Baden/Würt. haben ein Praxishandbuch Naturschutz im Waldbau geschrieben. Deren Vorschläge erscheinen trotz anderer Zielsetzung sinnvoller als das dogmatische „Natur, Natur sein lassen“ in den Nationalparks.  ISBN 978-3-8186-2029-5)

Zur Ehrenrettung dieses Konstrukts seien zwei Dinge erwähnt. Nämlich erstens, dass es diese Aussicht wirklich erst seit dem Brand gibt. Vorher war da nix außer blickdichter Wald, auch kein Pfad bis weiter vorne. Also schon mal ein Bonus für unsereiner. Viel interessanter halte ich aber zweitens die Barrierefreiheit der Plattform. Vom Brand abgesehen fällt mir jetzt auf die Schnelle keine so einfach zu erreichende und so tolle Aussicht ein, die auch von älteren Menschen bewältigt werden kann. Vom Parkplatz in Stimmersdorf sind es anderthalb Kilometer auf einem völlig ebenen und befestigten Fahrweg ohne jeglichen Höhenunterschied. Also wenn ich in paar Jahrzehnten altersbedingt kaum noch wackeln kann - diese Strecke zu diesem grandiosen Panorama traue ich mir noch zu und werd mich dran erfreuen.

Nen Guten Rutsch euch allen!

PS: Der erwähnte Metallzaun "schützt" übrigens nicht dann Wald drumherum, sondern umrundet die Konstruktion zum Schutz vor... na den Hängematten-Boofern vermutlich, Wildverbiss kanns ja bei den dicken Holzbalken wohl kaum sein, es sei denn die Biber krabbeln so weit hoch 😉

Leider habe ich noch mehr Aufreger zu vermelden...

Und zwar hat es am blau markierten Aufstieg von der Grundmühle hinauf nach Hohenleipa umfangreiche Baumfällarbeiten gegeben. Dabei war man offensichtlich wenig zimperlich und hat die Stämme auf die uralte Stufenreihe stürzen lassen. Deshalb sind da ja an vielen der Sandsteinstufen die Ecken abgeplatzt! Echt schlimm sowas, jahrhundertelang hats gehalten, bis 2024. Die Erosion hat da bereits Fahrt aufgenommen, auch an den Hängen links und rechts, wo es kräftig Material runterspült...

Hochgeladene Dateien:
  • Aufstieg-Grundmuehle-Hohenleipa-1.jpg
  • Aufstieg-Grundmuehle-Hohenleipa-2.jpg

Das ist natürlich eine elende Sauerei. Wie jemand neulich sagte : "Nationalparkterroristen". Man müßte die Frau Natálie Belisová von der NPV  informieren, was die dazu sagt, die kümmert sich um das geschichtliche der Böhmischen Schweiz und besonders um den Erhalt der Grundmühle, hat da auch extra ein Buch veröffentlicht. E-Mail Adresse hätte ich, die kann auch etwas deutsch, wenn man die 2 Fotos mitschicken würde ...

Frau Belisová erreicht man am einfachten via Fcebook, sie ist dort recht aktiv. https://www.facebook.com/natalie.belisova

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