Was mir auffällt: momentan wird die Nationalparkverordnung in ihrer derzeitigen Form medial sturmreif geschossen. Im Wochenrhythmus lesen wir von diversen Verfehlungen der bösen Besucher. Wenn dazu der Umweltminister nach einer „neuen Balance zwischen Schutz und Nutzung“ verlangt, sollten die Alarmglocken schrillen. Sicher, in diesem Jahr sind es extrem mehr Besucher als sonst, da gibt es logischerweise auch mehr Probleme. Viele davon sind aber auch hausgemacht: bewusste Verknappung von Parkplätzen, ohne dass es ein adäquates ÖPNV-Angebot gibt; Zugangswege für die Feuerwehr, die unpassierbar gemacht wurden; Konzentration der Besucher auf einigen wenigen „Wanderautobahnen“… Trotzdem gibt es Fehlverhalten. Daraus aber eine Verschärfung der Regeln abzuleiten, und genau das sehe ich kommen, wäre verheerend. Wir sollten hier die Augen offen halten und jetzt schon über Gegenstrategien nachdenken.

Neues von der Bastei: https://www.mdr.de/sachsen/dresden/freital-pirna/bauarbeiten-schwebende-aussichtsplattform-bastei-felsen-100.html

SZ: Sofortfelssicherungsmaßnahmen oberhalb der Amselfallbaude bis zum 16.10., wie im Frühjahr angekündigt
„wird ein großer Felsblock mit Stahlseilen gesichert und untermauert, ....die Wiederöffnung der Gastwirtschaft und Infostelle des NP‘s ist unsicher,....weitere mittelfristige Sicherungsmaßnahmen bedürfen einer Planung und Genehmigung durch die Naturschutzbehörden“

Sicherlich werden sich die Gemeinden Hohnstein/Rathewalde und Rathen bzw. die dortige Bürgerinitiative gegen eine drohende Sperrung des Wanderweges einsetzen.
Ganz einfach ist das sicher nicht, ganze Felswände in einer Erosionslandschaft gegen den natürlichen Verfall zu schützen, um diese pittoreske Wildheit, das besondere Merkmal im Elbi, und seine Wanderautobahnen zu erhalten, dabei die Brutzeiten der Vögel zu respektieren und den möglichsten Schutz der Touristen zu gewährleisten.
Da kommen wir aber wieder am Reitsteig an, die Thematik ist dieselbe, nur fehlt hier scheinbar die Notwendigkeit oder eben der Wille.
Oder sind an letzterem keine schützenswerten Wanderer ?

@Roland: Vielen Dank für den Tipp!

Von dem Unwetter 2010 habe ich schon öfter mal gelesen, aber dieses Ausmaß war mir bisher nicht bewusst. Es lohnt sich wirklich, diese Dokumentation anzusehen. Die Bilder gehen unter die Haut, man kann sich nicht entziehen. Ganz stark!

Hab mir die Sendung über MediathekViewWeb heruntergeladen, da ich Filme oder Reportagen über Wandern u. Klettern im Elbsandstein sammle.