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Buchtipp

Gerade gelesen: Peter Wohlleben - Der lange Atem der Bäume (erschienen 07/2021)
Sehr interessantes Buch zu vielen Themen rund um das Thema Wald - Forstwirtschaft - Umweltschutz ..., auch wenn ich nicht immer mit seinen Ansichten übereinstimmen kann. Das Thema Waldbrände wird auch erwähnt, aber nur kurz - da müsste es noch ein Update 2022 geben ...

Besonders interessant fand ich den Abschnitt zur "Verkehrssicherungspflicht": Laut eines Urteils des BGH vom 02.10.2012 ist der Waldbesitzer nur für Gefahren verantwortlich, die aus seinem eigenen Tun entstehen, z.B. wegrollende Holzstapel oder ein Radfahrer, der über einen gefällten Baum stürzt, nicht aber für tote Äste und ähnliches.

Ein recht aktuelles Buch, interessant und anschaulich geschrieben, passend zu „Was kommt nach Mikado und Brand?“

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Da kann ich gleich noch einen Link ergänzen: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/waldsterben-deutschland-100.html

Der besagt zwar auch nur: Die Lösung kennen wir nicht, aber die kennt niemand. Man kann nur mit gesundem Menschenverstand experimentieren. Ich sag' immer: Ein Glück, dass ich kein Förster bin, so kann ich später nicht für unvermeidliche Fehlentscheidungen kritisiert werden 🙂

Aber mediterrane Bäume ist falsch, das weiß man. Die sind nicht winterhart. Man schaut wohl mehr auf SO-Balkan, wo es wärmer und trockener ist, aber manche Winter auch streng.

Die Winter sind wirklich ein Problem. Bei uns in der Nähe wächst ein prächtiger Blauglockenbaum (kannte ich natürlich auch noch nicht), der bleibt und ist angepasst. Aber wenn er in der Jugend viel Kälte abbekommt, ist es vorbei. Und andererseits schaden die zu warmen Winter den Kiefern 🙁

@zwinki : die Bäume müssen sich auch an die hiesige Geologie anpassen . Das dauert auch seine Zeit.  Unsere heutigen Forstpolitiker sollten ruhig mal in die Archive gehen . ( Philosophisches Prinzip der dreifachen Negation ) Oberförster Graf , selig, hätte heute sicher auch noch einiges zu erzählen. Dann wird es sich ja zeigen ob das sture Festhalten an den Nationalparkparagraphen sinnvoll ist.

 

 

Zitat von spreewolf am 28. Oktober 2023, 18:05 Uhr

@zwinki : die Bäume müssen sich auch an die hiesige Geologie anpassen . Das dauert auch seine Zeit. ... Oberförster Graf , selig, hätte heute sicher auch noch einiges zu erzählen. Dann wird es sich ja zeigen ob das sture Festhalten an den Nationalparkparagraphen sinnvoll ist.

Letzteres sicher nicht. So langsam zeigt sich, dass der "Wildnisbegriff" eher kulturell geprägt ist als naturschutzfachlich.
Meines Wissens hat Graf die naturnahe Waldwirtschaft versucht zu erreichen (unter DDR-Bedingungen!) - ob es schon den Klimawandel im Auge hatte, weiß ich nicht, glaube es aber eher nicht.
Ja, und die Anpassung an die Geologie stimmt natürlich (also, an den Boden, um genauer zu sein) - aber es ist auch nicht klar, welche Bäume sich "vertragen". Ganz ohne Wohlleben-Theorie: Bei Trockenheit etwa ziehen Birken offensichtlich den Kürzeren gegenüber anderen Laubbaumarten. Kann man selbst sehen: Bei Rottwerndorf grüner Birkenhain an der Straße, vertrocknete Birken an den Hängen mit Mischwald.

@zwinki : Richtig . Der Klimawandel war erst später in der Allgemeinheit Thema , Vorher waren es eher der saure Regen ( Entschwefelung der Kraftwerke  ), saure Böden  , Monokulturen und Insektenbefall , Rekultivierung der Braunkohlefolgelandschaften Thema . Alles zur Sicherung der Holzwirtschaft.

Ich war selten so gebannt, wie von den „ Lobpreisungen des Hinterlandes von Miloslav Nevrly bei Rolf Böhm‘s Neuigkeiten.

Ist nichts, für mal schnell am Telefon, aber besser geht es für einen regnerischen Nachmittag nicht.

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